Coming soon - noch drei Wochen . . . 4 Tage . . . 1 1/2 Tage . . .

 

1.9.2011

And here I am!!

 

Und oh Wunder, ich habe Internet! Und noch besser, umsonst! Und zwar direkt auf der Farm, über WLAN!

 

So, seit gestern bin ich also hier. Mit den Flügen hat alles gut geklappt, schade war nur, dass es fast die ganze Zeit dunkel war. Und als es hell war, war es bewölkt. Schade, da fliegt man quer über Australien und kann NICHTS davon sehen. Und das Essen war sooo ekelhaft in den Flugzeugen. Sogar den Tee konnte ich nicht trinken, obwohl ich den ganzen Zucker reingekippt habe.

 

In Auckland hab ich dann den Airbus vom Flughafen in die Stadt genommen. Da hab ich mich noch mit Deborah getroffen, die ihr Semester hier an der Uni verbringt. Sie hat für eine Stunde auf meinen Koffer aufgepasst, sodass ich noch zum SkyTower hoch konnte. Der ist mit seinen 328 Metern nicht nur das höchste Gebäude Neuseelands, sondern der gesamten südlichen Hemisphere. Und wenn man 220m mit einem Aufzug hochfährt, der an einer Seite und im Boden eine Glasscheibe hat, kann einem schon anders werden. Aber es lohnt sich! Von oben hat man eine wunderschöne 360 Grad Aussicht über Auckland und die Umgebung. Danach tauschte ich noch meine restlichen Euros in Dollar und weiter ging`s mit dem Bus nach Paihia. Ich war echt froh, wieder aus dieser Stadt rauszukommen. Zum Glück muss ich die 4 Monate nicht dort leben, sondern kann raus aufs Land, in die Natur. Tja, obwohl ich es wirklich versuchte wach zu bleiben um mir die Landschaft anzuschauen, schlief ich jetzt doch immer wieder ein. Im Flugzeug war das so gut wie unmöglich gewesen. Nach ner Stunde gings dann wieder, aber da wurde es auch schon wieder langsam dunkel . . . Gegen viertel vor 8 war ich dann an der Haltestelle in Paihia, wo ich abgeholt werden sollte. Tja. Blöd nur, dass niemand kam. Und dass ich von meinem Handy nicht anrufen konnte. Aber zum Glück war noch jemand da, der von seinem Bruder abgeholt wurde. Der rief bei der Farm an, weil er die Leute kannte, und brachte mich dort hin. Etwas war mit den mails schiefgelaufen, sodass Claire nicht mehr genau wusste, wann ich ankommen würde . . . Es waren noch 2 andere da, wwoofer, 2 Deutsche! Das ist für den Anfang gar nicht schlecht, da man dann alles doch schneller kapiert. Die eine ist seit heute aber wieder weg, die andere bleibt noch bis Montag. Habe im Moment ein eigenes Zimmer, ziehe nächste Woche aber in Kirstens Zimmer, wenn sie  weg ist, und habe dann auch mein eigenes Klo. Da bin ich echt froh drumm, denn da es in letzter Zeit wenig geregnet hat und die ihr Wasser daher beziehen, heißt es im Moment Wasser sparen. Also auch nicht jedes Mal abziehen . . . Die Leute sind aber total nett. Sie haben noch einen 13 jährigen Sohn, der aber den ganzen Tag in seinem Zimmer vorm PC sitzt. Er muss auch nicht zur Schule, da Claire ihn unterrichtet. Er hat einen zahmen Nymphensittich, der frei bei ihm im Zimmer lebt.

 

Für heute waren eigentlich keine Reitgäste eingeplant, also sollte ich mit Kirsten ausreiten, damit sie mir schon mal alles zeigen kann. Wir liefen also zum Stall, der liegt nicht direkt am Haus, sondern ca. 4 km entfernt. Dort sattelten wir die Pferde, doch als wir los wollten, rief Claire an: change of plans. Es hatten sich doch noch 2 Reiter für den Nachmittag angemeldet. Also noch 2 Pferde fertig machen und warten.

Im Moment gibt es hier 9 Pferde und 1 Pony. Sie leben Tag und Nacht auf großen Weiden bzw. richitg im Wald. 6 weitere sind im Moment im Urlaub auf einer anderen Weide, die kommen wieder, wenn die Saison richtig anfängt.

 

Ich ritt heute auf Sheekan, einer fast schwarzen Vollblutstute. Richtig toll zu reiten. Es ging 2 Stunden durch den Wald, mit einem Stop auf einem Berg, von wo man eine tolle Aussicht über die Bay of Islands hat. Zum Schluss gings noch kurz ins Meer, aber es war grad Ebbe, alos nicht viel Wasser da.

 

Nachdem wir die Pferde versorgt hatten, gingen Kirsten und ich runter nach Paihia. Das ist ca. ne halbe Stunde zu Fuß, wenn man schnell geht. Und die Landschaft und die Aussicht sind echt toll.

 

Nach dem Abendessen gibts immer Tee (sonst auch). Trinke zu Hause ja auch immer Tee, aber ohne alles. Habe jetzt zum ersten Mal schwarzen Tee mit Zucker und . . .  Milch probiert. Und muss sagen: gar nicht schlecht!

 

Für morgen sind bisher keine Reitgäste eingeplant, aber hier gibt's ja schnell einen change of plans. Mal schauen, was kommt.

 

Die ersten Bilder kommen hoffentlich bald, im Moment funktioniert die Chipkarte leider wieder  nicht.

 

2.9.2011

 

Heute hatten wir "one day off", da keine Reitgäste da waren. Also arbeiteten wir ein paar Stunden im Gemüsegarten, dann liefen wir den Track an den Haururu Falls entlang nach Paihia. Dort kaufte ich eine Prepaid Karte fürs Handy, das brauch ich ja auf jeden Fall für die Ritte. Anschließend liefen wir wieder hoch zum Stall und ich machte "Khowhai", eine hübsche Fuchsstute, fertig. Mit ihr liefen wir zurück zur Farm, da sie dort auf eine Wiese sollte. Das Gras wächst hier im Moment total schlecht, deshalb muss alles genutzt werden, was da ist.

 

Die Chipkarte funktioniert wieder! Hier also die ersten Fotos:

 

Zwischenlandung in Singapur
Zwischenlandung in Singapur
Fussboden auf dem SkyTower
Fussboden auf dem SkyTower
Blick vom Sky Tower auf Auckland
Blick vom Sky Tower auf Auckland

3.9.2011

 

Meine Güte, man glaubt gar nicht, wie kalt das hier in der Nacht doch noch werden kann, wenn man tagsüber im T-Shirt rumläuft!

 

Heute morgen hatten wir direkt um 10 Uhr einen Ritt. Drei Männer hatten einen "free ride". Sie kamen aus Australien, Wales und Italien (mit dem Italiener konnte ich sogar Spanisch sprechen). Sie sind Fernsehmoderatoren für die Rugby WM, die hier ja bald ausgetragen wird. Ich ritt wieder vorne weg auf Sheekan. Zwischendurch kam uns ein kleiner Vogel besuchen, der ganz aufgeregt um uns herum flatterte. Habe eben gelernt, dass das ein so genannter "Fantail" ist. Nach einer Legende der Maori folgt er den Menschen, um sie daran zu erinnern, die Natur zu schützen. Tatsächlich folgt er den Insekten, die durch die Menschen aufgescheucht werden.

 

Nachmittags hatten wir frei, deshalb lief ich nochmal den Haururu Falls Track entlang, um Fotos zu machen. Ein paar der Ergebnisse seht ihr hier:

Sheekan
Sheekan
zwischen dem Stall und Paihia
zwischen dem Stall und Paihia
Haruru Falls Track
Haruru Falls Track
Haruru Falls
Haruru Falls
Das Farmhaus
Das Farmhaus

4.9.2011

 

Irgendwie gehen die Tage hier doch recht schnell um. Ob das daran liegt, dass sie einfach kürzer sind, da hier spätestens um halb 9 das Licht aus gemacht wird?

 

Habe heute morgen nochmal im Garten gearbeitet, um 2 kam dann eine Frau zu einem Ausritt. Diesmal ritt ich auf Savannah, einem Kaltblutmix. Sie ist, wenn man vorne reitet, nicht ganz so einfach, weil sie noch jung und ziemlich flott ist. Aber man muss ja immer darauf achten, dass man die Gruppe zusammen hält. Hier wird übrigens mit langen Zügeln geritten, um die Pferde möglichst wenig zu stören. Fast alle haben Wintec Sättel und dicke Regendecken mit Halsteil, die aber nur draufkommen, wenn es nachts sehr kalt oder sehr nass ist. Dafür fährt Claire dann auch extra abends nochmal zum Stall, wenn schlechtes Wetter angesagt ist. Gleich mal ein paar Fotos mit Blick von der Veranda vor meinem momentanen Zimmer und mein momentanes Zimmer. Wenn die eine Dienstag geht und die Neue kommt, soll das Etagenbett in das andere Zimmer und ich soll mit ihr dort schlafen. Hoffentlich ist sie nett . . .

mein Zimmer
mein Zimmer
Blick von der Veranda
Blick von der Veranda

5.9.2011

 

Heute Vormittag haben wir also die Zimmer umgeräumt. Das war vielleicht eng, das Etagenbett passt gerade so in den anderen Raum. Dann haben wir die Kühltruhe nach draußen in den Schuppen getragen/geschoben. Dabei habe ich das erste Mal Bekanntschaft mit "sandflies" gemacht. Kirsten hatte mich ja schon vor den kleinen schwarzen Fliegen gewarnt, die stechen. Ungefähr so wie bei uns Mücken. Blöd, wenn man gerade in einen Schwarm von denen gerät und nichts machen kann, weil man die Truhe schleppt . . .  Dann kamen auch noch Kakerlaken dazu, die sich unter dem Holz versteckt hatten, das wir zur Feuerstelle bringen sollten.

Dann noch ein bischen Unkraut gerupft und anschließend mit Kirsten zum Stall. Heute gab es keine Buchungen, also sind wir alleine auf den Vulkan geritten. Die Gruppe für den private ride kommt doch erst in drei Wochen, Claire hat sich vertan. Ich ritt heute Jazzy, eine hübsche kleine Apfelschimmelstute. Sie wird normalerweise nicht so oft genommen, da sie nicht von Anfängern geritten werden kann. Sie ist etwas schreckhaft, vor allem wenn Autos kommen.

Vom Vulkan aus hat man echt eine wahnsinns Aussicht auf die Umgebung. Sieht aus wie eine Landschaft, wo gleich eine Horde Dinos um die Ecke kommt. Heute war das Wetter nicht so toll, werde später noch Fotos davon machen.

Heute bin ich auch das erste Mal nass geworden. Hat auf dem Rückweg angefangen zu regnen, und auf dem Rückweg zur Farm (bin wieder gelaufen) hats dann geschüttet.

Morgen früh hab ich meinen ersten Ritt alleine, aber nur mit einem Kunden. Das geht ja hoffentlich noch.

6.9.2011

Das gibts echt nicht. Das kann einfach nicht sein. Ich bin hier am anderen Ende der Welt. Auf einer kleinen, recht unbekannten Farm. Und wo kommt die Neue her (Simone), die gerade angekommen ist? Aus Solingen. Und wo hat sie ihr Pferd stehen? Beim RIEMEN!! Das ist doch echt unglaublich, oder??

 

Ansonsten hatte ich ja heute meinen ersten Ausritt alleine mit einem Kunden. Hat auch alles super geklappt, ich hatte wieder Sheekan. Dann sollte ich Wasser auffüllen. Nur blöd, wenn beim Wasserhahn die Hälfte fehlt und man ihn nicht aufdrehen kann. Aber Eimer tuns ja auch . . .

 

Nachmittags hab ich mit Claire die Zimmer ein bischen hergerichtet und geputzt.

 

Eins der Hühner ist seit einiger Zeit krank und Gavin (Claires Mann) sollte es heute erschießen. Aber da hat Claire gesehen, dass es ihm doch etwas besser geht und es wurde nochmal verschont. Zum Glück!!

 

So, neue Fotos kommen wohl erst morgen. Dass dauert heute wieder ewig und hier wird grad alles dicht gemacht.

7. 9.2011

 

Ganz ruhig Anke. Ganz ruhig. Nein, du schmeißt deinen Laptop jetzt nicht gegen die Wand. Du brauchst ihn noch.

 

Fange jetzt zum 4. (!) Mal diesen Text an, weil mein Laptop jedes Mal, wenn ich beim letzten Satz (!) war, ein seltsames Eigenleben entwickelt hat und ich ohne zu speichern von der Seite geflogen bin. Aber macht ja nichts. Wir sind ja geduldig. Und versuchen es noch ein 5. Mal. Und ein 6. Mal . . ..

 

Also. Heute morgen machten Simone und ich uns nach ein bischen Gartenarbeit auf zu unserer Wanderung in den Stall. Für 2 Uhr gab es 2 Anmeldungen, also hatten wir noch genug Zeit und liefen den Haruru Falls Track entlang und dann hoch zum Stall. Dort holten wir Boss, Sheekan, Fred (ja, hier gibt es auch einen Fred, aber der ist groß und ein Fuchs) und Jazzie von der Weide und machten sie fertig. Schon komisch, ich bin erst eine Woche hier und soll jetzt schon anderen zeigen, wie alles geht . . .

Der Ritt war ganz gut, es kamen eine Mutter mit Tochter aus Australien. Die Tochter mit Boss hatte ich am Strick. Dann kamen wir an eine Stelle, an der zwei große Steine liegen, nein, eher Felsbrocken. Da muss man zwischendurch reiten. Normalerweise geht das, auch wenn die Pferde es nicht gernre machen und einige sich anstellen. Aber heute blieb sogar Sheekan davor stehen. Ich sah genauer hin: jemand hatte den rechten Stein nach links verschoben, dieses Riesenteil! Jetzt war noch viel weniger Platz. Ich musste alle Pferde durchführen. Als ich Claire später davon erzählte, meinte sie, das waren bestimmt die vom Department of Conservation. Die wollten verhindern, dass Motorradfahrer da durch fahren.

 

Ich hatte doch vor kurzem von den drei Männern geschrieben, die vom Fernsehen, die einen free-ride bei uns hatten. Von denen hat Claire heute was auf die Homepage gestellt. Könnt ja mal schauen:

http://horsetrekn.co.nz/blog/

 

Sorry, ich weiß hier sind jetzt einige Tippfehler drinn. Aber die kann ich heute nicht mehr korrigieren, weil dieses Eigenleben sich immer mehr ausweitet. Ich bin jetzt mal mutig und versuchs noch mal mit Fotos, sonst muss das auch bis morgen warten, wenn mein Laptop hoffentlich besser ausgeschlafen ist . . .

 

(so, Tippfehler soweit korrigiert ;-))

Kirsten auf Savannah auf dem Vulkan
Kirsten auf Savannah auf dem Vulkan
Pferde im Morgennebel
Pferde im Morgennebel

8.9.2011

 

Heute ist nicht ganz so viel passiert. Es gab heute keine Reitgäste, also verbrachten wir den Tag mit Unkraut jäten. Zwischendurch gingen wir mit Claire, ihrem Sohn und ihrer Freundin Brenda zu den  Kühen. Claire hat 2 Kühe: Daisy, eine hellbraune, und Dexter, eine schwarze. Die sind auch zahm und lassen sich sogar aufhalftern und führen. Das war heute auch nötig, da sie mit Zeckenzeug behandelt werden mussten. Wir sind also auf die Weide drauf und hatten nachher auch alle anderen Kühe um uns rumstehen. Dexter ist erst 1 Jahr alt. Claire, Gavin und Sean haben sie vor einem Jahr bei einem Jagdausflug gefunden, sie war allein und halb tot. Gavin hat sie dann den ganzen Weg zum Auto getragen und dann haben sie sie großgezogen.

Bei Daisy sind sie sich nicht sicher, ob sie trächtig ist. Ich hoffe ja nicht, denn ihr erstes Kalb liegt noch in der Kühltruhe. Davon gabs heute zum Abendessen . . . aber natürlich nicht für mich. Aber sie machen das halt wirklich nur, weil sie (vor allem Claire) wissen wollen, woher ihr Fleisch kommt und dass es den Tieren ihr Leben lang gut ging. Es hatte ein gutes Leben und ist bei ihnen auf der Farm gestorben, wurde also nicht irgendwo hingekarrt. Trotzdem, armes Kälbchen . . .

Sorry, habe ja versucht Fotos zu machen, aber heute wars die Kamera, die mich geärgert hat. Oder besser gesagt die Chipkarte. Muss gleich mal gucken, ob ich das wieder hinkriege. Hoffentlich!!

9.9.2011

 

Oh Mann, hier sind gerade alle im Rugby-Fieber. Rugby hat hier ungefähr den Status wie bei uns Fussball und dieses Jahr findet der Rugby World Cup in Neuseeland statt. Gerade eben war die Eröffnungszeremonie, die hab ich mir auch mit angeguckt. War echt toll gemacht, es wurden u.a. Haka (Kriegstänze der Maori) aufgeführt und ein Waka (Kriegskanu) in Aktion gezeigt. Das alles fand in Auckland statt, wo gerade auch das erste Spiel stattfindet: NZ (All Blacks) gegen Tonga. Aber das interessiert mich nicht so doll, versteh halt nix davon . . . 

Hier aber der Link zu einem Ausschnitt der opening ceremony. Nicht wirklich gut zu sehen, aber vielleicht kriegt man wenigstens einen Eindruck davon:

http://www.youtube.com/watch?v=c_Snu0I0nfQ

 

Kann immer noch nicht glauben, dass ich hier gerade Tee mit Milch trinke . . .

 

Heute morgen hatten wir einen Ritt mit einer Irin. Die war schon "experienced", also konnten wir die Runde zum Vulkan gehen und auch traben und galoppieren. Ich hatte wieder Sheekan, die ist echt toll vorne.

 

Im Moment ist echt ungewöhnlich wenig los. Viele kommen wohl erst nach der Rugby-Zeit, wenn die Preise nicht mehr so extrem hoch sind.

 

Nachmittags war ich dann mit Simone in Paihia. Im "Countdown" hab ich mir dann das Kiwi-Kultgetränk "L&P" gekauft (danke für den Tipp, Mendel ;-)). Muss man ja mal probieren. Und ich muss sagen: es lohnt sich! Noch etwas, was ich versuchen sollte, nach Deutschland zu schmuggeln :-)

Falls sich jetzt jemand fragt, was da drinn ist: Lemon and Paeroa. Und vom Etikett: "With a little bit of lemon and a sprinkling of magic (our secret formula) . . ." Alles klar?

 

Außerdem haben wir gleich noch die Eisdiele ausprobiert, von der Kirsten so geschwärmt hat. Und ich kann sie verstehen: Ist zwar nicht ganz billig, aber Sorten wie weiße Schokolade mit Himbeeren oder andere Beeren mit Käsekuchen (als Eis!) kriegt man ja auch nicht überall. Und wenn man sich nicht sicher ist, kann man die Sorten vorher sogar probieren.

 

Das Huhn hat's übrigens nicht überlebt. Es wird aber nicht in der Kühltruhe landen, da es wirklich krank war. Armes Huhn . . .

 

Tut mir Leid, Fotos wirds wohl vorerst nicht mehr geben. Meine SD-Karte zeigt auf einmal "nicht formatiert" an und wenn ich sie in den Laptop tue, erkennt der sie nicht mehr. Und wenn ich die neu formatiere, wie in der Anleitung beschrieben, werden alle Bilder gelöscht. Habe noch eine andere Karte, mit der es funktioniert. Aber ich hab Angst, dass da das gleiche passiert, wenn ich die in den Laptop stecke. Also werd ich erst mal damit warten. Aber falls das hier jemand liest, der/die vielleicht eine Idee hat, wie da noch was zu retten ist oder was ich vielleicht sonst machen könnte - bitte mailen!!

 

Ach und an Birgit und Heike: Könnt ihr mir mal mailen, damit ich eure Mail-Adressen habe? Hab sie nämlich gar nicht, bzw. nicht die neue. Wollte euch was weiterleiten.

Blick vom Vulkan
Blick vom Vulkan

10.9.2011

 

Es juckt. Und juckt. Und juckt immer noch. Ich sehe aus als hätte ich Masern. Aber nur am Arm. Dank den lieben kleinen sandflies. Komisch, zu Hause lassen mich die Mücken eigentlich immer in Ruhe. Aber diese sandflies hier . . .  Habe vorgestern mal gezählt: Am rechten Unterarm waren's 40, am linken dagegen nur 4 Stiche. Steckt da irgendeine Logik hinter??

 

Heute morgen war ich alleine mit 2 Leuten aus Auckland ausreiten. Simone sollte Brenda (einer Freundin und Nachbarin von Claire) beim Bäumepflanzen helfen, da sie bisher ja nur hinterhergeritten ist und das wohl nicht als richtige Arbeit zählt. Ich sollte wiede Sheekan nehmen und die anderen beiden Fred und Beetle. Aber auf dem Weg von der Weide zum Stall merkte ich, dass Sheekan ein Eisen verloren hatte. Also "change of plans": ich auf Fred vorne, die anderen auf Beetle und Houdini. Musste mich dann ganz schön beeilen, um bis viertel vor 10 fertig zu sein, aber hat alles noch gepasst. Und dann kamen die natürlich fast eine halbe Stunde zu spät . . . naja, besser so wie anders rum. Fred war super vorne. Claire hat ihn von einem Mann geschenkt bekommen, weil er als schwierig und unreitbar galt. Heute ist er das beste Anfängerpferd, zusammen mit Beetle, die früher auch extrem schwieirg war. Überhaupt hat Claire viele gerettete Pferde, z.B. ehemalige Rennpferde, oder solche, mit denen  die Besitzer nicht mehr klar kamen. Aber jetzt sind die echt alle super und zuverlässig.

 

Für diese Nacht und morgen ist Regen angekündigt, der auch sehnlichst erwartet wird, damit das Gras endlich wächst. Da die Pferde durch das Wetter hier Fellprobleme haben, machten Simone, Claire und ich sie heute Abend noch regenfertig. Alle bekamen ihre Decken an, die 3 mit den größten Problemen (Roxanne, Houdini und Boss) kamen in den Stall (überdachte Boxen mit Waldblick) und der Rest bekam seine Decken an. Beetle, Jazzie und Cappucchino kamen außerdem auf die Weide im Wald, weil sie sich da besser unterstellen können. Und Kowhai, die ja noch am Haus wohnt, mussten wir erstmal auf ebenen Boden zurückholen, um sie einzudecken. Die klettert hier die Hänge hoch und runter wie eine Bergziege.

 

Direkt neben der Farm gibts übrigens noch einen Hof mit Pferden, den "Pony Club" (gibt aber nicht nur Ponies dort). Dort haben Privatleute ihre Pferde stehen - für 20$ die Woche (ganz ungefähr 10€ . . .).

ich mit Sheekan, im Hintergrund Jazzie
ich mit Sheekan, im Hintergrund Jazzie

11.9.2011

 

Der angekündigte Regen ist wirklich eingetroffen - und wie! Die ganze Nacht hat es geregnet und gestürmt und es sind irgendwelche Sachen durch die Gegend geflogen. Heute morgen ging's dann weiter, das hat dermaßen geschüttet . . . aber das hieß auch, dass sich der Wassertank wieder gefüllt hat und das hieß wiederum - Wäsche waschen!

 

Da es bei diesem Tag weder Buchungen für Ausritte noch für's Skydiving gab (Gavin betreibt das ja in Kerikeri, mit den höchsten Sprüngen in der Bay of Islands), hatten alle einen "day off". Das kommt hier echt selten vor, die haben normalerweise keinen Urlaub, keinen freien Tag und noch nicht mal ein Wochenende. Aber heute war es dank Regen eben nun mal so. Vormittags fuhren Claire und Gavin nach Paihia zum Großeinkauf. Ja, hier hat der Supermarkt sogar Sonntags von 7 bis 22 Uhr geöffnet!

 

Da ich bis Mittags "Bereitschaftsdienst" hatte - also erreichbar sein sollte, wenn doch noch ein Ritt gebucht werden sollte - machten Simone und ich uns erst um 12 Uhr auf den Weg. Es regnete sogar nicht mehr, das Wetter wurde wieder richtig gut. Wir wollten den -

 

und da war's dunkel. Sorry für die kurze Unterbrechung, aber wir hatten gerade Stromausfall. Gab ein kleines Gewitter, zumindest hat man es donnern gehört. Und dann war`s plötzlich überall dunkel. Claire hatte gerade aus dem Fenster geguckt, als gegenüber ein ziemlich großer Blitz in irgendwas einschlug. Aber jetzt geht's wieder.

 

-coastal track nach Opua laufen, das sind je nach Weg ca. 6km. Das war auch recht schön zu laufen, am Strand entlang oder an der Küste auf schmalen steilen Pfaden durch den Wald. Wir liefen auch immer brav nach Karte - und standen plötzlich mitten im Sumpf. Genauer gesagt im Mangrovenwald. Der Wanderweg auf der Karte ging einmal quer über's Wasser. Okay, es war Ebbe und man hätte theorethisch am Ufer entlang rüber zur anderen Seite laufen können, wo der Weg weiterging. Also gesagt getan. Schuhe aus, Strümpfe aus, rein in den Matsch. Wir wussten ja, wir sind nicht in Australien, was auch immer da unten drinn lauert, es kann nicht sooo giftig sein. Naja, weit kamen wir aber auch nicht. Ich versank schon beim ersten Schritt fast bis zum Knie. Na toll. Also das Trinkwasser aufbrauchen, um den Schlamm von den Füßen zu kriegen (wir waren ja nicht total in der Einöde und L&P schmeckt eh besser) und zurück zum Campingplatz, wo wir uns schlau machen wollten, wie man denn nun ohne zu schwimmen auf die andere Seite kommt. Und siehe da - von dort führte ein Weg und später ein Steg durch den Mangrovenwald nach drüben. Weiter ging's an kleinen Buchten vorbei. Claire sagte uns, von dort könnte man sogar Delfine sehen, aber wir hatten kein Glück. Auch Wale gitbt es hier, vor allem Orcas. Angekommen in Paihia, nach 3 1/2 Stunden (davon 1/2 Stunde Verzögerung im Sumpf) erreichten wir dann den Hafen von Opua. Ein kleines Örtchen, von wo die Fähren nach Russell abfahren. Es gab eine kleine Stärkung (Schoko-Eis und L&P) und dann mussten wir uns überlegen, wie wir denn zurück nach Paihia kommen. Das finde ich auch mal toll, einfach mal losgehen und dann mal gucken, was kommt. Irgendwie kommt man schon wieder nach Hause. Ich  war ja für laufen, aber Simone war da nicht ganz so begeistert von. Claire hatte uns den Tipp gegeben, dass uns evtl. jemand mitnehmen würde, weil von Opua eine Hauptstraße nach Paihia führt. Also machten wir einen Kompromiss, liefen an der Straße entlang und versuchten zu trampen. Das ist hier eigentlich ganz normal und kein Problem, nur heute hatten wir kein Glück, so dass wir schließlich doch den ganzen Weg bis nach Paihia zurückliefen. Da wurde es dann aber schon langsam dunkel und es fing wieder an zu regnen, so dass ich dann schließlich doch einwilligte, bis hoch zur Farm ein Taxi zu nehmen. Um 6 Uhr waren wir dann wieder da - ich weiß nicht, wann ich das letzte mal 5 1/2 Stunden am Stück gelaufen bin. Aber es war echt schön und ich hätte immer noch weiter laufen können . . .

Simone, auf dem Weg nach Opua
Simone, auf dem Weg nach Opua
im Hafen von Opua
im Hafen von Opua

12.9.2011

 

Der Bericht von gestern war noch nicht fertig, konnte den Rest nur nicht mehr speichern. Habe das, was noch gefehlt hat, jetzt ergänzt.

 

Heute hatte ich endlich mal einen Grund, den Erste Hilfe Kasten auszuprobieren, den ich bei jedem Ritt in einer Gürteltasche mitnehmen muss. Keine Angst, nicht für einen Reitgast. Nur für mich. Am Anfang müssen wir immer ein Stück Straße (jedenfalls wird das hier als solche bezeichnet) entlang reiten. Da kam uns ein Traktor entgegen. Beetle, die hinter mir war und auf der eine Deutsche saß, die noch nie geritten war, drehte einfach um und ging im Schritt zurück. Ich also mit Sheekan hinterher. Dann bog Beetle einfach nach rechts in den Busch ab und begann zu fressen. Ich wollte ihr dann einen Strauß Blätter aus dem Maul ziehen, weil ich nicht wusste, was das war. Tja, dabei kam mein Daumen nur leider zwischen ihre Zähne. Tat zwar bischen weh, dachte mir aber nix dabei. Aber als ich die beiden Pferde dann wieder auf dem Weg hatte und zufällig auf meine Hand sah, war die schon halb voll Blut. Ok, wohl doch bischen doller erwischt. Hat genau auf den Nagel gebissen, so wie Feivel letztens . . . Naja. Ist aber alles noch drann.

Dann die nächste Mutprobe, als wir die engen Steine gerade passiert hatten. In der nächsten Kurve, direkt am Weg, standen zwei große schwarze Kühe. Die, mitsamt einigen Bullen, sind eigentlich in der Nähe auf einer Weide. Als wir näher kamen, sahen wir vor ihnen, noch näher am  lWeg, ein Kälbchen im Gras liegen. Ich dachte mir nur, wie sollen wir da jetzt vorbei? Normalerweise sind Kühe ja friedlich, aber wenn man so nah an ihrem Kalb vorbei muss? Egal, hauptsache schnell drann vorbei. Und das mit jemandem, die noch nie geritten ist . . . Tja, aber Sheekan traute der Sache dann auch nicht so ganz und ich musste auch noch absteigen und sie führen. Oh Mann, ich dachte mir nur, wenn die Kuh jetzt angreift und hinter mir her ist, kriegt ihr was zu lachen . . . tat sie aber zum Glück nicht. Sie ging einfach zu der anderen ins Gebüsch und ließ ihr Kalb am  Weg liegen.

 

Sheekan konnte ich heute übrigens wieder reiten, weil heute morgen der Schmied da war. Besser gesagt die Schmiedin mit einem Helfer. Die war echt total gut, hätte ich gar nicht gedacht, dass es hier draußen solche Schmiede gibt, wo das oft jeder selber macht. Jetzt haben Sheekan, Capucchino und Savannah wieder neue Eisen und sind wieder einsetzbar.

 

Nachmittags half ich Simone dann noch so gelbe Pflanzen rund um die  Farm auszugraben. Die haben so extrem dicke und lange Wurzeln, dass ich direkt erst mal einen Spaten geschrottet habe . . . ups.

 

Für die Nacht war wieder Regen angesagt, deshalb fuhren wir abends noch mal zum Stall, um die Pferde einzudecken. Und pünktlich als die letzte Decke drauf war, fing es auch schon an. Hier kann man sich auf den  Wetterbericht echt verlassen, zu Hause wäre in dem Moment wahrscheinlich die Sonne rausgekommen . . .

13.9.2011

 

Oh Mann, was für ein Tag.

Erst hieß es ja, für heute Nachmittag nur eine Buchung. Daraus wurden dann schon mal zwei. Also hatte ich den Vormittag frei. Simone hatte den ganzen Tag frei, wollte aber mit zum reiten kommen. Also machten wir uns morgens auf nach Paihia. Es ist immer noch total stürmisch hier. Wir liefen den Track entlang und wollten in Paihia noch einen Wanderweg zu einem Aussichtspunkt hoch laufen. Die Zeit war schon etwas knapp, deshalb mussten wir uns beeilen. Um 2 musste ja alles fertig sein für den Ausritt. Also rasten wir wirklich den Weg hoch und wieder runter, war aber wirklich schön da, werde auf jeden Fall nochmal hingehen, wenn ich mehr Zeit habe. Dann zurück durch Paihia und im Laufschritt den nächsten Berg hoch zum Stall. Dort erstmal Halfter holen, 2 Pferde raus aus dem Stall und zurück zur Weide, während Simone die anderen vom Paddock am Stall holen und schon mal putzen sollte. Ich hatte dann endlich alle auf der Weide und wollte gerade wieder 2 andere einsammeln, die wir für den Ritt brauchten, als Houdini mit wehender Mähne und wehendem Strick aus Richtung Stall angaloppiert kam. Simone hatte ihn wohl festgemacht, um die anderen zu holen und er hat sich losgerissen. Die anderen, bei denen ich auf der Weide stand, waren durch den Wind eh schon bischen aufgedreht, und jetzt noch Houdini . . . alle galoppierten erst mal los, Houdini außen am Zaun (auf der Straße . . .) ebenfalls. Bin ich froh, dass in dem Moment kein Auto kam. Nach zwei mal hin und her hatte ich ihn dann wieder am Strick. Zurück am Stall mussten wir uns nun schon erst recht beeilen und dann rief auch noch Claire an, es würden noch 3 Reiter mehr kommen . . . also die drei anderen auch noch holen und auch noch fertig machen. Das waren auch noch alles Anfänger und ich musste wieder ein Pferd als Handpferd mitnehmen. Welches dann natürlich nicht durch eine Pfütze gehen wollte (normalerweise liebt Jazzie Wasser und will sich jedes Mal hinlegen, wenn wir ins Meer gehen), sodass ich ein paar mal absteigen und führen musste. Natürlich gerade die matschigsten Wege. Sorry Mama, bin schon froh dass du gerade nicht sehen kannst, wie meine Reitschuhe nach den 2 Wochen bereits aussehen . . . ;-).  Dann musste es in dem Sturm natürlich auch noch kurz und kräftig regnen, natürlich hatte ich heute keine Regenjacke an. Aber was soll's, wenigstens waren die Kühe von gestern nicht mehr da . . .:-)

14.9.2011

Heute gab es keine Buchungen. Claire fuhr morgens nach Paihia und fragte uns, ob wir mitkommen wollten. Ok, hatten ja sonst nicht viel zu tun. Auf dem Weg ließen wir noch die Pferde raus und gaben ihnen Heu. In Paihia durchstreifte ich mit Simone ein bischen díe Geschäfte. Wir erkundigten uns auch noch wegen einem Buspass, den wir dann später fürs Rumreisen brauchen. Anschließend liefen wir wieder hoch zur Farm. Wir gingen an der Straße lang und prompt hielt auch wieder ein Wagen um uns ein Stück mitzunehmen. Der Wagen viel von innen zwar schon fast auseinander, aber was soll's. Ich war ja nicht alleine.

Heute Nachmittag wollten Simone und ich zum Vulkan reiten und dann einen anderen Weg zurück als den üblichen. Von der Farm liefen wir also zum Stall und machten die Pferde fertig. Simone ritt Savannah und ich Jazzie. Jazzie und Sheekan mag ich irgendwie besonders gerne, auch wenn Jazzie gerne mal rumspringt, wenn ihr was unheimlich ist. Aber nur manchmal. Wir ritten also los - und trafen wieder eine der schwarzen Kühe. Diesmal lief sie direkt vor uns auf den Weg und wir mussten sie richtig scheuchen, damit sie uns Platz macht. Die Pferde interessierte das zum Glück wenig, wenn ich da an Patna denke . . . ;-) (meine Süße, ich vermisse dich jetzt schon sooo  . . .) Der Weg, den wir dann nahmen, war sehr schön, wieder mit einer tollen Aussicht. Nur war es immer noch extrem windig und es lagen einige Bäume auf den Wegen, sodass wir ein paar mal absteigen und schieben - äh - führen mussten. Zurück am Stall erwartete uns dann die nächste Überraschung, war ja lange ruhig gewesen: Eine Frau kam auf den Hof gefahren und fragte, ob wir wüssten, dass an der Straße Pferde frei liefen . . . oh nein, bitte nicht schon wieder!! Simone hatte, als sie Savannah geholt hatte, das Tor nur einfach verschlossen und nicht das Zahlenschloss drum gemacht. Ich dachte sofort, da hat irgendjemand aufgemacht und die Pferde sind raus. Simone fuhr mit der Frau mit, ich blieb bei den beiden Pferden am Stall, damit die nicht auch noch abhauen. Einige Zeit später kam sie dann wieder auf den Hof - und hatte Beetle und Cappucchino am Strick! Die sind normalerweise auf der Weide im Wald. Aber gerade gestern hatte Claire uns erzählt, dass diese Weide sehr tief in den Wald hineingeht und ganz hinten gar keinen Zaun mehr hat. Die Pferde würden eh immer nur oben bleiben. Tja, nur heute hatten sie darauf wohl keinen Bock. Jedenfalls standen sie genau am Ende von dem Wald, an der Straße, die an die Weide von den anderen Pferden grenzt.

Als wir dann mit allem fertig waren, wurde es schon langsam dunkel und wir hatten noch ein paar Kilometer zu laufen. Aber das war auch mal schön, die Landschaft und die Aussicht in der Dämmerung zu sehen. Unterwegs sahen wir noch etwas auf einem Baum sitzen und gingen näher ran - vielleicht war es ja ein Possum. Aber nein, es waren 2 Hähne - auf einem Baum!

So, habe heute in Paihia einen Fotoladen gefunden. Also bin ich jetzt mal mutig und versuch nochmal, hier welche reinzustellen. Sollte es schief gehen, muss ich mir halt was Neues kaufen . . . Noch sieht's gut aus, werde dann auch bei den früheren Berichten noch Bilder einfügen.

15.9.2011

Heute verbrachte ich den Vormittag damit, meine geschrottete Schaufel zu reparieren. Wer schon mal 2 verrostete Schrauben mit einer stumpfen Säge durchgesäbelt hat, kann sich darunter vielleicht was vorstellen . . .

 

Dann ging ich mit Simone zum Stall. Es gab für 2 Uhr eine Buchung. EINE Buchung! Das weiß man jetzt erst mal richtig zu schätzen, nach dem Stress mit den 5 Anfängern. Diese eine konnte auch schon reiten, sie kam aus Australien. Wir ritten hoch zum Vulkan, konnten auch traben und galoppieren. Das war echt mal ein entspannter Ausritt. Auf dem Rückweg rief Claire an, es gab noch eine Buchung außer der Reihe . Um halb 5 würde noch eine Frau kommen, die wollte nur 1 Stunden reiten (sind ja sonst immer 2). Also Beetle und Sheekan gar nicht erst abgesattelt, sondern direkt auf zur nächsten Runde. Das war aber auch total schön, genau in der Abendsonne, total tolles  Licht. Die Frau war auch super nett, aus Irland.

Jetzt haben die übrigens an der engen Stelle mit den beiden Steinen, genau davor, ein großes Schild aufgestellt. Super. Obwohl Claire denen extra gesagt hat, dass das mit den Steinen schon zu eng ist.

 

Oh Mann, ich weiß  echt nicht, was hier noch aus mir wird . . . habe heute weiße Bohnen in Tomatensoße gegessen und gestern rote Bohnen im Salat - das hätte ich zu Hause NIEMALS angerührt! Und es hat gar nicht mal sooo ekelhaft geschmeckt. Zählt aber auf jeden Fall nicht zu den Dingenm, die ich vermissen werde, wenn ich wieder da bin.

 

Heute hat Claire uns was erzählt, wie sie eigentlich zu ihrem "Horse Trek'n" kam. Sie kommt  ja eigentlich aus Frankreich. Schon als 6jährige hat sie jedem erzählt, wenn sie gefragt wurde, was sie mal  werden will: sie will später eine Farm in Australien haben. Und wenn sie ausgelacht wurde, wurde sie böse. Mit 24 hatte sie in Frankreich einen eigenen, ziemrrlich großen Stall mit Einstellern und gab auch Unterricht. Dann kam mal ein Mann aus Neuseeland an ihren Stall und sah sie mit den Pferden arbeiten. Er fragte, ob sie nicht nach NZ kommen und mit seinen Pferden arbiten will. 2 Jahre später hatte síe alles verkauft und war da. Nach einiger Zeit musste sie aber dort aufhören und arbeitete hier in Paihia bei einem Unternehmen, das Bootstouren anbietet. Aber dann kaufte sie das Farmhaus hier oben,  riss das alte Haus fast komplett ab und setzte ein neues an diese Stelle. Dabei fielen ihr immer die Pferde auf einer Weide in der Nähe auf. Die standen im Schlamm und waren total abgemagert. Von Bekannten erfuhr sie, dass die einer Frau gehörten, die damit Ausritte veranstaltete. Diese Frau war aber selbst krank und wollte das alles aufgeben. Claire hat es dann übernommen. Was für ein Glück für die Pferde! Und Gavin ist wohl ebenso von England nach NZ gekommen. Und hat sein Skydiving-Ding mit (sehr) wenig Mitteln aufgebaut. Claire sagt, das liegt daran, dass sie beide vom Sternzeichen Stier sind. Ich ja auch . . . ;-)

Jazzie - keine schlechte Aussicht von der Weide, oder?
Jazzie - keine schlechte Aussicht von der Weide, oder?

16.9.2011

 

Heute gab es keine Buchungen, also machten Simone und ich uns nochmal daran, den Rest dieser gelben Pflanzen, genannt "goose", von der Wiese um die Farm herum zu entfernen.

 

Und Nachmittags hab ich dann erstmal die Kiwis (also die Menschen ;-)) geschockt. Claire und Gavin wollten mit 2 Bekannten noch kurz nach Paihia was trinken gehen und fragten uns, ob wir mitkommen wollten. Ok, hatten ja nichts vor. Auf dem Weg fuhren wir noch am Stall vorbei und fütterten die Pferde bzw. holten 3 schon mal zum Stall, weil es morgen früh ziemlich viel zu tun geben wird. Dann fuhren wir also nach Paihia und dort stellten sie dann fest, dass ich nicht nur kein Fleisch esse, keinen Kaffee trinke und nicht rauche, sondern auch keinen Alkohol trinke - how strange is that?? Tja, und ich leb trotzdem noch. Jedenfalls konnte ich mich über mein L&P freuen, während die anderen irgend so ein komisches Gemisch tranken - wovon auch Simone nicht sonderlich begeistert war. Hab sogar probiert, ich dachte mir, wenn ich hier schon baked beans esse . . . aber ganz so krass bin ich dann doch nicht, bin immer noch ein kleines bischen die alte Anke

;-).

17.9.2011

 

Simone und ich haben uns gerade darüber ausgelassen, wie schade es doch ist, dass man keinen Nudelbaum im Garten pflanzen kann. Hier gibt's jeden Tag Kartoffeln, weil Claire die wohl selber anpflanzt und erntet.

 

Auch sonst gibt's zwischendurch immer mal was zu lachen. Ich kann schon jetzt kein richtiges Deutsch mehr und wollte letztens die Kuh "milken".

Auch gestern Abend war's nicht schlecht. Da standen um halb 10 vier Deutsche Backpacker samt Camper und 2 Zelten vor der Tür und fragten, ob sie bei Claire auf der Wiese übernachten könnten. Sie hätten nichts anderes gefunden. Komisch, der Campingplatz in Paihia ist so gut wie leer. Jedenfalls sahen sie im dunkeln nicht, dass Claire diese "Wiese" gerade erst eingesäht hatte . . . aber sie durften bleiben, auf dem vorderen Teil von Kouwheis (sprich Kofei) Weide. Es waren total viele Sterne zu sehen, es ist hier ja viel dunkler als bei uns. Das sagte ich auch zu Simone, "guck mal die vielen Sterne", und sie: "wo?" Na wo wohl, da unten vor deinen Füßen! ;-)

 

Heute morgen hatten wir 5 Leute für einen Ausritt. Hat auch ganz gut geklappt. Was nur nervt sind die Leute, die sich als experienced bezeichnen und dann falschrum vom Pferd absteigen . . . da hat man dann unterwegs auch Spaß mit. Dann lieber die, die wirklich noch nichts können und das auch sagen.

 

Heute Nachmittag hatten wir frei und ich nutzte die Gelegenheit, Simone in die Geheimnisse des "Ligretto" einzuweihen. Die "insider" unter euch wissen, was das heißt :-) Wir hatten auf jeden Fall Spaß. Da viel dann auch der schlaue Satz: "Wenn du jetzt gewinnst, hast du gewonnen . . ." Aber ist hier ja wirklich so! Und für die, die damit jetzt noch nichts anfangen konnten: Ligretto ist ein schönes schnelles Kartenspiel . . . entweder man liebt oder hasst es, dazwischen gibt es eigentlich nichts.

18.9.2011

 

So langsam scheint es loszugehen mit der Saison. Für heute morgen hatten wir 4 Buchungen, 2 Engländerinnen und 2 Japanerinnen. Eine der Engländerinnen ist am Ende runtergefallen . . . naja, runtergerutscht. Wir wollten gerade vom Wasser weg einen Weg hoch zur Wiese. Roxanne dachte sich aber, nehmen wir doch die Abkürzung über einen kleinen Hang. Den sprang sie dann mehr oder weniger hoch, wobei sie wohl nicht an den Baum und die tiefen Äste dachte, die da oben warteten. Naja, dabei rutschte sie jedenfalls aus dem Sattel. Ist aber nichts passiert.

 

Für 2 Uhr gab es dann noch Buchungen, ein Pärchen aus Kanada. Das lief auch alles ganz gut. Allerdings hörten wir plötzlich Motorräder im Wald. Die sind dort strengstens verboten, da der Waitangi Forest ein besonders geschütztes Gebiet ist. Hier gibt es auch Kiwis (also die Vögel), die sind auf der Nordinsel nicht so häufig. Hab aber noch keinen gesehen, die sind sehr scheu und nachtaktiv. Jedenfalls sollte ich Claire sofort anrufen, wenn ich Motorräder im Wald sehe. Und das tat ich heute. Zuerst hörten wir sie nur, dann sahen wir sie auch, es waren drei. Die rasten wie die Irren durch den Wald, teilweise auf unserer Reitstrecke. Wir hatten echt Angst, dass die uns in der nächsten Kurve über den Haufen fahren, weil die so schnell waren, dass wir nicht immer wussten, wo die grade waren. Ich bekam Claire aber nicht sofort ans Telefon, weil ihr Handy grade jetzt am Ladegerät hing. Als ich sie dann hatte, rief sie sofort Toni (einer der Ranger) an. Der fährt hier in der Gegend im Moment vermehrt rum, eben um diese Motorradfahrer zu schnappen. Aber als er dann kam, hörte er sie nur noch und sah ihre Spuren. Er kam dann nachher nochmal zum  Stall und Claire soll mir jetzt seine Nummer geben, damit ich da das nächste Mal direkt anrufen kann.

 

Simone sollte in der Zeit wieder Brenda helfen und kam schließlich mit "Dippi" und "Digger" an der Hand zum Stall zurück. Das sind 2 Shetties, Dippi gehört Claire und ist schon um die 30. Total süß!! Hab auch Fotos gemacht, kommen aber leider erst später, will die Karte nicht so oft aus der Kamera nehmen. Die kamen dann zu den anderen auf die Wiese - das gab ein Gerenne!

Simone und Dippi
Simone und Dippi
Digger, im Hintergrund Beetle
Digger, im Hintergrund Beetle

19.9.2011

 

Es war sooo nass. . . Und sooo kalt . . .

 

Eigentlich sollte der Tag heute ganz entspannt beginnen. Simone hatte frei. Ich sollte mit 2 Japanerinnen rausgehen. Als die dann kamen, waren's aber 4. Ob die beiden auch noch mitkommen könnten? Klar, kein Problem. Schnell noch Cappuchino von der Weide geholt und los ging's. Ich lief den Weg zu Fuß und führte ihn an der Hand. Seltsam, wie viele Japaner doch reiten, 2 von denen waren sogar schon experienced. Und natürlich immer am Fotografieren, das Vorurteil stimmt echt, ist also gar keins ;-)! Und mitten auf dem Reitweg musste natürlich auch wieder die Kuh stehen (klar, ich war ja zu Fuß . . . ) aber die verzog sich zum Glück schnell wieder ins Gebüsch.

Auf dem Rückweg bekam ich eine SMS von Claire, noch 2 für heute Nachmittag. Schön, das ist ja nicht viel und zu schaffen, dachte ich mir. Keine 2 Minuten später rief sie dann an, noch 4 weitere Buchungen. Ok, also 6 . . . Claire rief dann Simone an, die ja eigentlich frei hatte aber zum Glück eh schon auf dem Rückweg zur Farm war. Sie kam also auch noch und half mit, alle Pferde fertig zu machen und kam auch mit auf den Ritt. Soweit so gut, war auch eine nette Gruppe, 4 Maori und 2 Iren. Morgens hatte Claire gesagt, wir müssten den Pferden nachher die Decken anziehen, es sollte ab Mittag regnen. Bisher aber war noch blauer Himmel gewesen und ich glaubte nicht so recht daran. Tja, aber als wir alle aufsaßen, hörten wir es schon donnern. Und als wir dann auf dem Reitweg waren, fing es dermaßen an zu schütten, nee der Ausdruck reicht noch lange nicht. Wir waren innerhalb von Minuten alle so durchweicht, dass sogar das Wasser in den Schuhen stand. Dabei wehte noch ein richtig kalter Wind, und - es gewitterte so richtig. Es war genau über uns, die Bltze waren richtig rot, hab ich noch nie gesehen - und wir auf dem Weg in den Wald . . . ich hoffte echt nur, dass wir da alle heil wieder raus kamen. Und zusätzlich zu den 6 Leuten hinter mir hatte ich noch ein Handpferd. War also ein richtig schöner entspannter Ritt ;-) Nach ca. 1 Stunde hatte es dann zumindest aufgehört zu schütten, aber ich drehte an einem Punkt um und ging mit allen den gleichen Weg zurück. Normalerweise geht der Weg dann ziemlich steil hoch zu einem Lookout und dann wieder runter, das wollte ich nicht verantworten, dass dabei einer ausrutscht in der Matsche, sorry. Zumal dieser Weg nochmal in den Wald hochgeht, und das bei diesem Gewitter. Ne ne, tu mir leid. Naja, auf dem Rückweg machte  Sheekan dann Theater, sodass ich sie dann auch noch zu Fuß führte. Das war mir aber ganz recht, so wurde mir wenigstens wieder etwas warm. Und ratet mal, wie das Wetter war, als wir am Stall fertig waren und alle Pferde eingedeckt bzw. im Stall waren? Richitg: Sonnenschein und blauer Himmel!!

20.9.2011

 

Heute war es richtig schön. Morgens kam ein Vater mit seinen 2 Kindern (6 und 8) zum Reiten. Simone und ich führten je ein Kind und der Vater ritt hinterher. Wir gingen zu einem anderen Aussichtspunkt, wo wir noch nie waren, weil der zum Reiten zu kurz ist. Ist auch ein total schöner Weg, die Erde ist da so rot wie in der Wüste in Arizona oder Utah oder so und dann mit den Pflanzen die teilweise so viele Stacheln haben wie Kakteen . . . echt schön. Nachmittags ging Simone mit drei Anfängern die einfache Runde und ich mit 2 Iren die große Runde zum Vulkan. Die konnten wirklich super reiten, haben zu Hause selbst Pferde und einen Stall. Ich kann aber nicht sagen, ob das ein Mann und seine Tochte oder seine Freundin waren . . . Wir waren recht zügig unterwegs und gingen nachher noch zum Wasser. Es schien ihnen auch gefallen zu haben, denn er gab mir am Ende noch Trinkgeld

:-)!

Ich bin wirklich froh, dass ich das mit dem Praktikum auf einer Farm mit Pferden mache und nicht irgendwo im Büro sitzen muss. Klar, auf den ersten Blick denkt man sich, was soll man dabei groß für später lernen, Pferde putzen und ausreiten?! Aber das ist so viel mehr. Eine Gruppe mit so vielen Leuten leiten, vorher vor allen eine Demonstration geben, wie sie reiten sollen, sich mit denen unterwegs unterhalten und was erklären und das alles auf Englisch und dabei auch noch selbstsicher und wie der "Anführer" wirken . . . das ist das, was man auch später braucht und  was ich nicht vor einem PC lernen würde.

 

Claire erinnert mich immer mehr an dich, Birgit. Sie hat 16 Pferde und kommt selbst kaum zum Reiten. Hat gerade einen Stall hinterm Haus gebaut, so wie du den Offenstall. Und macht auch sonst fast alles selber, egal ob mit Hammer, Säge oder Bagger . . .

21.9.2011

 

So, erst mal Happy Birthday, auch wenn dein Geburtstag hier bei uns schon fast wieder vorbei ist ;-)!

 

Heute morgen sollte ich eigentlich mit zwei Anfängern rausgehen und Simone mit einer Erfahrenen zum Vulkan. Tja, halbe Stunde vor Abritt rief Claire an - change of plans. Die Erfahrene hatte abgesagt, dafür jetzt 6 Anfänger. Also schnell noch die restlichen Pferde holen und ganz schnell fertig machen. Waren auch pünktlich startklar - nur leider fehlten immer noch 4 Reiter. Die kamen dann eine halbe Stunde später, weil es einen Zwischenfall mit ihrem Camper gegeben hatte. War aber ein recht ruhiger Ausritt. Die Leute kamen aus Irland und Schottland. Das ist schon lustig, die kommen immer so nach Nationalitäten, je nachdem welche Rugby Teams in der Nähe spielen. Nachmittags hatte Simone frei und ich ging mit einem Australier raus. Das war der erste, bei dem ich richtig Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen. Der hat aber auch genuschelt . . . naja, hab dann einzelne Wörter verstanden und mir dann einfach gedacht, was er wohl gesagt haben könnte. Ist schon interessant, was man so für Leute bei den Ritten trifft. Zum Glück waren bisher alle recht nett, aber wahrscheinlich wird das nicht immer so bleiben . . . Er ritt auf Savannah (Clydesdale-Mix) und ich sollte Jazzie vorne reiten. Die reite ich ja fast so gerne wie Sheekan, aber vorne . . . da ist sie eigentlich nicht so doll, entweder man muss sich mit ihr anlegen, dass sie überhaupt vorne geht, oder sie ist zu langsam und Savannah ist groß und von der schnelleren Sorte. Dachte mir also, na das kann ja was werden. Aber es ging erstaunlich gut! Jazzie benahm sich super, nur gegen Ende erschraken sich beide, weil im Wald geschossen wurde. Und als wir aus dem Wasser kamen, wollte sie nicht mehr nach vorne. Aber ich wollte und hab auch gewonnen. Nachher kamen dann alle zusammen auf die große Weide - Jazzie ist so losgerannt . . . die ist aber auch hübsch, wie ein kleiner Andalusier (ist ein Welsh-Mix).

Ach, und bevor ich es vergesse: heute gabs NUDELN!! :-)

unser Ausreitgelände
unser Ausreitgelände

22.9.2011

 

Leider begann dieser Tag mit einer traurigen Nachricht. Flo ist gestorben. Aber für ein Kaninchen hat sie ein hohes Alter erreicht, sie ist 9 1/2 geworden.

 

Heute morgen kamen 3 Reiter. Simone sollte den Ritt machen und ich hatte (ein bischen) frei. Ich fuhr aber noch mit zum Stall und half die Pferde fertig machen. Es kamen 2 Iren und eine Frau aus Wales. Die hatte knallrote Haare und kam in voller Reitmontur. Und ist nachher von Jazzie gesegelt. Ist aber nichts passiert und sie war sonst auch ganz nett.

Während die dann alle unterwegs waren, lief ich runter nach Paihia. Wollte noch was wegen dem Busticket fragen und zum Supermarkt (Schokoladenvorrat auffüllen :-) - apropos, Nutella stand heute morgen wieder im Schrank ;-)). War gerade aus dem Laden wegen dem Ticket raus  (und auch nicht schlauer als vorher, weil die Frau sich das gleiche, was ich sie gefragt habe, auch selbst gefragt hat ... ) und in einem Buchladen (keine Angst, war wirklich nur gucken, wenn ich was zu lesen brauche muss ich in die Bücherei - gibts hier zum Glück auch, so klein der Ort auch ist!- muss ja auf meine Gepäcklimit achten . . . ) Naja, war jedenfalls grad am gucken, als auch schon Claire anrief, sie würde mich in 2 Minuten abholen, 3 Leute für Nachmittags. Das waren 3 Franzosen, die wollten aber nur reiten, wenn es nicht regnet. Danach sah es aber aus. Und es fing auch an. Die also erstmal Kaffeetrinken gefahren, ich Pferde fertig gemacht und gewartet. Die wollten um halb 2 wieder kommen. Um halb 3 waren sie immer noch nicht da. Hatte ja zwischendurch immer mal ein bischen geregnet. Ich rief Claire an und sie meinte, dann könnten alle Pferde wieder weg, die würden wohl auch nicht mehr kommen. Nur wegen dem bischen Regen . . . die hätten mal am Montag dabei sein sollen! Ich also alle Pferde wieder weg gebracht. Als ich grad mit den letzten dreien durchs Tor auf die Straße wollte, kam wieder diese Frau mit ihrem weißen Auto angefahren. Die hatten Simone und ich morgens schon getroffen, als wir die Pferde geholt hatten. Wir hatten je drei und Fred lief so mit und dann ist eben mal nicht ganz so viel Platz auf der Straße. Das ist ja keine Straße wie bei uns, da kommt alle paar Minuten mal 1 Auto. Aber die fuhr einfach so an uns vorbei, überholte uns in der Kurve und quetschte (wirkklich!) sich mit ihrem Auto noch an den Pferden vorbei durchs Tor. Und dann halt auf dem Rückweg wieder: ich mit den dreien durchs Tor, sie kommt mir entgegen und quetscht sich wieder ohne zu bremsen oder auch nur mal zu gucken mit durchs Tor. Sowas kann ich ja leiden, wie gut dass die kein Deutsch versteht . . .! Claire hatte auch direkt den passenden Ausdruck für die parat, die weiß wer das ist und will die nochmal ansprechen. Ob's was bringt??

Ein 2 Stunden Ausritt kostet hier übrigens 95$. Hört sich ja erst mal vietl an. Davon muss Claire aber immer 10$ pro Ritt und Pferd an den Waitangi Trust zahlen, weil wir durch deren Wald reiten, und jeweils 45$ Steuern! Das ist ja fast so krass wie bei uns!

Der Stall, den sie am Haus gebaut hat, ist so gut wie fertig. Kowhai, die immer noch hier am Haus steht, findet den auch schon ganz toll und stand schon die ganze Zeit im Regen drinn während Claire da noch gearbeitet hat. Aber jetzt hat sie versucht Zement zu fressen und musste wieder raus . . .

23.9.2011

 

Heute gab es keine Ritte und wir hatten beide frei. Nur weiß man das nicht so früh im Voraus, sodass man nicht groß was planen kann. Einer muss auf jeden Fall bis halb 1 erreichbar sein, falls es für Nachmittags doch noch Anmeldungen gibt. Naja, heute jedenfalls nicht, obwohl das Wetter so shön war. Simone und ich liefen also wieder den Track entlang nach Paihia. Dort buchte ich jetzt einfach mein Busticket, da mir meine Frage eh keiner beantworten kann . . . es war wieder die Frau von gestern da. Die wusste noch nicht mal, wie sie mir das jetzt buchen soll und wie das mit dem Kartengerät funktioniert . . . da hätte ich das einfacher selbst am PC erledigen können. Naja, aber am Ende hat's dann doch noch geklappt. Hab dann übrigens rausgefunden, dass das auch eine Deutsche ist.

Dann musste ich unbedingt noch in einen Laden, da gibt's gebrauchte Bücher . . . sogar Deutsche! Und alle so schön unsortiert . . . muss ich noch mal hin, wenn ich alleine bin, kann ich ja keinem zumuten, soo lange auf mich zu warten ;-)

Den Rückweg gingen wir dann wieder an der Straße entlang. Und wir hatten wieder Glück: Nach ca. 100 Metern rief Claire an, sie wäre auch gerade in Paihia im Supermarkt. Ob wir auch noch da wären und sie uns mitnehmen soll? Klar, gerne! :-) Die Straße ist nämlich echt nicht schön zu laufen.

 

Claire und Sean haben Dexter und Daisy (die Kühe) heute auf eine andere Wiese bei Brenda gebrach. Daisy kriegt wirklich ein Kälbchen, kann jetzt jeden Tag so weit sein. Es wird aber auf jeden Fall 2 Jahre leben dürfen . . .

 

Lese gerade in einer neuseeländischen Pferdezeitschrift. Ist eigentlich genauso wie die bei uns. Ist schon erstaunlich, dass es viele Marken, die es bei uns gibt, hier auch gibt, wie Busse oder Sprenger oder ELT. Klar dass die international sind, aber trotzdem komisch, die hier wiederzufinden.

 

Hatte ja glaub ich mal geschrieben, dass die Pferde hier alle etwas Fellprobleme haben. Das ist aber mittlerweile fast alles verheilt, aber zur Vorsicht kriegen die bei Regen halt immer ihre Decken drauf, die Bürsten werden jedes Mal desinfiziert bevor sie für das nächste Pferd genommen werden und es wird genau darauf geachtet, dass nur die jeweils eigene Satteldecke für das jeweilige  Pferd genommen wird. Denn das war wohl so schlimm, dass Claire den Betrieb für 3 Monate komplett zu machen musste! Sie dachte erst, es läge an den Sätteln und hat daraufhin alle (!) Sättel ausgetauscht! Aber es wurde nicht besser und dann kam raus, dass es eine Infektion war.

 

So, morgen früh gibt es einen private ride, der ist mit Picknick am Vulkan . . . bin mal gespannt. Und Dienstagabend kommt die andere Deutsche. Hoffe, die ist genauso nett wie Simone, denn schließlich muss ich mit ihr die komplette restliche Zeit auskommen . . .

24.9.2011

 

Gerade wurde hier die Uhr 1 Stunde vorgestellt - d.h. ich bin euch jetzt 11 Stunden voraus!

 

Und gerade wurde wieder ein Rugby-Spiel begonnen - die All Blacks sind wieder drann. Die führen vor jedem Spiel ein Haka auf, das hab ich mir zumindest angeguckt.

 

Heute war echt ein schöner Tag. Es gab ja morgens den private ride mit 2 Leuten, aber den sollte Simone machen, da war ich auch ganz froh drumm. Das ist ja mit Picknick am Vulkan - mit Wein (mag ich nicht) und Käse (vertrag ich nicht). Außerdem muss man dann die Pferde da oben anbinden, obwohl da nicht wirklich was zum anbinden ist usw. Nee, jeder andere hätte sich wahrscheinlich drumm gerissen, aber ich bin ja immer ein bischen unnormal. . . und habe mich gefreut, dass ich den Anfängerritt mit 4 Leuten machen durfte. 2 kamen aus Auckland und 2 aus Malaysia. Die eine Frau war schwanger und ich hatte sie mit Houdini als Handpferd. Das war diesmal total gut, weil ich Boss geritten bin. Der ist so cool und leicht zu reiten. Ein Brauner, ein Endmaßpony. Simone hat mal nach der Rasse gefragt und Claire meinte: ein Bush-Pony. A mix of a mix of a mix.

Dann durfte ich nochmal raus, für 2 Uhr gab es noch eine Buchung. Eine experienced lady - also zum Vulkan! Ich durfte Beetle reiten, auch ein Pony, braun-weiß gescheckt. Erinnert mich immer an das Pony auf den Coverfotos von den Bille und Zottel-Büchern . . . Die ist auch voll toll zu reiten, auch total flott unterwegs, obwohl sie morgens schon bei dem Ritt dabei war. Die Frau war aus der Nähe von Auckland und hat auch ein Pferd. Ich glaub, mit ihr hab ich mich am meisten von allen Reitgästen bisher unterhalten. Ihr Mann war früher Springreiter und hat seit 20 Jahren ein Unternehmen, das Pferde durch die ganze Welt fliegt. vor allem Rennpferde nach England und Zuchthengste. Und momentan werden ziemlich viele Tinker nach NZ importiert. Hab sie mal gefragt, was sowas kostet (keine Angst . . . nur mal so aus Interesse;-)) ca. 7000$ von NZ nach Australien und um die 10.000$ nach Europa.

 

Heute morgen ist Willice (der Nymphensittich von Sean) auf Jazzie geritten. Der fährt schon mal mit Auto, heute ist er mit zum Stall gefahren. UndrClaire hat ihn auf Jazzie gesetzt - und er fand das toll! Der erinnert mich total an Fiffi . . . hat auch immer Spaß daran, alles vom Tisch zu schmeißen und rennt dann zur Kante, um zu gucken, ob es auch wirklich unten gelandet ist . . .

 

Ach ja, das waren echt schöne Ausritte heute - und sowas darf ich "Arbeit" nennen! :-)

 

25.9.2011

 

Heute morgen kamen 3 Australierinnen zum Reiten. Simone ging mit denen raus, ich sollte den Nachmittags-Ritt machen. Mach ich auch lieber. Habe ihr dann geholfen, die Pferde fertig zu machen und den Vormittag damit verbracht, einen Stapel Satteldecken mit der Hand zu waschen.

Für den Nachmittag war wieder Regen angesagt - und natürlich kam der auch. Wurden wieder ziemlich nass. Ich hatte auch 3 aus Australien mit. Oh mann . . . sowas hab ich noch nicht erlebt. Die eine wieder von der Sorte "ich bin Experte, hatte selbst mal Pferde . . ." Und konnte Houdini noch nicht mal vom Gras weg halten. Ok, mit Anfängern bleiben einige der Ponies schon mal gerne stehen und nehmen ein Maul voll Gras (ich weiß Feivel, kannst du gar nicht verstehen, du weißt gar nicht, wovon ich rede :-)) aber das heute . . . sobald wir im Wald waren, fing einer der drei an zu fressen. Kaum war er wieder auf dem Weg, fing der nächste an. Da ging echt gar nichts mehr. Ich also von Sheekan runter, die ist so cool. Die kann man einfach stehen lassen, die bewegt sich nicht vom Fleck. Sie stand also brav dösend mitten auf dem Weg, während ich ein Pony nach dem  anderen aus dem Gebüsch holte. Aber während ich zwei wieder auf dem Weg hatte, war das dritte wieder weg . . . am Ende ging ich dann zu Fuß bis raus aus dem Wald und hatte alle 4 hinter mir am Strick bzw. Zügel. Aber die Reiter hatten alle Spaß, denen hats gefallen, die eine meinte, es wäre der beste Ausritt, den sie je gemacht hat! Na dann . . .

 

Mittlerweile hab ich mich auch drann gewöhnt, ein paar mehr Pferde gleichzeitig von und zur Weide zu führen. Aber jetzt gibts eine neue Schwierigkeit und die heißt Digger. Das kleine braune Shetty. Die beiden Kleinen sind jetzt nämlich mit den großen auf der Wiese und Digger steht immer als erster am Tor und will unbedingt raus. Und der ist ja so klein und wendig. Und hat überhaupt keinen Respekt vor den Großen. Hier sind ja immerhin 2 Clydesdale-Mixe dabei.

 

Heute Abend gabs wieder typisch englisches Essen von Gavin. "Roast" irgendwas. Also natürlich Fleisch mit gravy (englische Bratensoße), aber auch - klar - Kartoffeln und Gemüse. Und so Dinger aus Teig, wo man das Gemüse reintut, "Yorkshire Pudding". Die sind ganz lecker, solang man da nichts reintut, weil die sonst aufweichen.

26.9.2011

 

Heute morgen gab es keinen Ritt. Claire nahm uns mit runter nach Paihia. Auf dem Weg holten wir noch die beiden Kühe auf eine andere Weide und nahmen den Pferden die Decken ab. In Paihia buchte ich eine Tour: am Donerstag hab ich nämlich frei und wenn ich das schon mal so weit im Voraus weiß, muss ich das ja nutzen. Also geht es Donnerstag mit dem Bus nach Cape Reinga. Mehr dazu, wenn's dann soweit ist. Habe dabei auch meine ganzen Karten, die ISIC (International Student Identity Card) und die Karte vom ADAC gebrauchen können und 12§ gespart! Kann zwar keinen Führerschein machen, aber hauptsache ich bin im ADAC. Aber solang es trotzdem was bringt . . . ;-)

Dann liefen wir zum Stall, es gab 2 Buchungen für Nachmittags. 2 Franzosen. Die Frau ist schon öfter geritten, aber ihr Freund nicht. Der hatte sooo Angst . . .! Und sollte Savannah reiten, die größte die wir haben. Naja, er saß dann auch drauf (konnte sogar 1 Wort Deutsch, was er vorher noch los werden musste, und das war "Sch . . . !"), aber dann wollte Savannah auf Cappuchino los gehen und noch bevor wir losgeritten sind, haben wir noch getauscht. Er auf Sheekan und an den Führstrick und ich auf Savannah. Nur machte die vorne wieder Theater und ich wollte da jetzt auch nicht an der Straße mit ihr diskutieren, der Kerl hatte ja so schon genug Angst . . . also musste einer laufen und Sheekan und Cappuchino vorne führen. Simone und ich wechselten uns damit ab.

Auf dem Rückweg ist Sheekan irgendwie blöd auf einen Stein getreten und hat später nicht direkt gelahmt, aber sie ist auch nicht klar gegangen. Hoffe, das ist nichts Schlimmes.

 

Die Kühe stehen jetzt direkt am Haus auf einer Weide. Wahrscheinlich wird Daisy also hier ihr Kalb kriegen.

Und Claire fängt an, jetzt was mit Kowhai zu arbeiten. Die hat ihr die Mähne geschnitten, weil so viele Knoten drinn waren und Kowhai das nicht besonders mag, wenn man da drann rumhantiert. Dabei war die Mähne soo schön lang . . .

 

 

27.9.2011

 

Kennt ihr Murphy's Gesetz? Ja, genau: was schief gehen kann, geht schief. Und so ein Tag war heute. Jetzt klappt natürlich das mit dem Schreiben hier auch nicht. Hätte mich ja auch gwundert. Also jetzt nur kurz die Meldung, dass ich noch da bin und dann hoffentlich morgen mehr . . .

 

 

Also jetzt zum Murphy-Tag: Es fing schon alles ziemlich stressig an, sodass ich mein Handy vergessen habe. Das war aber kein Problem, Claire kam sowieso noch zum Stall und hat es mitgebracht. Wir hatteren 6 Gäste, mussten also 8 Pferde holen und fertig machen. Ich sollte Fred reiten, weil Sheekan immer noch lahmt. Eigentlich sollten aus den 6 Reitern ja 2 Gruppen gemacht werden, da einige experienced und einige Anfänger waren. Dann stellte sich aber raus, dass alle ein bischen experienced waren, also sollte es nur einen Ritt geben, mit Trab und evtl. Galopp, zum Vulkan. Na, dass kann ja was werden, dachte ich  mir. Zumal 2 davon schon mal von der Sorte waren: Ich kann reiten. Das letzte Mal ist nur 29 Jahre her. Aber ok, sind ja alles brave Pferde. Beim ersten Trab passierte es dann: die Frau die auf Beetle saß, rutschte einfach zur Seite runter. Ich guck ja die ganze Zeit nach hinten und Beetle ist nur normal getrabt. Ich natürlich angehalten, aber da lag sie schon daneben. Zum Glück war eine der anderen Reiterinnen Krankenschwester und hat sich direkt um die gekümmert, ich hab dann die Pferde angebunden  und Simone wollte Claire anrufen. Die ist nämlich auf die Hüfte gefallen und konnte zwar aufstehen, aber nicht reiten. Tja, aber genau an dieser Stelle war natürlich kein Empfang! Sonst überall!! Aber da natürlich nicht! Also sie ein Stück zurück gelaufen und angerufen, dann zurückgekommen und bei der Frau geblieben, weil ich mit den anderen weiter sollte. Ok, das war auch alles gut. Als wir am Vulkan waren, war es viertel vor 12. Wir hatten ja ziemlich viel Zeit wegen dem Unfall verloren. Um 12 sollten aber 2 andere losreiten. Die waren auch um 10 dagewesen, da hatte es Chaos mit den Buchungen gegeben. 2 hatten  gebucht aber nicht bestätigt, also eigentlich nicht wirklich gebucht. Tja. Jetzt sollten 2 eben um 12 wieder kommen. Nur waren wir ja noch unterwegs, aber die brauchten 1 Pferd von uns, weil Sheekan ja noch nicht wieder gehen darf und deshalb eins zu wenig am Stall war . . . Wir also mit Verspätung am Stall angekommen, Simone mit den beiden los. Dann stellte sich raus, dass Claire von denen, die online gebucht und eigentlich auch bezahlt hatten, kein Geld erhalten hatte . . . da war auch was schief gelaufen. Ich sollte um 2 mit einem Reiter raus. Pferde grade fertig, Claire hatte Taxi bestellt um den zum Stall zu bringen. Da rief der vom Taxi an, da wäre keiner. Ach ja, der soll ja erst morgen kommen . . . ok, also alle wieder auf die Koppel. In der Zeit, in der ich auf Simone gewartet habe, hab ich dann mal einen Teil meiner Wäsche in einem Wassereimer (aber mit Waschmittel und heißem Wasser!) gewaschen. Im Wald waren wieder Motorradfahrer unterwegs, diesmal hat Simone die getroffen. Claire rief dann an, sie würde uns abholen, die wollten mit ein paar Freunden und Sofia (die Neue, die heute angekommen ist) runter nach Paihia in eine Bar. Dann kamen sie auch und der erste Eindruck, den ich von Sofia hatte, war auch echt gut: Sie ist 18, hat grade Abi gemacht und will später Medizin studieren. Hat eine Araberstute und reitet Western. Und: ist auch Vegetarierin! Aber als wir dann da saßen mit den ganzen anderen Leuten, lief das irgendwie komisch. Sie sagte dann auch nicht so viel, nur dass sie so müde von dem langen Flug wäre und so. Also, wir 3 unterhielten uns schon gut, nur halt nicht so viel mit den anderen. Sofia gings dann irgendwie nicht so gut und sie wollte nach draußen, dann sind wir eben mit gegangen, lassen sie ja dann nicht alleine da stehen. Da haben wir uns dann über die Pferde usw. unterhalten. Dann kam Claire nachher raus und hat Sofia total blöd angemacht, von wegen sie könnte sich ja auch ein Taxi nehmen wenn sie keine Lust mehr hat und sie wäre nicht ihre Mutter usw. Ich war auch erstmal platt, so kennt man Claire normalerweise echt nicht. Aber Kirsten hatte mich schon mal vorgewarnt, wenn die was Trinken gehen, auf einen Geburtstag oder so, soll ich am Haus besten zu Hause bleiben, weil die dann wohl gerne mal anders ist als sonst . . . wieder ein Grund für mich, warum ich das nicht leiden kann: sobald Alkohol im Spiel ist, sind die meisten total anders und oft einfach bescheuert. Naja. Danach hab ich mir jedenfalls auch erstmal gedacht, was war das denn jetzt?? Und Simone und ich haben uns abends überlegt, wie lange Sofia wohl bleibt, nach so einem Start . . . wollte ja eigentlich bis Mai bleiben . . .

28.9.2011

 

Die Frage hat sich dann ganz schnell beantowrtet - aus 8 Monaten sind dann mal eben 15 Stunden geworden. Heute morgen sollte ich eigentlich alleine in den Stall, weil Simone heute frei hatte und den Trip nach Cape Reinga gemacht hat, den ich morgen mache. Und Sofia sollte erstmal ausschlafen und ankommen. Aber dann waren es doch wieder 6 Gäste und da Sofia eh schon wach war, fragte Claire sie, ob sie nicht doch schon mit zu den Pferden kommen wollte. Ok. Dann, als wir ein paar Minuten später fahren wollten, hörte ich nur, wie sie Claire fragte, ob sie mal kurz mit ihr sprechen könnte. Da sagte sie ihr nur, dass sie wieder fahren würde. Und das tat sie dann auch. Nach 1 Nacht!! Hallo? Sie hat noch nicht mal 1 Tag hier verbracht, noch nicht mal die Pferde gesehen, gesehen, wie die Arbeit hier so ist . . . auch wenn das vielleicht nicht ganz so toll war gestern Abend, aber wenn ich vorhabe, 8 Monate hier zu bleiben, probier ich es doch wenigstens 1 Tag oder 1 Woche und hau nicht direkt wieder ab! Aber Claire ist ganz froh, dass sie es ihr direkt gesagt hat. Sie kriegt noch immer jeden Tag 3 bis 4 Anfragen von Wwoofern und muss allen absagen. Jetzt freut sich jemand anders über den freien Platz. Sie erzählte mir dann auch, dass das Anfang Juli wohl schon mal so war, da war eine für 24 Stunden da . . . aber wiederum andere wollten nur für 2 Wochen kommen und wohnen jetzt in Paihia, eine haben wir gestern kennen gelernt. Claire meint, dass Sofia wohl auch ein Problem mit dem einfachen Farmleben hatte. Dass wir im Moment wieder extrem Wasser sparen müssen (ok, dann kann man halt nicht jeden Tag duschen und muss die Socken und ein paar T-Shirts mal am Stall waschen - geht aber allles!) und dass man das Badezimmer nicht abschließen kann . . . Naja, ich bin ganz froh, dass sie jetzt doch wieder weg ist. Simone bleibt leider nur noch bis Samstag. Dann bin ich erst mal alleine, ist aber auch ok. Und wenn dann Wwoofer kommen, bleiben die ja meist nicht so lange, das heißt da macht's auch nichts, wenn man da mit einer mal nicht so klar kommt . . .

Also, heute morgen hatte ich also eigentlich 6 Reiter, Claire half mir dann beim fertigmachen. Dann sagten aber 2 ab, also nur 4. Ich ritt Boss und hatte einen Iren auf Roxanne am Strick. Dass klappte alles super, sind auch getrabt und waren am Wasser. Nachmittags hatte ich noch einen Ritt mit drei Leuten. Eigentlich sollte nur 1 kommen, von den anderen beiden erfuhr ich erst eine viertel Stunde vorher . . . und alle Pferde waren natürlich wieder auf der Weide. Die sind jetzt wieder auf einer neuen, die ist auch total groß und mit total schöner Aussicht! Ich ritt wieder Boss und hatte diesmal Jazzie am Strick. Das ging auch alles gut, waren 2 aus Süd-Korea und 1 aus Australien. Nur blöd, wenn Jazzie dann so abrupt stehen bleibt und man fast aus dem Sattel kippt, weil man den Strick ja in der Hand hat und sie hinter einem läuft . . .

Als ich dann zur Farm zurückkam, war Simone auch gerade zurück - und wir konnten mit Claire Kälbchen gucken gehen!! Heute Nachmittag ist das eine von Daisy geboren worden, ein Mädchen, und soooo süß!!! Hab schon Fotos gemacht, kommen bald! Und Claire hat noch ein schwarzes Kälbchen dazu gekauft, weil Daisy zu viel Milch für eins hat. Das ist auch ein Mädchen und erst ein paar Tage alt, aber Daisy verjagdt es noch. Aber das wird sich hoffentlich in ein paar Tagen geben.

So das wär's dann erstmal. Morgen früh können alle ausschlafen, aber ich muss früh raus, weil ich ja auf große Fahrt will. Mal sehen wie's wird, Simone sagt, es lohnt sich . . .

 

Blick vom Haus auf den neuen Stall
Blick vom Haus auf den neuen Stall
ich mit Daisys Kalb
ich mit Daisys Kalb
das zugekaufte Kälbchen
das zugekaufte Kälbchen

29.9.2011

 

Heute hab ich mich um 7 Uhr auf den Weg zum Bus gemacht, gegen viertel vor 8 ging's dann mit etwas Verspätung los Richtung Norden. Von Paihia fuhren wir zuerst durch Kerikeri. Dort hat Gavin auch sein Skydiving Centre. In Kerikeri befinden sich die 2 ältesten Holzhäuser von Neuseeland und Australien, sie wurden 1830 erbaut. Dann ging es durch Waipapa zum Puketi Forest, wo wir unseren ersten Stop einlegten und einmal auf dem Holzweg durch den Wald laufen konnten. Leider war der Weg nur sehr kurz, 15 Min. später ging's schon wieder weiter. Aber dieser Wald von Kauri-Bäumen sollte uns einen Eindruck davon vermitteln, wie es im ganzen Norden Neuseelands ausgesehen hat, bevor die ersten Europäer ankamen und fast alles rodeten. Erst 1990 wurde das Fällen von Kauri komplett verboten, jetzt wird es nur noch nachhaltig betrieben. Das meiste Holz, aus dem die ganzen Kauri Möbel und Souvenirs hergestellt werden, ist aus den Bäumen, die ausgegraben werden (die also vor langer Zeit sozusagen "versunken" sind). Kauri Bäume können 4000 Jahre alt werden! Wenn man sich vorstellt, dass die fast alle innerhalb weniger Jahre abgeholzt wurden . . . heute ist das meiste Gelände hier ja Farmland. Anschließend fuhren wir durch Mangonui an der Doubtless Bay entlang. Überall stehen hier diese kleinen (oder auch größeren) Cottages aus Holz, teilweise als einfache Farmhäuser, teilweise als "batches", also Ferienhäuser. Und einige sind total verfallen, das erinnert an eine Geisterstadt irgendwo in der Prärie in Amerika. In Taipa machten wir den nächsten Halt, da es die vorerst le letzte Möglichkeit war, um aufs Klo zu gehen und sich mit Proviant einzudecken . . . es gab hier eine Bäckerei, aber selbst dort enthält fast alles entweder Lamm, Huhn, Fisch, Muscheln, Rind, . . .in irgendeiner Form.  Echt unglaublich.

Tja, und dann fing leider das schlechte Wetter an. Es regnete, deshalb fuhren wir nicht an diese schöne Bucht, von der Simone erzählt hatte, dass die so toll wäre. Da hätten wir sonst unser Picknick gemacht. Aber das fand dann leider im Bus statt. Unser nächstes Ziel war also Cape Reinga. Das ist der nördlichste Punkt von Neuseeland und für die meisten Maori der heiligste Platz. Weil sie glauben, dass von dort die Seelen ihrer Verstorbenen zurück nach Hawaiki reisen, dem Land, von dem sie alle hierher kamen. Niemand weiß, wo es genau liegt, es ist eine Art Legende. An diesem Punkt befindet sich ein Leuchtturm und direkt vor einem treffen das Tasmanische Meer (oder wie heißt das auf Deutsch??) und der Pazifik aufeinander. Bei gutem Wetter kann man  das sogar anhand der Farbe, die die verschiedenen Meere haben, erkennen. Nur heute war das Wetter leider total schlecht. Regen und Wind, man konnte also nicht wirklich viel sehen. Aber es ist schon beeindruckend. Und ich bin froh, dort jetzt schon gewesen zu sein, bevor das bald von Touristen überbevölkert sein wird. Im Moment ist hier noch nicht so viel los. Dann ging es weiter zum "sandboarding". Wer wollte, konnte mit einem Brett an den Hängen von gigantischen Sanddünen herunterrutshcen. Da ich aber lieber ein bischen laufen und Fotos machen wollte (und auch daran gedacht habe, dass ich im Moment nicht so oft die Möglichkeit zum Duschen und Waschen habe - die Düne endete in einerm Bach, und wer nicht rechtzeitig gebremst hat . . . ) hab ich mir den Spaß von oben und unten bloß angeschaut. Weiter ging's zum 90 Mile Beach an der Westküste im Norden, der grenzt also ans Tasmanische Meer. Dort wo ich sonst bin, ist ja der Pazifik. Der 90 Mile Beach ist allerdings in Wirklichkeit nur um die 60 Meilen (ca. 100km) lang. Es gibt dort auch Wale und Haie - und direkt hinter den Dünen im Wald frei lebende Pferde! Wir konnten ein bischen am Strand entlang laufen und fuhren den Rest mit dem Bus. Ja, dieser Teil ist offizieller Highway! Und zwar der älteste und neueste (klar, war ja schon immer da und verändert sich mit jedem Wechsel von Ebbe und Flut!). Die Wellen waren riesig! Von dort fuhren wir schließlich zurück nach Awanui. Dort bescuhten wir das "Ancient Kauri Kingdom", eine Werkstatt mit angeschlossenem Laden und Café. Hier werden aus Kauribäumen die berühmten Möbel und andere Dinge hergestellt. Total schön, aber auch genauso teuer! Die Bäume, die zum größten Teil aus Ausgrabungen stammen, sind 45.000 Jahre alt! Den letzten Stop gabs dann an einem berühmten Fish'n Chips Takeaway Restaurant (also wieder nix für mich). Fish'n Chips ist hier mindestens so bekannt wie in England, aber das ist ja vieles hier. Gegen halb 7 war ich dann wieder auf der Farm. Hier hatte es übrigens nur ganz wenig geregnet - und ich hatte gehofft, der Wassertank wäre wenigstens wieder ein bischen gefüllt . . .

War also ein ganz schöner Tag, auch wenn ich das mit diesen Bustouren eigentlich nicht so mag, weil man dann immmer nur so begrenzt Zeit hat usw. Aber ist eine gute Möglichkeit, hier ohne eigenes Auto was von der Gegend zu sehen.

 

So, mit ein paar Bildern hat's ja geklappt, aber jetzt hängt er wieder . . . der Rest also morgen.

im Puketi Kauri Forest
im Puketi Kauri Forest
Cape Reinga
Cape Reinga
hier treffen beide Meere aufeinander
hier treffen beide Meere aufeinander
sandboarding
sandboarding
am 90 Mile Beach
am 90 Mile Beach

30.9.2011

 

Heute gab es keine Ritte, was wohl auch mit dem Wetter zu tun hatte: Regen und Wind. Nur leider nicht so viel Wind, dass es was am Wasservorrat geändert hätte. Simone war heute Vormittag unterwegs auf einer Bootstour zu den Delfinen. Sie hat auch welche gesehen. Ich werde das später auch noch machen, vielleicht im Sommer, dann kann man auvch mit denen schwimmen.

 

Ich bin dann mit Kowhai zum Stall gelaufen, sie sollte wieder zu den anderen Pferden auf die Weide. Dann hab ich allen ihre Regendecken angezogen, womit ich einige Zeit beschäftigt war: erstmal alle Decken zur Weide schleppen und dann standen die natürlich alle auf der anderen Seite von dem Berg . . . Als ich damit fertig war, hab ich Digger und Dippy (die 2 Shetties) genommen und bin mit denen zurück gelaufen, weil sie wieder zu Brenda auf die Wiede sollten. Und viel mehr war heute auch nicht.

 

Heute hat eine Wwooferin angerufen, die will vielleicht kommen. Bin mal gespannt.

 

So, habe grade noch ein paar Bilder an die früheren Berichte angefügt.

mit Kowhai unterwegs
mit Kowhai unterwegs

1.10.2011

 

So, der erste Monat wäre geschafft. Auf die nächsten drei :-)!

 

Das ist echt unglaublich. Den ganzen September, als wir zu zweit hier waren, hat Claire täglich (!) 3 bis 4 Anfragen von wwoofern erhalten, die gerne hier arbeiten wollten. Allen musste sie absagen. Aber seit Sofia wieder weg ist und Claire noch einen zweiten brauchen könnte, kriegt sie keine Anfragen mehr! Sie hat noch die Adressen von 10 Leuten gehabt, die kommen wollten, aber die sind mittlerweile weiter gereist. Eine hat gestern angefragt, aber das wird wohl nichts. Und die andere will erst im Dezember kommen. Na egal, ich hab kein Problem damit, das alleine zu machen.

 

Simone ist heute morgen gefahren, die schaut sich jetzt erst mal Rotorua an, bevor ihr Freund kommt und sie mit dem Camper losziehen.

 

Ich verbrachte heute die Zeit bis halb 3 damit, Trensen sauber zu machen. Claire hatte erst gefragt, ob sie mich mit nach Paihia nehmen soll. Aber ich dachte, ich nutz die Zeit mal dafür. Die waren so unglaublich dreckig . . . hätte noch gut der Dreck der ersten Siedler sein können . . . Ich hab mal vorher - nachher Bilder gemacht . . . Claire fragte, ob ich das Leder ausgetauscht hätte, weil das auf einmal wieder richtig schwarz war . . .

 

Für 4 Uhr sollten dann 2 Leute zu einem private ride kommen. Ich also zur Weide, um Beetle, Boss und Fred zu holen. Natürlich standen alle wieder auf der anderen Seite von dem Berg. Aber als ich mit den dreien dann zum Tor wollte, mussten natürlich alle hinterher galoppiert kommen.

Es sollte ein sunset ride werden, also mit Sonnenuntergang. Deshalb erst um 4. Das wurde schon mal nichts, weil es total bewölkt war. Das gab dann auch noch ein hin und her, weil die Leute den Ritt dann auf morgen verschieben wollten, wegen dem Wetter usw., was aber nicht ging. Dann kamen die statt um 4 um viertel nach 5! Eigentlich soll der Ritt ja 3 1/2 Stunden dauern, mit Picknick auf dem Vulkan. Um halb 8 musste ich wieder da sein, weil es dann dunkel ist. Da die so spät waren, konnten wir nicht mehr zum Vulkan. Ich sollte die normale 2 Stunden Runde nehmen und auf dem Rückweg das Picknick am Meer machen. Gerade als wir auf das Gelände des Waitangi Trust einbogen, kamen uns wieder 2 Motorradfahrer entgegen. Ich direkt wieder Claire bescheid gesagt, Nummernschild hatten die natürlich keins drann, diesmal hätte ich es sogar lesen können.

Als wir dann auf dem Rückweg zum Strand wollten, ging das auch nicht, weil es ja schon spät war und die ab einer bestimmten Uhrzeit das Tor dahin zu machen. Am Ende sollten die beiden 100$ zurückbekommen, was denen aber nicht reichte, weshalb es dann auch noch Theater gab. Aber Claire blieb hart, schließlich sind die es ja selber schuld, wenn die 1 1/2 Stunden zu spät kommen! Aber sonst waren die ganz nett, 2 Chinesen aus Auckland. Überhaupt hatte ich heute chinesischen Abend: Als Claire mich vom Stall abholte, fuhren wir in Paihia bei einem chinesischen Takeaway vorbei und sie kaufte mir dort was zum Abendessen, weil es ja schon spät war und sie schon gegessen hatten und sie meinte, ich hätte was besonderes verdient, nach dem ganzen Trensenputzen . . . jaja, einige lachen jetzt vielleicht, weil die wissen, was ich von chinesischem Essen halte. Aber ich muss sagen, es war gar nicht schlecht, es gab eine Auswahl an vegetarischen Sachen. Oh oh, jetzt mag ich sogar Chinesisch . . .

Sofia hat übrigens irgend so einen Ansprechpartner wegen ihrem Auslandsdings, weil die auch irgend eine Förderung dafür kriegt. Und der hat sich bei Claire gemeldet, weil sie sich bei dem beschwert hat. Die hat dem voll den Mist erzählt, von wegen dass sie niemand vom Flughafen in Kerikeri abgeholt hätte und einiges mehr, was einfach gelogen ist. Gavin hat sie natürlich da abgeholt, er hat da ja selbst seine Flugzeuge für das Skydiving stehen . . . .

unsere Sattelkammer
unsere Sattelkammer

2.10.2011

 

Heute war Regentag, deshalb blieb auch Gavin zu Hause. Kann ich verstehen, dass bei dem Wetter niemand aus dem Flugzeug springen will! Kaum zu glauben, dass er in der Zeit, in der es eigentlich recht ruhig ist, täglich zwischen 20 und 30 Kunden hat!

 

Für Nachmittags gab es 3 Buchungen. Claire und Gavin haben mich am Stall abgesetzt und ich war schon durchweicht, als ich nur von der Weide zum Stall gelaufen bin. Naja, es hörte dann auf und der Ritt war ganz schön. Ich ritt auf Fred. Es waren 1 aus Auckland und 2 aus England dabei. Aber auf dem Rückweg fing es wieder an zu schütten . . . wie gut, dass ich 2 Reithosen mit hab . . .

 

Sofia ist echt selbst schuld gewesen, dass die so früh abgehauen ist. Claire ist so eine Liebe. Hatte heute ein paar Erlebnisse, die mich einfach so gefreut haben.

 

So, hier spielen gleich wieder die All Blacks. Vor ein paar Tagen hat wohl Tonga gegen Frankreich gespielt und Tonga hat gewonnen, obwohl Frankreich zu den besten gehört. Das  war hier top-Gesprächsthema.

 Habe heute in der neuseeländischen Pferdezeitung gelesen, dass die deutschen Dressurreiter bisher jedes Mal außer 1972 bei den olympischen Spielen Gold gewonnen haben. Jedes Mal! Echt? Wusste ich gar nicht. Muss ich erst ans Ende der Welt, um sowas zu lesen. Ich mein, ist ja schon was, wenn's da echt noch keiner drann vorbei geschafft hat, oder?

3.10.2011

 

Eigentlich war ja für heute richtig schlechtes Wetter angesagt. Also blieben alle zu Hause. Ich wollte mich auch da ein bischen nützlich machen, nahm die Wäsche ab und fegte einmal durchs Haus, da fragte Claire mich, ob mir langweilig wäre . . . sorry, ich bin das einfach irgendwie nicht gewohnt, nach dem Aufstehen einfach weiter faul zu sein . . . Sie sagte, dass wäre heute das ideale Wetter für einen day off zu Hause. Ich sollte mich doch einfach vor den Fernseher setzen und z.B. Animal Planet schauen. Ok, tat ich dann auch brav ein bischen. Die haben ja Sky hier, kriegen also auch so interessante Sachen wie eben Animal Planet oder National Geographic. Aber lange hielt ich das dann doch nicht aus, ich musste raus. Noch regnete es ja auch nicht, es war nur extrem windig. Claire und Gavin fuhren runter nach Paihia und nahmen mich mit, ich wollte dann von da hoch zum Stall laufen und noch die restlichen Trensen putzen. In Paihia wollte ich dann auch mal der Bibliothek einen Besuch abstatten, aber die hat hier auch Montags zu. Na, dann eben später. Ich lief also hoch zum Stall und hatte gerade die erste Trense auseinander genommen, als das Handy klingelte. Trotz der schlechten Wettervorhersage wollte doch noch jemand reiten kommen, eine Französin von Korsika. Ok, also Trense wieder weg und Beetle und Jazzie geholt. Sie war schon erfahren und wir ritten zum Vulkan. Es war auch ein ganz schöner Ritt, auch fast die ganze Zeit trocken. Aber eben nur fast . . . Hatte mich gerade gewundert und gefreut, dass der Wettermann sich doch mal geirrt hatte, wo er hier doch sonst immer so richtig liegt - da gings auf den letzten Metern doch noch los. Und wie . . . das Wasser lief überall runter und rein, sodass ich danach wirklich gar nix Trockenes mehr an mir hatte. Und meine Sachen von gestern sind ja auch noch nass. Also so langsam wirds eng . . .

Als wir das erste Mal trabten, hörte ich es plötzlich klimpern - und sah meinen einen Steigbügel über den Boden rollen. Mein rechter Steigbügelriemen war gerissen. Na toll. Hab den Bügel samt Riemen dann erst mal neben den Weg ins Gras gelegt, da wir ja noch ziemlich am Anfang waren. Wollte ihn nicht die ganze Zeit fest halten und nahm ihn auf dem Rückweg wieder mit. Hab den anderen Bügel dann auch einfach umgeschlagen und bin ohne weiter geritten. Traben war ein bischen schwierig, weil Beetle so schnelle kurze Schritte macht. Galoppieren war da schon leichter.

Da ich wieder komplett nass war, durfte Claire mich wieder abholen. Auf dem Rückweg trafen wir noch einen befreundeten Farmer. Bei ihm sind die paar Leute, die vor ein paar Wochen abends bei uns vor der Tür standen und hier campen wollten. Ihr Auto ist wohl kaputt gegangen und bis das wieder ok ist, bleiben die gegen Arbeit wohl bei dem. Der Farmer war total nett, aber er erzählte, dass die wohl nicht viel zum arbeiten taugen . . . nach einer Stunde im Garten sind die kaputt und die eine macht wohl gar nix, weil die Angst vor Spinnen hat und deshalb ja nicht im Garten arbeiten kann . . . und die wollen dann noch zum fruitpicking, na das ist ja auch richitg leichte Arbeit!

Total lieb, Claire hat gestern mitgekriegt, dass ich das eine Horse&Pony Magazin von ihr ganz interessant finde, auch wenn es noch vom letztem Jahr ist. Aber das ist einfach gut, um die ganzen Ausdrücke usw. zu lernen, die ich ja auch brauche. Und da hat sie mir heute das aktuelle Magazin gekauft, und das ist hier nicht grad billig . . .

Strand von Paihia bei Regen und Sturm
Strand von Paihia bei Regen und Sturm

4.10.2011

 

Die Sonne ist wieder da! Danke, Annika L. ;-)! Bin endlich mal wieder trocken nach Hause gekommen :-)!

Aber im Ernst, heute war den ganzen Tag richtig schönes Wetter. Sobald die Sonne rauskommt, wird es direkt richtig warm. Trotzdem gab es für heute keine Buchung. Aber wir fuhren direkt morgens zum Stall, um den Pferden die Regendecken auszuziehen. Bei Roxanne hatte sich das schon erledigt . . . die hat sich die selbst ausgezogen und dabei zerrissen. Ich blieb dann am Stall, da es ja sein konnte, dass für Nachmittags doch noch Anmeldungen kommen würden. Es gab auch genug zu tun: wieder einen Stapel Satteldecken waschen (und meine Strümpfe . . . ), verschiedenes Sattelzeug putzen und austauschen, gorse ausgraben . . . Ich fing mit dem Waschen an und machte dann auf dem Paddock mit dem Ausgraben weiter, womit ich mich dann auch den Rest des Tages beschäftigte, da es leider keine Buchungen mehr gab . . . Die Dinge haben ja schon so riesen lange Wurzeln, wenn die nur 50cm hoch sind, die hier waren jetzt fast so hoch wie ich . . . ein paar hab ich samt Wurzel rausgekriegt, aber bei den anderen ging es einfach nicht mehr. Die hab ich dann nur bis unten hin abgesäbelt und Claire muss die dann spritzen. Bin ich froh, dass wir das Zeug zu Hause nicht haben. Auf Deutsch heißt das übrigens Stechginster.

Ach ja, beim Waschen hatte ich noch Gesellschaft von einem alten Maori. Der hatte gerade Austern gesammelt und spritzte sie alle mit dem Wasserschlauch ab. Haben uns ein bischen unterhalten.

Nachdem ich mir dann irgendwann dachte, jetzt reicht's für heute mit dem Graben, Hacken, Schneiden und Säbeln (wobei ich sagen muss, dass ich glaub ich trotz der nicht gerade angenehmen Aufgabe den schönsten Arbeitsplatz hatte - eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht, das Meer und die Inseln!) räumte ich noch auf und machte mich dann auf den Nachhauseweg. Ich lief so vor mich hin und dachte an irgendwas und als ich dann wieder nach vorne sah, stand auf einmal ein großes schwarzes Tier mitten auf der Straße. Es war zwar noch etwas weiter entfernt, aber ich konnte immerhin schon mal erkennen, dass es diesmal keine Kuh war. Aber was dann? Es stand einfach da und guckte mich an und ich guckte es an. Es war ein Hund! Habe ja schon gehört, dass es hier wilde Hunde und Katzen gibt. Die werden auch getötet, da sie die größte Gefahr für die Kiwis (also die Vögel - muss man ja immer eingrenzen, wenn ein Vogel, eine Frucht und die Menschen den gleichen Namen haben ;-)) darstellen. Vielleicht war er auch einem Farmer entlaufen, dann war es wohl besser, er würde da auch nicht mehr hin zurückkehren. Jedenfalls stand er immer noch da und ich war mir erstmal nicht sicher, was ich tun sollte. Ich hab ja nun wirklich keine Angst vor Hunden, aber wenn man im Nirgendwo alleine einem fremden, vielleicht auch wilden Hund gegenübersteht, kommen einem ja doch schon so allerlei Gedanken. Aber als ich dann in seine Richtung ging, lief er vor mir davon, aber immer auf der Straße. In einiger Entfernung blieb er dann immer stehen und drehte sich wieder zu mir um, bis ich wieder zu nah war, und lief dann ein Stück weiter. Nach einer Kurve war er dann erstmal verschwunden, aber nach der nächsten war er wieder da. Aber da lief er plötzlich nicht mehr vor mir weg, sondern auf mich zu! Auch wenn man sehen konnte, dass ihm das nicht gefiel  und er Angst hatte, an mir vorbei zu laufen. Da konnte ich ihn auch von Nahem sehen, er war gar nicht so groß, hatte etwas von einem Boxer. Ich hätte ihn am liebsten  mitgenommen, aber das ging ja nicht. Shaun durfte ja auch keinen Hund oder eine Katze haben, weil die eben im Kiwi Gebiet leben und das für die Kiwis bzw. den Hund oder die Katze zu gefährlich wäre, wenn die frei rumlaufen. Deswegen hat er ja Willice gekriegt. Naja, jedenfalls sah ich dann auch den Grund, warum der Hund zurückgelaufen kam: von vorne kamen auch 2 Leute. Ich achtete da gar nicht so drauf, sagte im Vorbeigehen nur "Hello", wie man das halt hier so macht. Das sagten die dann auch, es waren 2 Typen, so in meinem Alter. Der eine dann: "Are you German?" - "Ja. Ihr auch?" Woran erkennt man das eigentlich immer?? Aber stimmt schon, bei vielen Reitgästen sieht man auch schon so, ob die aus Irland, England oder eher Australien kommen. Und die Deutschen heben sich von den anderen auch irgendwie ab . . . Naja, der eine dann jedenfalls weiter: "Du bist doch die von der Pferdefarm, oder?" Hä? "Woher wisst ihr das denn??" - "Wir wissen alles! (Grins)" Aha. Mensch, das ist ja wie in Reusrath hier. Aber ich weiß auch alles, he he. Die erzählten dann nämlich, dass die im Moment da unten in 'nem Cottage wohnen, seit 2 1/2 Wochen, aber eher gezwungenermaßen. Und ich dann: "Ach, dann seid ihr das mit dem kaputten Auto?" Ja, waren sie. Bzw. noch 2 andere, die mit denen da sind. Also gehörten die wohl auch zu der Truppe, die bei uns vor der Haustür übernachtet haben. Naja, haben uns dann noch ein bischen unterhalten, die reisen ein ganzes Jahr hier rum. Die wollten dann auch wissen, wie lang ich noch da bin und was ich so mache, und als die dann hörten, ich würde Englisch und Spanisch studieren, meinte der eine: "Krass. Das kann man studieren?" Ja, das kann man studieren. Und ich find das jetzt auch nicht soo ungewöhnlich, da gibts noch weit aus exotischere Sachen . . .  Naja, die waren aber ganz nett. Aber dass die mich kannten, nervt mich ja doch ein bischen . . . !

Wegen dem Hund hab ich übrigens keinem was gesagt, weil Claire sonst wahrscheinlich den Ranger angerufen hätte und der den erschossen hätte. Hoffe einfach, er hat Glück da draußen . . .

Hab nochmal Bilder an frühere Berichte angefügt.

der schwarze Hund
der schwarze Hund

5.10.2011

 

Oh oh, ich dachte schon das wärs jetzt mit dem Schreiben. Wollte gerade anfangen, da wurde der Bildschirm plötzlich schwarz. Aber jetzt gehts wieder.

 

Eigentlich sollte ich heute die schönen gelben Pflanzen mit so einem Spray vernichten, aber dann kam doch noch eine Anmeldung für 2 Uhr. Und da Claire der Meinung war, "there's no need to work all day", hab ich halt erst noch was anderes gemacht und bin dann zum Stall gelaufen. Es sollte eine Französin kommen (schon wieder - ich sag ja, die kommen hier nach Nationen, wie grad die Rugby-Spiele laufen - erst die Japaner, dann die Iren, jetzt die Franzosen!). Die ist schon experienced, also sollte es mit Jazzie und Savannah zum Vulkan gehen. Jazzie nahm ich dann auf dem Weg schon mal mit, dann holte ich Savannah. Irgendwas ließ mich dann aber noch auf der Weide auf ihre Hufe gucken - man hat ja schon mal so Eingebungen - und siehe da, ihr fehlte ein Eisen. Hab ich mir den Weg - Berg hoch, Berg runter, zum Stall - auch schon mal gespart. Ich sollte die gewonnene Zeit später noch brauchen . . . Also statt Savannah wieder Beetle mitgenommen. Beide in Ruhe fertig gemacht, da kam um halb 2 der Anruf: noch 2 Reiter . . . Also schnell zur Weide, Berg rauf, Berg runter, und Roxanne und Houdini geholt. Bin sogar noch rechtzeitig fertig geworden! Die Französin war sehr nett, nur leider konnten wir jetzt doch nicht die Runde zum Vulkan und auch nur Schritt gehen, weil die anderen beiden, aus England und Wales, etwas ängstlich waren. War aber trotzdem ein schöner Ausritt, nach dem Ritt letztens weiß ich das jetzt richtig zu schätzen, mit Reithose und Steigbügeln reiten zu können!

Für morgen sind für 2 Uhr 2 Anfänger angemeldet und für halb 5 ein private ride - mal gucken, ob das diesmal auch einer wird . . . ;-)

6.10.2011

 

Meine Güte, so spät war ich ja noch nie mit dem Schreiben . . .

 

Heute war Claire den ganzen Tag in Whangarei. Sie muss 2 Tage einen Kurs besuchen und eine Prüfung machen, damit sie auch mehrere Personen, also Kunden fürs Reiten und Skydiving, im Auto transportieren darf. Das schreiben die wohl von qualmark vor, das ist so eine Art Gütesiegel für Hotels, Tourismusangebote etc., was die auch haben.

Klar, dass es natürlich ausgerechnet an den Tagen, an denen sie nicht da ist, stressig wird. Also, eigentlich gab es für 2 Uhr eine Buchung. Daraus wurden dann 3. Und für halb 5 sollte es für 2 Leute den private ride geben. Das war aber noch nicht sicher, Claire wollte mich per Handy auf dem Laufenden halten. Ich machte mich dann gegen halb 11 zu Fuß auf den Weg zum Stall, da es angefangen hatte zu regnen und ich dann den Pferden schon mal die Decken anziehen wollte. Kaum war ich da und hatte die ersten eingedeckt, ging das Handy. 2 haben für 2 Uhr abgesagt, wegen dem Wetter. Ob ich ihre Pferde schon am Stall hätte. Teilweise. Gut, dann erst mal da lassen, so schlecht war das Wetter ja nicht, vielleicht würden die doch noch kommen. Dann wieder Telefon: es gibt einen private ride. 2 Leute. Die Pferde dafür sollte ich auch schon fertig machen und in die Boxen stellen, weil ich nachher zwischen den Ritten ja nicht viel Zeit hatte. Gut, also schnell schnell.  Gegen halb 2 war dann bereits der eine übriggebliebene Reiter für 2 Uhr da . . . warum denn so früh?? Gut, also Claire nochmal angerufen, die anderen beiden würden wirklich nicht mehr kommen, also deren Pferde noch schnell eindecken und wieder weg. Der 2 Uhr Ritt ging aber sogar pünktlich los :-)! Der Reiter war ein Tscheche, hatte aber eher was von einem Wikinger. War aber ganz nett, hat selbst auch ein Pferd zu Hause. Und als er erfuhr, dass ich aus Deutschland komme, wollte er lieber Deutsch als Englisch sprechen. Er war wohl vor einem Jahr wegen dem Studium in Aachen gewesen. Und meinte auch, es hätte ihm zwar gut gefallen, aber das Reitgelände in seinem Land ist auf jeden Fall besser . . . mehr Wald und Wiesen und nicht so viele Straßen. Ich finde das immer wieder erstaunlich, wie ähnlich die Pferdeszene sich doch auch in so unterschiedlichen Ländern ist. Das ist echt total interessant, wenn man mit so vielen Leuten spricht, was die dann aus dem jeweiligen Land erzählen.

Ich ritt heute das erste Mal endlich wieder Sheekan, sie hatte ja die ganze letzte Zeit Pause, wegen ihrem Bein. Die hatte richtig Lust zu Laufen, ich musste sie echt zurückhalten! Und siehe da, jetzt geht sie auch wieder so durch die beiden Steine durch, seit die so eng stehen, musste ich bei ihr ja auch immer absteigen. Jetzt ist es nur noch Jazzie, die da Probleme macht.

Wir waren sogar früher zurück als geplant, da wir recht flott getrabt sind, deshalb hatte ich noch genügend (naja, das nun auch nicht gerade ;-)) Zeit, Sheekan zur Weide zu bringen und Beetle und Jazzie zu trensen. Die beiden für den private ride waren Engländerinnen, in meinem Alter. Total nett. Wir ritten also zum Vulkan, ich wieder auf Beetle (die ist so cool :-)!). Ich kann euch sagen, dass ist nicht wirklich angenehm mit einem riesen Rucksack auf dem Rücken zu traben und zu galoppieren, in dem sich neben Käse, Oliven und Kräckern auch noch eine volle Flasche Wein befindet . . . aber alles hat überlebt und oben angekommen gabs dann ein kleines Picknick. Haben uns über unsere Pferde und England usw. unterhalten. Und besonders gefreut hat es mich, dass die eine dann meinte, ich würde so gut Englisch sprechen . . . freut einen natürlich besonders, das von einem Muttersprachler zu hören :-)!Naja, der Ritt hat dann wirklich 3 1/2 Stunden gedauert, sodass es dunkel war, als wir wieder am Stall waren. Aber das ist so besonders, wenn man abends dort lang reitet, in der Dämmerung, mit diesem besonderen Licht . . . Aber das Pferdeversorgen nachher war im stockdunkeln nicht ganz so einfach. Als ich dann an der Straße auf Claire gewartet hab, hatte ich im Dunkeln einen Blick über die Bucht und Paihia, mit den Lichtern. Und ich hätte gerne eine Taschenlampe dabei gehabt, um die Bäume nach Possums abzusuchen ;-)!

7.10.2011

 

Heute war Claire wieder in Whangarei, aber da es viele Buchungen gab, bekam ich Hilfe von Isabel. Das ist die eine Deutsche, die auch mal für ein paar Monate für Claire gearbeitet hat und seitdem nicht wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist. Nun lebt sie seit drei Jahren hier. Sie holte mich also um 8 Uhr ab. Da sollte auch schon die Hufschmiedin kommen, da Cappuchino und Savannah ja Eisen verloren hatten. Es gab für morgens 2 Buchungen. Ich sollte Sheekan vorne reiten, Isabel Savannah hinten. Eine halbe Stunde vorher ging dann wieder das Handy: noch drei weitere Reiter. Warum können die ihre Ausflüge eigentlich nicht mal ein bischen langfristiger planen . .  . ?

Naja, es wurde aber ein schöner Ritt. Es war auch eine Amerikanerin dabei, die bescuht hier gerade ihren Sohn, der in Paihia lebt. Das erste was sie sagte, als sie ankam und ich sie begrüßte, war, was das denn für eine tolle Kette wäre, die ich anhätte und was denn da drauf wäre. (Die ich immer anhab, mit dem Biber). Find ich ja lustig, dass ihr das auffällt und sie das interessiert :-)! Habe mich dann während dem Ritt noch bischen mit ihr unterhalten, weil sie hinter mir ritt. Sie meinte dann, wie lange ich schon Englisch lernen würde - "your English sounds perfect!" Naja, das find ich ja nun nicht grade. Aber freut mich trotzdem, schon wieder sowas zu hören ;-)! Macht einem zumindest Hoffnung, dass die 4 Monate nicht umsonst sind . . . und dass man auch auf einer Pferdefarm Englisch lernt!!

Für Nachmittags gabs 5 Buchungen. Diesmal sollte Isabel auf Shenaekan vorne reiten und ich durfte auf Cappuchino hinten reiten. Der ist echt süß, erst 4 Jahre alt. Ist eigentlich ein reinrassiges Quarter-Horse, aber dafür viel zu klein! Und ist ein Pinto, weiß mit ganz hellem beige. Und super bequem! Aber wenn Savannah und Cappuchino zusammen unterwegs sind, muss man aufpassen, weil Savannah den Kleinen gar nicht leiden kann. Die greift den sogar an.

Zurück auf der Farm wollte Isabel noch die Kälbchen angucken. Die sind aber auch süß. Und Claire hat Daisy das erste mal gemolken, weil sie zu viel Milch hat. Die wurde dann durch eine Art Sieb gegossen und abgekocht und ich hatte sie heute Abend schon im Tee! (Wie sich das anhört - ich hatte sie im Tee . . . , also ich meine, nur die Milch;-)) Das ist echt toll, man geht mal eben runter zum Stall die Kuh melken, wenn man Milch braucht. Man geht mal eben zu den Hühnern, wenn man Abends ein Omelett machen will. Und wenn man dafür noch Gemüse braucht, geht man nebenan in den Garten. Ok, Gavin hat auch seinen Teil dazu beigetragen, er war heute Jagen und hat turkey mitgebracht (Truthahn). But that's not my cup of tea . . .

Ich habe übrigens erfahren, dass Claire ihr "Horse Trek'n" Business bei Trademe anbietet! Das ist hier so eine Internet-Verkaufs- bzw. Kaufplatform, wo es fast alles gibt. Sie verkauft entweder nur das Business inkl. 10 Pferde, oder alles, also auch ihr Haus, den Landrover, das ganze Land und 3 weitere Ponies! Also eigentlich alles, was sie sich hier aufgebaut hat! Erstmal war ich natürlich geschockt. Wie kann man das machen, wenn man es einmal so weit geschafft hat?? Aber das hat sie wohl nur gemacht, um zu schauen, ob sich da überhaupt was ergeben würde. Weil sie gerne eine Farm kaufen würden, also eine richitge. Und da würde sie dann Pferde züchten. Und sie würde auch nur an absolute "horse lovers" verkaufen, das steht auch in der Anzeige. Trotzdem unglaublich, dass sie einfach alles, was sie hat, verkaufen würde . . . aber hat sie ja schon mal gemacht, damals, als sie eine Reitschule in Frankreich hatte und nach Neuseeland kam . . .

8.10.2011

 

Für heute morgen gab es nur 2 Buchungen. Eigentlich waren es 4, aber die beiden Mädels die schon das letzte Mal abgesagt haben haben das jetzt wieder getan. Na, dann eben nicht. Die beiden Reitgäste heute hatten einen free ride. Es waren nämlich Jamie und seine Freundin Grace und Jamie ist der, der von Paihia aus diese Bootstouren zu den Inseln und den (Oh oh, Gavin schreit grad im Wohnzimmer, da läuft grade Rugby - England gegen Frankreich - Gavin ist Engländer und Claire Französin  . . . ) Delfinen macht. Claire hat früher für ihn gearbeitet und deswegen kennen die sich gut. Es war ein ganz schöner Ritt. Danach machte ich noch ein bischen Ordnung im Stall, wozu ich in den letzten Tagen nicht gekommen war. Da es für Nachmittags keine Buchungen gab, lief ich mal wieder runter nach Paihia. Als ich dort ankam, sah ich ein Schild, dass in der "town hall" ein "crafts market" stattfindet. Nur leider war der gerade vorbei und die letzten Kisten wurden rausgetragen. Pech gehabt. Zurück zur Farm lief ich dann wieder den Track. Das ist echt praktisch, dass ich darüber von der Farm zur "Stadt" und umgekehrt laufen kann, also immer ein Ziel dabei habe. Und einen schönen Weg. Andere, die den Track laufen, laufen den ja nur so und wenn sie dann am Ende angekommen sind, müssen sie entweder die gleichen 5km zurück oder ein Taxi rufen, um wieder an ihren Ausgangspunkt zurückzukommen. Und der Weg, den ich von der Farm zum Stall oder vom Stall nach Paihia laufe, ist der "scenic drive", den viele einfach wegen der schönen Aussicht mit dem Auto abfahren. Und das ist sozusagen mein täglicher Weg zur Arbeit!

Zum Abendessen gab es übrigens von dem gestern erlegten Truthahn (zumindest für alle anderen) sowie Nudeln, Reis und Kartoffeln. Also ich kenn eigentlich nur Gerichte mit Nudeln ODER Reis ODER Kartoffeln . . .

9.10.2011

 

Eigentlich wollten Claire und ich heute Vormittag zu Brenda und ihr mit dem Zaun helfen, da es keine Buchungen für 10 Uhr gab. Aber dann klingelte um halb 9 das Telefon und am Ende gab es doch einen Ritt mit 3 Leuten. Überhaupt waren die Reitgäste heute alle ganz bunt gemischt. Also, heute morgen gab es eine Deutsche aus Nürnberg, die war ganz nett und konnte auch schon reiten. Und 2 Asiaten. Die gehörten wirklich zu den seltenen Leuten, bei denen ich froh war, als ich sie nur noch von hinten gesehen hab. Erstmal kamen sie natürlich viel zu spät - nachdem sie erstmal 1 1/2 Stunden zu früh waren und Claire sie wieder weg geschickt hat. Dann standen sie da, sie mit Rock und Ballerinas, er mit Gummischlappen. Ob das so zum Reiten ginge? Also ne Hose und feste Schuhe wären schon nicht schlecht . . . Also verschwanden die nochmal, um sich umzuziehen. Dann das Formular ausfüllen - jeder muss ein DINA4-Blatt unterschreiben, mit Name, Adresse, Gewicht, mögl. Krankheiten, Erfahrung . . . und Helm aussuchen. Ne, vorher musste er noch aufs Klo. Dann hatte ich endlich alle auf den Pferden und alle Bügel etc. waren eingestellt. Ich wollte grade selbst aufsteigen - ob man die Bügel nicht noch länger machen könnte? Ok, kein Problem. Da die beiden so gut wie noch nie geritten waren, gingen wir natürlich nur Schritt. Vor allem auch weil mir Fred leid tat - der Chinese (oder was auch immer) war nicht grade leicht und wenn der dann überhaupt keine Balance hat - ne ne, wir gehen nur Schritt. Zumal der auch ziemlich Angst hatte, kaum dass er auf Fred saß. Aber er fragte schon nach ein paar Hundert Metern, ob wir nicht auch schneller reiten könnten. War aber nach weiteren 100 Metern der, der fragte, wie weit es noch sei (noch gute 1 3/4 Stunden mein Guter - hast grad mal 15 Minuten geschafft!). Ihm würde alles weh tun. Naja, so ging das dann noch ein bischen weiter . . . war echt froh, als wir wieder am Stall waren ;-)! Für Nachmittags sollte es erst 6 Leute geben, also sollte ich noch Roxanne und Boss und Houdini holen. Um halb 2 rief Claire an - sie hatte sich verkalkuliert, wohl doch 7 Leute. Wobei 2 noch nicht bestätigt hatten, also vielleicht auch doch nur 5 . . . Also noch schnell Cappuchino geholt. Am Ende waren es natürlich nur 5, also schnell wieder 2 weg . . . Es waren nun ein sehr nettes Ehepaar dabei, er aus Wales und sie aus Schottland. Wirklich sehr nett! Sie hat selbst Pferde und er saß heute das erste Mal drauf. Dann noch eine aus Manitoba - und 2 aus . . . ner Modezeitung?? Als die ankamen, hab ich echt gedacht, die hätten sich nur verlaufen, ich hätte nie gedacht, dass die wirklich reiten wollten . . .! Beide so um die 25, schwarz gefärbte Haare und Sonnenbrille. Sie mit Nylonstrumpfhose und schwarzen Stiefeln - nur mal so nebenbei, heute war der erste Tag, wo ich komplett im T-Shirt geritten bin - und er sogar experienced! Meinte dann sogar, seiner Freundin erklären zu müssen wie man die Zügel hält usw. Aber ich denke, das war wohl alles nur "Imponiergehabe". Vielleicht ist er mal geritten, auf der Kirmes oder so, vor 20 Jahren . . . Jedenfalls hat Houdini den ganzen Weg lang nur gefressen, ist mit dem von einem Grasbüschel zum nächsten gewandert. Und das macht der wirklich nur mit Anfängern. Deswegen kriegt der bei denen auch immer so einen Riemen an die Trense, damit er den Kopf nicht so weit runter nehmen kann. Aber da er ja eigentlich Reiten konnte, sollte er  das ja ohne schaffen . . . naja, hat er aber nicht. Und seine Freundin (und auch die Chinesin heute morgen) haben jedesmal hysterisch angefangen zu kreischen (wirklich!) sobald ihr Pony nur einen Schritt außer der Reihe gemacht hat . . . Manchmal können einem die Pferde doch schon ein bischen leid tun, bei dem was die so (er)tragen müssen . . . ;-) Claire hat heute Heu und 2 neue Pferde geholt. Also 2 von den 6, die noch im Urlaub sind. Ich werde sie aber erst morgen sehen, weil die heute auf der anderen Seite der Weide waren. Der eine heißt Cloud und ist ein Appaloosa. Er ist super für Anfänger, aber nichts für Fortgeschrittene. Ja, richtig gelesen :-)! Weil er total brav ist, aber einen seltsamen Trab hat. Claire beschreibt ihn so ähnlich wie Tölt, also vielleicht steckt da ja tatsächlich ein Gangpferd drinn, ich bin gespannt! Und der andere heißt Poe und ist ein Percheron-Mix, ein Schimmel.

 

Habe auf der Website übrigens eine neue Rubrik eingefügt - vielleicht ist es einigen ja schon aufgefallen. Unter "Aktionen" stell ich immer mal so Protestaktionen rein, die ich per e-mail krieg - das ist oft nur ein Klick, um sich da drann zu beteiligen, aber der kann viel bewirken!

die aktuelle Weide - wieder mit 5* Ausblick
die aktuelle Weide - wieder mit 5* Ausblick

10.10.2011

 

Heute war es wieder ziemlich ruhig. Um 10 gab es einen Ritt mit 2 Mädels aus Colorado. Die waren ganz nett. Und total begeistert von der Landschaft, obwohl sie doch selbst aus einem Land mit atemberaubender Natur kommen. Aber es gibt ja überall besondere Orte, die alle auf ihre eigene Art schön sind.

 

Für Nachmittags gab es keine Buchungen, aber dafür Regen. Der hält sich bis jetzt drann. Ich lief trotzdem wieder vom Stall nach Paihia und den Track zurück zur Farm, auch wenn das nicht ganz so angenehm ist, wenn man alles mögliche Zeug mit sich rumschleppt . . . wie z.B. Halfter und Stricke, damit ich am nächsten Morgen direkt ein paar Pferde von der Weide mitnehmen kann und nicht "leer" zum Stall laufen muss.

Poe und Cloud, die beiden neuen Pferde, stehen noch immer zusammen etwas abseits von der restlichen Herde. Da, wo sie vorher waren, also im "Urlaub", haben sie praktisch wie Wildpferde gelebt. Das ist ein riesiges Grundstück mit kniehohem Gras und Wald, wo die Pferde je nach dem 6 Monate völlig frei leben. Pirate, der Älteste, lebt immer da und brauch nur 3 Wochen im Jahr zu arbeiten, um Weihnachten, wenn besonders viel los ist.

 

Willice hat heute übrigens meine Brille entdeckt und war ganz angetan davon. Bin ja hier die einzige, die eine hat, deshalb kannte er sowas bisher nicht.

11.10.2011

 

Heute gab es wieder keinen Ritt. Das Wetter war auch nicht so doll, immer mal wieder Regen. Den Vormittag verbrachte ich also auf der Farm. Dann musste ich aber raus, kann nicht den ganzen Tag drinne sein. Nur, viel machen kann man eben auch nicht, wenn man nur 1/2 Tag Zeit hat, da man für das meiste hier schon einen ganzen Tag braucht. Nur, es kann ja immer mal sein, dass es spontan doch noch einen Ritt für Nachmittags gibt . . . Heute aber eben nicht, deshalb ging ich alleine mit Jazzie raus. Das war sooo toll, endlich mal wieder alleine auszureiten! Ohne Gäste, nach denen man sich immer umschauen muss. Ohne sein Pferd immer zurückhalten oder antreiben zu müssen, damit alle mitkommen. Und vor allem: sich einfach mal Zeit lassen können, beim Fertigmachen und auch beim Reiten, ohne zu einer bestimmten Zeit fertig oder wieder zurück sein zu müssen. Ich wollte Jazzie nehmen, weil ich sie zum einen total gerne mag und dann, weil sie eben zu den etwas schwierigeren gehört, mit denen wir dann auch mal alleine rausgehen sollen, wenn Zeit ist. Hab ja schon mal was zu Jazzie geschrieben, dass die nicht für Anfänger genommen wird, weil sie gerne mal vor irgendwas weg springt oder dann gerne umdrehen will. Oder einfach stehen bleibt, wie fast immer an den 2 Steinen. Oder nicht vorne gehen will. Aber ich mag Jazzie einfach, auch trotz ihrer "Macken". Ich glaube, die könnte mich auch runterschmeißen, ich würd sie trotzdem noch mögen. Weil man einfach merkt, dass sie das alles nicht aus Bösartigkeit macht oder so. Die ist einfach nur unsicher. Aber irgendwie mögen alle anderen Jazzie nicht, die hier mal gearbeitet haben . . . sie stand wohl auch schon öfters zum Verkauf, aber keiner wollte sie haben. Ich kann das absolut nicht verstehen, sie ist ein tolles Pferd! Jedenfalls war der Ausritt auch super. Sogar durch die Steine ist sie durchgegangen. Wir waren 3 Stunden unterwegs. Ich hatte eine Karte vom Waitangi Forest dabei und wollte mal ein paar andere Wege reiten, um zu sehen, was da so ist. Hab ich dann auch gemacht. Nur ein Track sollte eigentlich nach links in einem Kreis zum Hauptweg zurückführen, aber es ging komischerweise die ganze Zeit rechts rum. Wir sind aber trotzdem wieder auf dem Weg gelandet. Und das war ein super schöner Pfad, zwar matschig durch den Regen, aber so schön zugewachsen . . . weiß nicht, wann da das letzte Mal ein Mensch lang gegangen ist. Und wenn man dann mitten im Wald ist und einen Moment anhält, ist es so unglaublich ruhig. Da ist kein anderer Mensch weit und breit, nur Vögel und ein paar Schafe. Herrlich.

Nur auf dem Rückweg, die Straße hoch, gab es einen kleinen Zwischenfall. Von vorne und damit von oben kamen 2 Quads und ein Motorrad. Und natürlich ziemlich schnell. In der Kurve bremsten die dann, als sie uns sahen, aber da die Straße aus Kies besteht, war das natürlich schön laut . . .und mit Autos hat Jazzie es eh nicht. Hab sie aber am Zurücklaufen hindern können ;-)

Als ich wieder zurück war, kamen Jazzie, Houdini und Roxanne noch in die Boxen, dann lief ich zurück. Es war plötzlich so neblig! Dort, wo man sonst eine super Aussicht hat, war jetzt nach wenigen Metern nur eine weiße Wand. Unterwegs hab ich noch ein paar Leute getroffen, die mit ihrem Jeep feststeckten. Aber da kann ich echt nur sagen, Blödheit muss bestraft werden . . . wie kann man diesen Matschberg hochfahren - und vor allem warum?? Dahinter sind nur Bäume . . . Die Leute sahen mir aber auch danach aus, als hätten die nur da hoch fahren wollen, um zu testen oder zu beweisen, ob ihr Auto das schafft oder nicht. Jedenfalls kamen sie nach einer ganzen Weile dann doch wieder frei, sie überholten mich dann. Aber ihr Auto sah aus . . . !

Das Abendessen heute bestand zu 90% aus Zutaten aus dem eigenen Garten (bzw. von den Hühnern). Und das, obwohl erst Anfang Frühling ist! Das ist sogar für die Gegend hier ungewöhnlich, sagt Claire. Es gibt sogar schon die ersten Erdbeeren :-)

(habe beim 9.10. auch noch ein Bild eingefügt)

Jazzie, bereit zum Ausritt
Jazzie, bereit zum Ausritt
mit Jazzie in der Bay
mit Jazzie in der Bay
Cloud im Nebel
Cloud im Nebel

12.10.2011

 

Heute gab es einen schlechten und einen guten Ritt . . .

 

Für 2 Uhr gab es 3 Anmeldungen. Laut Telefon konnten 2 schon reiten, der dritte hätte schon ein paar Mal auf dem Pferd gesessen und schien sehr selbstsicher, sagte Claire . . . die kamen aus England. Waren auch sehr nett und die beiden Frauen konnten auch reiten, nur der Mann nicht. Und deshalb hatte er auch ziemliche Probleme mit Savannah, so dass wir nach den ersten Metern schon tauschen mussten und er Roxanne bekam. Savannah ist im Moment ein bischen schwierig, weil sie in letzter Zeit wenig getan hat. Dann mussten wir unterwegs noch ein paar Mal anhalten - Bügel länger, Sattel gerade machen usw. Die wollten dann auch traben, aber dabei ist auf einmal der Kerl von Roxi gerutscht - mit Sattel! Der war richtig fest, aber er konnte halt nicht richtig leichttraben und hat sich zu sehr in den einen Bügel gestellt. Und solche Sachen sind natürlich immer dann, wenn man es eilig hat - musste pünktlich um 4 wieder da sein, weil da noch 2 Leute reiten wollten. Eigentlich sind ja nur um 10 und 2 Ausritte, aber wenn es so wenig Buchungen gibt wie im Moment, macht man auch schon mal Extrawünsche wahr. Naja, wir kamen nur 10 Minuten zu spät und die Leute, 2 Rumänen, auch, von daher war es nicht schlimm. Und Claire war auch da, um die Pferde entgegenzunehmen, damit es direkt weitergehen konnte. Diesmal sollte ich Jazzie vorne reiten, was ja eigentlich immer ein bischen tricky ist, sie es aber lernen soll. Und es hat wieder sooo super geklappt! Sie ist echt toll, auch vorne. Einfach perfekt. Leider ist sie jetzt diejenige, die ein neues Eisen braucht und kann deshalb erst mal nicht mehr genommen werden. Muss morgen wohl Savannah reiten, mal gucken, wie das wird . . .

Haben gerade eine Anfrage wegen einem "Sunset-Ride" bekommen, mit Champagner! Irgendjemand will damit seine Freundin überraschen . . . aber keine Panik, erst im Dezember.

 

Wahrscheinlich kommt nächste Woche für 4 Wochen jemand Neues. Und ab Mitte November bis April eine Amerikanerin. Dann heißt's wieder Zimmer teilen . . .

13.10.2011

 

Was für ein schöner Tag! :-)

Heute morgen gabs keine Buchungen, also ausschlafen (ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel geschlafen habe wie hier). Für 2 Uhr sollte erst 1 Frau kommen, aber dann kam noch eine Familie dazu: die Eltern und 2 Kinder. Dachte mir wieder, wie das wohl wird, weil Cappuchino und Savannah mit sollten. Und Savannah kann den Kleinen ja überhaupt nicht leiden und ist auch sonst im Moment ja nicht so gut drauf. Deswegen kam die Frau (aus UK) auf Cappuchino hinter mich und die mit Savannah (die kamen alle aus NZ) ganz ans Ende. Und siehe da - es wurde ein super Ritt! Niemand war zu schnell oder zu langsam, keiner legte Fresspausen ein (der kleine Junge auf Boss kam besser mit ihm klar als andere erwachsene Reiter!), keiner rutschte runter . . . war mir direkt unheimlich. Um 4 kam dann noch eine Mutter mit ihrer 6jährigen Tochter. Mit denen ging ich 1 Stunde zu Fuß raus, ich führte das Mädchen auf Boss und die Mutter ritt auf Beetle hinterher. Die waren aus Auckland und auch total nett. Wenn ich Reitgäste aus NZ habe, frage ich die immer, was die mir auf der Nordinsel empfehlen würden, wenn ich dann noch ein bischen Zeit habe rumzureisen. Und alle sagen lustigerweise das gleiche! Und da sich das auch noch genau mit dem deckt, was ich sowieso vor hatte, steht meine Reiseroute auch schon so gut wie fest. 

 

Für morgen gibt es (bisher) keine Ritte. Deshalb soll ich mit Cloud und Poe zum Wasser reiten, damit die auch mal wieder ans Reiten gewöhnt werden, bevor Gäste kommen. Übernächstes WE ist Labour Weekend und das Rugby Finale, und auch noch ein Festival in Paihia, da wirds wahrscheinlich voll. Und dann darf ich noch Kowhai reiten! Das ist ja Claires Pferd, aber da sie kaum Zeit für sie hat, überlegt sie auch, sie zu verkaufen. Sie sagt, wenn ich Jazzie mag, werd ich auch Kowhai mögen. Und das ist komisch, Kowhai ist auch wieder ein Pferd, das nicht viele mögen. Kirsten, die ja am Anfang mit hier war, konnte die überhaupt nicht leiden. Aber ich weiß nicht warum. Ich mag sie gerne, mal schauen, wie es mit dem Reiten klappt. Und Shaun soll auch mitkommen, weil wir auch noch gorse auf den Weiden schneiden müssen. Er soll auch ein Pferd reiten, aber Claire muss ihn fast dazu zwingen! Hat den Stall voller Pferde und spielt lieber den ganzen Tag Computer . . . !

 

14.10.2011

 

Wir waren schon im Auto (sogar Shaun) und auf dem Weg zum Stall, als dann doch noch das Handy klingelte. Um 10 wollte eine Frau zum reiten kommen. Nur hatten wir schon halb - also wurde das um eine halbe Stunde verschoben. Und ich kam somit ums gorse-Schneiden herum ;-)! Eigentlich sollte ich Savannah reiten, aber die hat wieder mal einen horseshoe verloren. Das heißt wirklich so - und Gavin macht sich immer darüber lustig, dass die Dinger für die Hände bei uns "handshoe" heißen. Naja, jedenfalls ritt ich dann wieder Sheekan und machte noch Beetle fertig. Das war auch ganz gut, denn es war ein 12-jähriges Mädchen, das dann auf einmal mit seinem Vater vor mir stand. Beide aus Auckland. Habe mich mit ihr aber auch gut unterhalten. Wollte mal wissen, was die hier in der Schule für Fremdsprachen lernen, weil Englisch ja schon mal wegfällt. Französisch und Japanisch!

Dann gabs für Nachmittags auch noch 3 Buchungen. Diesmal sollte ich Kowhai reiten, Claires Pferd! Die ist bisher noch für keinen Ritt genommen worden, Claire hat sie ein paar Mal longiert und kurz geritten, als sie noch am Haus stand. Um 2 waren aber nur 2 Leute da - schnell Claire anrufen - oh, da hat sie sich wohl vertan, also Roxanne wieder weg. Als ich dann aber nochmal hinsah, stellte ich stattdessen lieber Fred wieder weg - der ist zwar groß, aber ziemlich dünn. Und die eine wog 85kg. Das konnte ich ihm nicht antun. Roxanne ist da schon kräftiger. Die beiden Freundinnen waren nicht sehr gesprächig, aber es war ebenfalls ein schöner Ritt. Kowhai (das ist übrigens Maori und bedeutet "gelb") ist wirklich toll. Wenn man überlegt, dass vielleicht grade mal 20x jemand auf ihr drauf saß und das letzte Mal schon was her ist . . . sie hat einen Schritt, den man wirklich als "slow motiion" beschreiben kann: er kommt einem sehr langsam vor, ist es aber nicht, da sie große Schritte macht. Am Ende war ich mir erst nicht sicher, ob wir ins Wasser gehen sollen, da ich nicht wusste, ob Kowhai da schon mal war. Aber sie schlug so zielstrebig von selbst den Weg ein, dass ich mir dachte: Na gut, wenn du willst . . . Und sie ging wirklich geradewegs ins Wasser und fing an wie verrückt rumzuplanschen!

 

Claire macht sich ein bischen Gedanken wegen der Einen, díe Mitte November kommen soll, aus den USA. Die hat ihr heute ihren Lebenslauf geschickt und so viel, wie sie schon für kirchliche Einrichtungen usw. gearbeitet hat, ist sie wohl ziemlich religiös. Und weil die ja eigentlich bis Ende April bleiben will, macht Claire sich jetzt Sorgen, ob ihr das hier dann vielleicht auch nicht gefällt und sie wieder abhaut, so wie Sofia . . . die andere, die nächsten Donnerstag kommt, kommt übrigens aus Kanada.

 

Habe heute übrigens endlich Fotos von Willice gemacht, im Auto, als wir zum Stall gefahren sind!

 

 . . . und das mit den Fotos klappt heute wieder nicht. Ich versuche es morgen nochmal . . .

15.10.2011

 

Claire fuhr heute morgen runter nach Paihia und setzte mich da ab, da es keine Buchungen für heute morgen gab. Es war richtig schönes Wetter! Ich erledigte dann noch was und wollte mir dann mal die Bibliothek anschauen. Aber soweit kam ich erst mal gar nicht - kurz davor musste ich einen Stop einlegen. Denn vor und von der Bücherei gab es einen book sale. Nur mal kurz gucken . . . ok, ich hab auch was gekauft, aber nur was leichtes . . . das schwere Buch über eine Kanadareise hab ich schweren Herzens da gelassen . . . aber dieser book sale ist in 2 Wochen wieder, wenn das dann wieder dabei ist, kann ich für nichts garantieren ;-)! Aber ich wollte ja noch zur Bücherei. Die ist im historischen Williams House untergebracht, einem wunderschönen kleinen Haus mit einem hübschen Garten drumherum. Das ist dort richtig abgeschieden von der Einkaufsstraße mit den ganzen Touristen und Autos, obwohl es nur ein paar Meter davon entfernt ist. Es ist eine sehr kleine Bücherei, aber die haben wirklich eine sehr schöne Auswahl! Und in der ersten Etage sind ein paar kleine Räume, wo im Moment eine kleine Bilderausstellung ist. Bin ja sonst kein Kunstfan, aber ist richtig hübsch gemacht. Da oben würd ich auch gern wohnen - helle gemütliche Räume, Aussicht auf den Garten, alle Wände und Decken mit Holz verkleidet. Ich glaub, zumindest für schlechtes Wetter, oder wenn's mir bald mal am Meer zu voll wird, hab ich da oben bzw. bei schönem Wetter im Garten einen neuen Lieblingsplatz in Paihia gefunden :-)!

Anschließend hatte ich noch ein bischen Zeit und sah mir noch die Kirche an. Interessiert mich ja auch nicht sooo, aber wenn man schon mal Zeit hat . . . Und die Geschichten drum herum sind ja dann doch oft ganz interessant. Die Kirche wurde zwar erst 1925 gebaut, zählt aber trotzdem zu den ältesten in NZ, zumal sie auf dem Grundgerüst der wirklich ersten Kirche NZs gebaut wurde! Sie ist auch ganz hübsch, drumherum ist noch ein kleiner Friedhof.

 

Es gab immer noch keine Buchungen, also "day off". Trotzdem machte ich mich auf den Weg zum Stall. Gestern ließen Poe und Cloud sich nicht einfangen, was ja nicht sooo verwunderlich ist, wenn man 6 Monate fast wie ein Wildpferd gelebt hat. Wollte es heute, wo ich ja den ganzen Nachmittag Zeit hatte, in Ruhe nochmal probieren. Stellte mich also auf ein längeres Unterfangen ein und nahm meine Tasche samt Buch mit zur Weide - doch siehe da, keine 2 Minuten und ich hatte sie beide! Was ein Apfel doch für Wunder bewirken kann . . . ;-) Ich hab die beiden dann gründlich geputzt und dann wieder weggebracht, sie sollten das geholt werden nicht gleich mit Arbeit verbinden. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob mit Cloud alles in Ordnung war, weil er wirklich sehr komisch da stand. Aber Claire meint, das ist normal bei ihm. Sind auf jeden Fall auch total toll die beiden. Poe sieht genauso aus wie Fred - also der Fred von zu Hause! Schon verrückt, in allen Ställen hat man ja eigentlich immer ein Pferd, das man besonders gerne mag - aber hier fällt mir die Entscheidung echt nicht leicht! Auf dem Rückweg, als ich an der Weide vorbei kam, standen alle Pferde am Zaun. Hatte ja noch ein bischen Zeit und mich deshalb mit dem neuen Buch (übrigens von Linda Tellington-Jones :-)) neben die Weide gesetzt und angefangen zu lesen, halblaut, um ein bischen zu üben - ist ja keiner da der's hört :-). Doch - Jazzie stand die ganze Zeit hinter mir, Kopf überm Zaun, ohne zu fressen und hat zugehört! :-)

Willice im Landrover
Willice im Landrover
Blick von Paihia nach Waitangi
Blick von Paihia nach Waitangi
die Bücherei
die Bücherei
die Kirche
die Kirche
Poe
Poe
Cloud
Cloud
aufmerksame Zuhörerin
aufmerksame Zuhörerin

16.10.2011

 

Noch 3 Monate :-)!

 

Rugby in den letzten Zügen: Gerade läuft das semi-final, NZ gegen Australia . . .

 

Heute gab es um 2 einen Ritt mit 4 Leuten (3 Asiaten, 1 NZ). Ich war früh genug am Stall und hatte eigentlich reichlich Zeit, da rief Claire an - für 4 Uhr gab es noch eine Gruppe von 7 Leuten. 7 Leute?! Also 4 mehr Pferde fertig machen und im Stall zwischenparken, wie gut dass ich so früh drann war. Gerade wollte ich mit den ersten dreien durchs Weidetor, ging wieder das Handy: das wären sehr schwierige Leute, schwer zu verstehen, die wollten sich noch nicht festlegen (3 Stunden vorher ist ja auch nicht eilig, wir müssen sowas ja nicht planen, haben ja alle Zeit der Welt . . . ) und würden vielleicht doch nicht kommen. Bräuchte die also doch noch nicht fertigmachen, wenn die kommen würden, würde Claire auch mitreiten. Keine 5 Minuten später, wieder Handy: wenn die am Stall auftauchen sollten - ich wüsste von nichts, die sollten Claire anrufen. Ok . . . das konnte ja noch lustig werden. Aber erstmal der Ritt um 2. Ich durfte Cloud reiten - und was soll ich sagen? Der ist auch absolut toll! Der ist so klasse, und das obwohl mindestens ein halbes Jahr keiner mehr drauf saß.

Als wir dann zurückkamen, stand eine Gruppe von 7 Indern vor dem Stall. Alles Männer, die eine Frau die dabei war wollte nicht mitreiten. Oh Mann, das war vielleicht ein Haufen . . . war ich froh, dass Claire mitkam! Unterwegs hat Houdini natürlich die ganze Zeit gefressen, sodass Claire ihn dann als Handpferd genommen hat. Dann hat Beetle sich mit ihrem Hinterpferd angelegt und der Inder ist runtergerutscht - und den ganzen Weg (in gebührendem Abstand) zurückgelaufen, sodass ich Beetle dann ohne Reiter als Handpferd hatte. Der hat sich nicht mehr in die Nähe eines Pferdes getraut. Deshalb drehten wir dann auch schon um, worüber ich nicht ganz unglüclich war, weil es auch noch geregnet hat.

Als wir dann zurück und endlich alle wieder weg waren, war auch Claire richtig froh. Die meinte, sie hätte schon öfters solche Gruppen aus Indien oder Arabien gehabt und es wäre immer das gleiche. Hören nicht zu, vor allem nicht einer Frau, und hinterher gibts dann Chaos und es fällt einer runter . . .  Sie hätte das schon am Telefon gehört, dass das wieder diese Sorte wäre und deshalb schon gesagt, sie würde mitkommen.

Im Moment ist Claire noch bei ihrer Freundin Alison. Die hat einen Stall etwa 20km weg und 3 ihrer Stuten sind trächtig. Die eine soll wohl jetzt ihr Fohlen kriegen, aber es sieht aus, als hätte sie eine Kolik. Und letztes Jahr hatte sie auch eine, da mussten die 6 Stunden bis zur Klinik fahren, weil die Tierärzte hier in der Gegend nicht viel taugen . . . kurz bevor ich kam hatte Willice was am Flügel. Claire suchte bei Google und las was darüber, dass man diese eine Feder ziehen müsste, andernfalls könnte er verbluten. Sie rief den TA an und der meinte: keine Panik, nicht schlimm, ist morgen vergessen. 1/2 Stunde später rief er wieder an: er hätte mal gegoogelt, die Feder müsste raus, sonst wäre es doch schlimm . . . !

 

17.10.2011

 

Claire kam erst heute morgen nach Hause. Sie hat die ganze Nacht auf die Stute und ihr Fohlen bei Alison aufgepasst, weil die morgens wieder früh zur Arbeit musste. Ja, das Fohlen ist also da, es ist ein kleiner Hengst! Und der Vater ist Whisper, dieses schwarze Dressurpferd, das auch bei Olympia dabei war.

 

Heute Morgen setzte Claire  mich am Stall ab, weil Brenda, also die Hufschmiedin, kommen sollte. Das tat sie auch, um Jazzie und Savannah neu zu beschlagen. Während ich die beiden festhielt, kam noch eine Familie aus Neuseeland an, die Eltern und die 9-jährige Tochter. Ob sie heute noch reiten könnten. Kein Problem, es gab keine anderen Buchungen.

 

Anschließend bekamen die Pferde noch ihre Decken an und 3 kamen in den Stall, weil es heute Nachmittag ziemlich heftig regnen sollte. Aber bisher ist davon außer ein paar Tropfen noch nicht wirklich viel runtergekommen . . .

18.10.2011

 

Heute morgen sollte es 4 Buchungen geben. Claire hat jetzt wieder mit so einer Tabelle angefangen. Da wird immer eingetragen, welche Pferde für welchen Ritt genommen werden. Damit man die Woche über einen Überblick hat und nicht manche Pferde zu viel arbeiten müssen. Also hat sie da für heute schon mal die Pferde eingetragen. Aber ich muss ehrlich sagen, ich kann mir das besser merken, wenn sie mir einfach zwischendurch im Auto oder am Telefon sagt, welche Pferde ich nehmen soll, als wenn das ordentlich in einer Tabelle steht! Naja, jedenfalls kamen von den 4 dann 2 Leute nicht. Aber die anderen beiden waren super nett, ein Pärchen so in meinem Alter, aus Kanada! Die haben gesagt, in ihrem Reiseführer steht unser Reitbetrieb als der beste von ganz Northland drinn! Hat denen auch super gefallen. Ich hatte Jazzie vorne, die war auch super! Dann gab es für 2 Uhr noch einen Ritt, diesmal wirklich mit  4 Leuten. 2 aus der Schweiz, aber die kamen aus dem französischen Teil, sprachen also nicht viel Deutsch. 1 aus Bayern, die momentan in einem Hostel hier in Paihia arbeitet und eigentlich Tierphysiotherapeutin ist, für Pferde und Hunde. Ist aber noch nie geritten. Und eine kam aus Österreich, die war vielleicht so Ende 20 und hat so einen Akzent gehabt . . . ich hab die kaum verstanden, obwohl sie Deutsch geredet hat! Da fällt mir das einfacher, Englisch zu verstehen! Überhaupt musste ich heute richtig umdenken. Man hat ja so Standardfragen und -ausdrücke, wenn man z.B. die Demo am Anfang macht oder sonst irgendwelche Hinweise gibt. Und das jetzt auf einmal auf Deutsch zu machen, da musste ich erst mal überlegen, was ich da jetzt am besten sage. Wollte schon immer automatisch Englisch reden! Hatte beim 2. Ritt übrigens wieder Jazzie - und sie war wieder sooo toll - nur als wir nachher ins Wasser gegangen sind, hat sie sich fast mit mir reingelegt (das macht sie gerne, da müssen wir jedesmal aufpassen)! :-)

Übrigens - neue mail-Aktion unter "Aktionen"!

19.10.2011

 

Murphy-Tag der 2. (oder war es schon der 3.?).

 

Heute morgen gab es 2 Buchungen. 2 Iren. Beide sind vor längerer Zeit mal geritten, die eine mehr als die andere. Sollte also Sheekan und Savannah nehmen und selbst Jazzie reiten. Da die, die weniger geritten ist, aber um die 90kg wog, musste ich sie auf Savannah setzen. Gestern saß da eine Frau drauf, die war vielleicht die Hälfte von der heute, hatte aber keine Probleme mit ihr. Aber die heute konnte sie nicht vom fressen abhalten, weshalb ich sie an den Strick nehmen musste, was ihr glaub ich nicht so passte. Selbst schuld. Jazzie zeigte sich heute auch nicht von ihrer besten Seite. Machte wieder Probleme an den Steinen und ein paar Mal während dem Ritt - stehen bleiben, rückwärts in die anderen Pferde rein und wenn man sie dann vorwärts treibt, bocken - und steigen! Das war heute das erste Mal, dass ich auf einem steigenden Pferd saß. Als wir dann zurück waren, wollten die mit Claire sprechen, weil sie einen Teil ihres Geldes zurück wollten. Weil sie sich das anders vorgestellt hatten. Aber sonst waren sie nicht unfreundlich oder so, meinten auch, dass ich nichts dafür könnte, sondern dass das die Pferde wären . . . Naja, Claire blieb wieder hart, Geld gabs keins wieder. Während dem Telefonat kamen noch drei Leute an den Stall, die sich wegen einem Ritt erkundigen wollten. Aber die eine von den beiden Iren hat direkt davon abgeraten . . . Naja. Dann sollten für 2 Uhr eine Frau und ihre 12-jährige Tochter (ich bin ja immer noch der Meinung das war ein Sohn) kommen. Ich sollte Sheekan nehmen, die Mutter Jazzie und das Kind Cappuchino, weil die wohl schon ein bischen erfahren waren. Das sah mir aber dann doch gar nicht so aus . . . weshalb ich Cappuchino als Handpferd nahm. Und die Mutter schien mir auch ziemlich ängstlich. Direkt an der ersten Ecke blieb Jazzie auch mit ihr stehen und rührte sich nicht mehr vom Fleck. Ich also mit ihr getauscht und erst mal die Straße runter und bis hinter die Steine geführt. Zum Aufsteigen kam ich gar nicht mehr, denn hinter den Steinen passierte es dann: die Pferde nebenan auf der Weide fingen an zu galoppieren. Normalerweise stört unsere das nicht. Aber Sheekan fing an zu traben, überholte uns, die Frau verlor einen Steigbügel, konnte sich nicht halten und rutschte runter. Konnte zwar wieder aufstehen, aber war irgendwie auf den Rücken gefallen. Also Claire angerufen, dass sie die anholt. Dann ich mit 3 Pferden durch die Steine zurück, wovon 2 sich weigerten, da durch zu gehen - also so gaaanz langsam reichte es mir. Und Jazzie vorne zu reiten, ist einfach keine gute Idee, auch wenn sie das in letzter Zeit so toll gemacht hat. Aber man kann sich nicht 100% auf sie verlassen und das ist für ein Vorne-Pferd erst recht schlecht. Das macht mir ja alles nichts aus, wenn ich Zeit habe, das alles in Ruhe und vernünftig und mit Geduld auszudiskutieren. Aber ich hasse hasse hasse es, wenn ein Pferd auf Knopfdruck funktionieren muss, wie eben auf so einem Ausritt mit Gästen. Da will ich mich einfach nicht mit meinem Pferd anlegen müssen. Das will ich nie. Naja, jedenfalls hat mir das heute erstmal wieder gereicht. Da Claire einmal da war, nahm sie mich mit zurück. Auf dem Weg wollte sie noch einkaufen, also hielten wir am Supermarkt. Und auf dem Weg nach draussen drückt sie mir eine Tafel Schokolade in die Hand - weil ich heute so viel "trouble" hatte. Und ich hatte mir schon im Stillen gedacht, ob ich meine Koffer packen kann . . .  und sie schenkt mir Schokolade! Ich sagte, dass hätte ich heute nicht verdient, aber sie meinte, das wäre ja nicht meine Schuld und ich würde ja immer alles versuchen, um das beste aus der Situation zu machen . . . (Und gerade heute schenkt sie mir Schokolade, wo mein Vorrat aufgebraucht ist und ich den auch erstmal nicht mehr auffüllen wollte ;-)). Naja, jedenfalls leif es nicht nur auf unserer Seite schlecht. Gavin wollte heute morgen eigentlich frei haben, musste sich dann aber mit der Alarmanlage an seinem Büro rumschlagen, die die Leute nicht reinließ. Dann hatte er noch eine Kundin, die sich beschwerte, beim Skydiving nicht richtig betreut worden zu sein und beim Landen platzte der Reifen seines Hubschraubers . . . Aber die Überraschungen hörten nicht auf. War ja eigentlich erst darauf eingestellt, ab morgen Abend meine Räumlichkeiten mit der anderen teilen zu müssen. Jetzt erfuhr ich heute, dass für eine Woche noch jemand kommen sollte, der für Gavin arbeitet, ein Engländer. Der ist auch schon eingetroffen und deshalb hab ich mich aus dem einen Aufenthaltszimmer schon mal verkrümelt, da der da jetzt schlafen soll. Und wenn morgen die andere kommt, wird's dann wivrklich ein bsichen eng . . . hoffe nur, die ist nett!! Und die Ausritte morgen werden wieder besser . . .

20.10.2011

 

Na, heute sah's doch schon wieder etwas besser aus :-)!

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit nur 2 Leuten, ein Pärchen aus Australien. Die waren sehr nett und sie konnten auch schon ein bischen reiten, zumindest die Frau. Sie bekam deshalb Jazzie - und die benahm sich sogar sehr gut! Nun ist das ja nicht sooo besonders, wenn sie nur hinterherlaufen und nicht vorne gehen soll. Aber sie ging sogar (fast) anstandslos durch die Steine! Es war ein schöner, ruhiger Ausritt. Für 2 Uhr gab es eine Buchung. Das wurde dann richtig toll. Im Ernst ;-). Die war nämlich Deutsche, so alt wie ich und konnte schon reiten. Das hieß: Vulkan! Es war richtig toll, haben uns die ganze Zeit unterhalten, sie studiert  in Flensburg, im schönen Norden. Wir sollten eigentlich Savannah und Jazzie nehmen und ich sollte mir aussuchen, wen ich vorne reiten wollte. Ich war ja schon drauf und drann, Savannah zu nehmen, weil ich nicht nochmal Lust auf Krieg hatte. Aber Savannah hat schon wieder ein Eisen verloren, also Houdini. Und der geht noch schlechter vorne, weshalb ich doch Jazzie nehmen musste (und darum auch ganz froh war :-)). Jedenfalls benahm Jazzie sich heute wieder suuuuper, auch vorne! Sogar bei den Steinen!! Habe glaube ich eine gute Methode gefunden, sie am Rückwärtsgehen usw. zu hindern . . . aber das will ich erst noch ein bischen testen, bevor ich mehr verrate :-)! Und Houdini benahm sich auch super, obwohl die wirklich nciht besonders groß oder stark war, aber bei ihr fraß er nicht, wie sonst bei fast allen anderen. Also, ein gelungener Ritt!!

 

Als ich wieder auf der Farm war, hatte ich grad noch Zeit zu duschen, dann gings auch schon wieder runter, in einen Pub, "for a quick drink" (oder L&P). Anschließend sammelten wir noch Hillary aus Kanada ein. Also, sie scheint ganz nett zu sein. Aber eng ist's trotzdem . . .

mit Jazzie auf dem Vulkan
mit Jazzie auf dem Vulkan

21.10.2011

 

Boah bin ich froh, wenn der Engländer in ein paar Tagen wieder weg ist . . . sorry, hab nichts gegen den persönlich, aber ich will das Zimmer wieder haben . . .  In der Wohnküche hab ich voll schlechten Internetempfang, außerdem ist es mir da zu voll und zu laut (Rugby . . .). Jetzt ist auch noch der Akku von meinem Laptop leer, also musste ich in unser Zimmer flüchten. Aber da steht nur das Etagenbett drinn (für mehr ist auch kein Platz) und da ich unten schlafe, kann ich auf dem Bett noch nicht mal aufrecht sitzen. Also sorry, wenn das in den nächsten Tagen hier nicht so ausführlich wird, liegt an den "äußeren Umständen" . . .

 

Heute morgen war Brenda wieder da, da Savannah ja ihren horseshoe verloren hatte. Um 10 gab es einen Ritt, mit 4 Leuten, davon 2 aus Deutschland. Klappte alles super. Um 2 kamen noch eine Mutter und ihre 9-jährige Tochter, ich nahm sie auf Cappuchino, wie die eine Deutsche heute morgen, als Handpferd. Klappte auch alles gut.

Hillary war ja heute auch mit, und sie war ganz schön fertig abends . . . bin mal gespannt, ob sie wirklich die 4 Wochen bleibt ;-)! Sie hat in Kanada wohl mehrere Jahre im Sommer bei so Reittouren geholfen, ist jetzt aber seit längerem nicht mehr geritten.

 

Wir haben 3 Küken hier - voll süß!! Claire hat 11 Eier bei trademe (!) ergattert. Das ist eine besondere Hühnerrasse, solche, die ihr ganzes Leben lang Eier legen können. Und die Ente brütet die jetzt aus. Aber leider ist eins dabei schon gestorben, weil die so groß ist. Also die Ente. Deshalb kommen die Kleinen jetzt immer ins Haus, sobald die schlüpfen.

 

Für morgen früh kommt evtl. eine Gruppe von 5 Asiaten - das kann ja wieder was werden . . . natürlcih steht das aber noch nicht fest ob die kommen, ist ja noch Zeit . . .

22.10.2011

 

Die Gruppe aus 5 Asiaten kam heute morgen - zum Glück - nicht. Stattdessen legten wir einen Waschtag ein, weil das Wetter richtig toll war: blauer Himmel, Sonne und warm. Jaja ich weiß, das hättet ihr jetzt auch gerne ;-) Jedes mal zu Saisonbeginn werden alle Pferde mal gewaschen, also zumindest der Schweif und der Dreck, der sonst nicht mehr so leicht rausgeht. Also haben wir alle 12 Schweife gewaschen, sowie bei einigen noch geschnitten und die Rücken ("backs" hört sich irgendwie besser an!) mit so einem Öl behandelt. Waren auch rechtzeitig für den 2 Uhr Ritt fertig - dafür gab es nämlich 6 Buchungen! Also mussten wir noch 8 Pferde fertig machen. Dieses WE ist Labour Weekend und eigentlich hatte Claire mit viel mehr Buchungen gerechnet. Normalerweise sind es an diesem WE so um die 20 Leute täglich . . . War ich jetzt aber auch nicht sooo böse drumm, dass das jetzt nicht ganz so viele waren . . . Ich durfte heute wieder Kowhai reiten. Die war wieder sooo toll! Ist mir nur nachher 2x so richitg auf den Fuß getreten, das tat auch ohne Eisen gut weh  . . . aber ich glaub es ist alles noch drann. Ach Annika L., jetzt haben sogar unsere Schuhe schon was gemeinsam - wie war das noch mit den Sandalen, die ihre Sohle verloren haben . . .? Meine Reitschuhe verabschieden sich auch immer mehr . . . Und das mit den Leuten, mit denen man gut klar kommt und die dann aber gehen . . . naja, wie soll's auch anders sein bei uns ;-)?

Der Ritt wurde aber sehr schön, trotz dass ich 7 Leute hinter mir hatte und Kowhai ja auch erst 1x geritten hatte. Und sie erst 1x wieder dabei war.

2 Leute davon kamen von dem Kreuzfahrtschiff. Hier liegt im Moment wieder eins in der Bucht, sind ziemlich viele in letzter Zeit - und ziemlich große!

 

Bei Gavin sah's heute schon anders aus. Der fuhr heute schon um 5 Uhr morgens zur Arbeit, weil eine Frau sich bei Sonnenaufgang aus dem Flugzeug stürzen wollte . . . und im Laufe des Tages folgten noch 51 weitere. . .

23.10.2011

 

Heute durfte ich alleine in den Stall, weil es nur 2 Buchungen gab. Außerdem hat Hillary gestern gesagt, dass ihr einige Pferde beim Putzen nicht so freundlich vorkamen - dass sie geschnappt haben usw. Und dass Jazzie zu langsam war und Savannah zu schnell - und jetzt glaubt Claire, dass die Pferde sie nicht mögen . . . also war sie heute auf der Farm und hat gorse gerupft.

 

Der Ausritt heute war ganz schön, mit 2 Deutschen aus Frankfurt, Mutter und Tochter. Sind aber schon länger nicht mehr geritten (obwohl der Vater Reitlehrer ist!).

Dann hatten sich für 2 Uhr noch 3 Asiaten angemeldet - naja, nicht richitg. Die wollten sich sozusagen in der letzten Sekunde entscheiden ob sie kommen oder nicht - und taten es dann nicht. Das ist echt verrückt - dieses WE ist mit der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr normalerweise die Zeit im Jahr, wo am meisten los ist! Naja, so lief ich mal wieder nach Paihia. Als ich wieder zurück laufen wollte, sah ich das Auto von Claire vor dem Supermarkt stehen und sie nahm mich mit zurück. Ich wäre zwar auch gern den Track gelaufen, aber mit den ganzen Halftern usw. ist das nicht ganz so toll. Habe dann noch ein bischen die Sonne auf der Terrasse genossen und in dem TTEAM-Buch gelesen. Im Moment läuft hier das Rugby-Finale - Frankreich gegen Neuseeland. Ich hab da immer noch keinen Plan von- da ist ja Fussball spannender . . .

 

Claire hat heute übrigens Spinat geerntet - die ganze Küche war voll! Das ist so viel, dass sie sogar was in einen Bioladen bringt, wo das verkauft wird.

 

Habe beim 20. noch ein Bild eingefügt.

24.10.2011

 

Hey - in 2 Monaten ist Weihnachten! Ja, und auch hier gibt's schon Weihnachtszeug zu kaufen. Ich versteh nur nicht, warum auch hier auf den Karten Schnee und Tannenzweige drauf sind - hier gibt's doch noch nicht mal im Winter Schnee?!

Wie ruhig das hier heute ist im Haus! Wenn der Fernseher läuft - und das tut er fast immer, auch wenn nicht immer einer hinguckt - läuft der in recht guter Lautstärke. Aber seit heute morgen ist er kaputt. Tja, was tut man denn nur ohne Fernseher . . . ? Ah, gut dass im Schlafzimmer sowie bei Shaun ja auch noch welche stehen!

Heute gab es keine Ritte und so hatten wir den Vormittag frei. Hilary und ich liefen zu den Haruru Falls, also dem Wasserfall am Anfang von dem Track. Etwas weiter gibt es einen Pfad zu einem kleinen Strand, der aber wohl auch nur bei Ebbe einer ist. Dort blieben wir ein bischen.

Nachmittags arbeiteten wir ein bischen im Garten. Hilary durfte Löcher für Olivenbäume buddeln und ich Unkraut jäten - das war mir auch lieber :-)! Auch wenn sich dabei direkt wieder die sandflies ranschlichen - dabei waren meine 40 Stiche grade dabei zu verschwinden . . .

Von den 12 Eiern, die Claire gekauft hat, sind immer noch nicht mehr Kücken geschlüpft. Aber die drei die da sind sind putzmunter - und laut!

Morgen gibt es bisher auch noch keine Ritte und deshalb haben wir frei. Das heißt, ich erst mal nur bis mittags. Aber wenn es dann immer noch keine Buchungen gibt, werde ich mir wohl mal die Treaty Grounds in Waitangi ansehen. Der Ort, wo Neuseeland 1840 gegründet wurde. Das war das einzige Ereignis, das wir an der FH in Landeskunde Australien über Neuseeland besprochen haben - und ich wohne praktisch daneben!

ich vor den Haruru-Falls
ich vor den Haruru-Falls
am Waitangi River, neben dem Track
am Waitangi River, neben dem Track
sieht man häufig in den Bäumen entlang des Tracks
sieht man häufig in den Bäumen entlang des Tracks

25.10.2011

 

Und schwupps - da sind sie alle wieder weg! Und Anke freut sich, denn sie kann sich jetzt wieder voll und ganz ausbreiten :-) Ja, heute morgen ist der Engländer wieder ausgezogen. Aber das war ja auch so geplant, dass er nur eine Woche bleibt und dann in ein Hostel in Kerikeri zieht. Naja, und Hilary sollte ja eigentlich 4 Wochen bleiben. Aber ich hab mir schon gestern so was gedacht, dass das nichts wird. Da hab ich nämlich gehört, wie sie Claire was gefragt hat und das hörte sich ganz danach an, als würde sie uns schon früher verlassen . . . was sie dann direkt heute morgen tat. Claire bot ihr sogar noch an, heute mit auszureiten, aber nein.

 

Ja, da kommen wir auch gleich zum nächsten Thema: meinem freien Tag. Daraus wurde natürlich nichts. Klar, in der Zeit, wo wir zu zweit sind, gibt es kaum Buchungen und kaum bin ich wieder alleine, gehts los. Heute 2 Ritte, morgen früh 6 Leute. Aber erst mal zu heute. Morgens gab es keinen Ritt, also lief ich den Track nach Waitangi und dann hoch zum Stall. Es sollten für 2 Uhr 2 Leute kommen, die wohl schon reiten konnten. Sollte also ganz nett werden . . . von wegen. Das waren 2 Franzosen, ich nehme mal an Vater und Sohn, also schon erwachsen. Erstmal kamen die 1 Stunde zu früh. Dann ritt ich mit denen zum Vulkan und wir trabten und galoppierten auch, weil die schon reiten konnten. Und da ich  merkte, dass denen das sonst zu langweilig war, trabte ich immer, sobald der Boden es zuließ und ging auf dem Rückweg auch noch die Runde zum Look-out, weil wir so gut in der Zeit waren. Aber die waren fürchterlich, vor allem der Vater. Ständig überholte er mich, was natürlich verboten ist - die Pferde sollen in einer Reihe bleiben, da die ja auch mit Anfängern gehen müssen und sich das überholen gar nicht erst angewöhnen sollen. Beim Traben hielt er Savannah extra zurück um dann zu galoppieren. Er sprach zudem auch nur Französisch, auch sein Sohn sprach nur wenig Englisch und konnte nur ein bischen übersetzen. Jedenfalls beschwerten die sich dann, dass das viel zu langweilig und langsam gewesen wäre. Hallo? So viel wie mit denen bin ich noch mit keinem getrabt oder galoppiert. Was machen die bitte zu Hause?? Wir haben quasi 2 Ritte in einem gemacht - Vulkan und Forest-ride. Und sie hatten einen private-ride - waren nämlich die einzigen. Ich würde  echt gern mal wissen, wie dumm die geguckt hätten, wenn nur ein Anfänger mit in der Gruppe gewesen wäre - dann wären wir nur Schritt gegangen! Zum Glück war Claire am Stall, als wir wieder kamen, weil es um 4 direkt den nächsten Ritt gab. Und ich sagte, sie könnten sich bei ihr beschweren, die wäre Französin. Bei mir würd das leider nichts bringen, ich versteh kein Wort. Das versuchten sie dann, aber Claire meinte nur, dass sie Frankreich vor 20 Jahren verlassen hätte und so einen Umgangston seitdem nicht mehr gewohnt sei. Damit verschwanden sie dann ziemlich schnell. Ach und übrigens, das erste was die haben wollten, als die ankamen - noch bevor die die Pferde gesehen hatten - war eine Gerte . . . ! (Welche ich denen natürlich nicht gegeben habe.)

Dann der Ritt um 4. Eine Mutter, ihre 2 Töchter (12 und 14) und ihr Sohn (9). Kommen aus NZ, leben in Singapur und haben auch ein eigenes Pferd. Hätt ich nie gedacht, dass man da Pferde halten kann . . . Naja, die schienen alle ganz gut reiten zu können, aber wie heißt es so schön: Wer am Anfang die größte Klappe hat . . . Die hatte definitiv der Sohn. Ich sollte ihn auf Cappucchino als Handpferd nehmen, aber er wollte alleine reiten. Und sogar alleine traben. Was Claire aber nicht erlaubte. Als er dann oben saß, konnte er noch nicht mal die Zügel richtig halten. Als wir die Straße runter gingen, schüttelte Cappucchino nur mal den Kopf - und er bekam schon Angst. Und als ich dem Mädchen dann mit Jazzie bei den Steinen helfen musste, fraß Cappucchino in der Zeit Gras und schlug nur einmal mit dem Kopf - da fing er an zu heulen und wollte nicht mehr weiterreiten. Die Mutter ist dann mit ihm und 2 Pferden zurück gegangen, damit wenigstens die Mädchen reiten konnten. Aber vorher noch alleine traben wollen . . . ! Das ältere Mädchen auf Houdini konnte auch super reiten. Ihre Schwester, die eigentlich auf Jazzie saß, sollte (oder wollte) nun Cappucchino nehmen. Aber als sie dann drauf saß und ihn nicht aus dem Gras rausbekam, fing auch sie an zu heulen und ich musste sie führen. Ist ja auch nicht schlimm, wenn sie Angst hat. Aber dann vorher immer so große Töne spucken, von wegen wenn die anderen nicht traben wollen, kann sie das ja auch alleine machen und so . . . Naja, zwischendurch ist sie dann auch alleine geritten, aber sobald Sheekan mal einen Seitenhüpfer gemacht hat (Sheekan, also mein Pferd, nicht ihrs!) fing sie wieder an zu heulen. Naja, am Ende kamen aber alle gut an und es hat denen dann doch noch gefallen. Vor allem der auf Houdini. Das war die, die wirklich gut reiten konnte aber kein Wort darüber verloren hat.

So, morgen früh also 6 Anfänger. Bin mal gespannt, was mich dann erwartet . . . ;-)

26.10.2011

 

Wie gut, dass ich hier immer fleißig alles aufschreibe :-) Gerade kam nämlich Claire zu mir, ob ich noch wüsste, wer am Samstag zum Reiten da war . . . und ob am Sonntag kein Ritt war . . . usw. Moment, hab ich gesagt, kann ich nachgucken :-)

 

Heute morgen war ja der Ritt mit den 6 Leuten. Nur waren um 10 nach 10 immer noch nur 5 Leute da. Also Claire angerufen. Oh oh . . . das war eine, die abgeholt werden musste. Entweder macht Claire das selber, oder sie schickt ein Taxi. Aber heute hatte sie das vergessen. Also kamen wir erst mit einer ziemlichen Verspätung los, aber dafür war es ein schöner Ritt. 3 locals, 2 aus England und 1 aus Österreich. Ich durfte mal wieder Cloud reiten, den Appaloosa. Der wird nur 1x die Woche genommen, weil er keine Hufeisen hat und sich ziemlich schlecht beschlagen lässt. Aber er ist toll zu reiten! Auf dem Rückweg trafen wir dann 2 kleine Kutschen mit Ponies davor. Die eine Frau war angezogen, als käme sie 18 hundert irgendwas von einer Sonntagsfahrt aus der Kirche. Unsere Pferde waren auch ein bischen irritiert, hatten sowas wohl noch nie gesehen. Wenn dann treffen wir ab und an nur mal ein paar Reiter, einige fahren mit dem Hänger hier hin, um in dem Gebiet zu reiten.

 

Um 1 Uhr kam dann Brenda, die Hufschmiedin. Fred und Beetle fehlt ja immer noch ein Eisen und Poe sollte auch beschlagen werden. Und Cappucchino hat auch schon wieder eins verloren . . . das ist echt eine endlos-Geschichte hier. Claire würde die auch lieber barhuf gehen lassen, aber das geht wegen dem schlechten Boden nicht. Und sie meint, es liegt an Brenda, dass die Eisen nicht halten, aber ich denke eher, es liegt an dem Boden auf der Weide.

Jedenfalls beschlägt Brenda nur kalt und brauchte allein für Fred 2 Stunden. Aber sie macht es ordentlich und auch gerne. Sie sagt, sie macht nie zu viele Pferde, nur so um die 6 pro Tag. Weil sie den Job gerne machen und sich nicht kaputt arbeiten will, was bei der Arbeit ja schnell geschieht. Den Rest der Zeit reitet sie dann ihre eigenen Pferde, das sind 17 . . . Habe mich heute übrigens mal wieder überwunden und mich an Kaffee rangewagt . . . Brenda hat sich einen gemacht, als sie kam und mir auch einen angeboten. Und ich dachte, wenn die Wahrscheinlichkeit hier schon mal höher ist, dass ich all so komisches Zeug mag, probier ich's halt nochmal. Muss ja irgendwas drann sein, wenn die ganze Welt so da hinterher ist. Aber naja . . .  sooo schlimm war's jetzt nicht, aber ich bleib bei Tee :-)!

Habe dann die Zeit, in der Brenda mit dem Beschlagen beschäftigt war, genutzt, um mal wieder einen Stapel Satteldecken zu waschen. Wie einfach das doch zu Hause ist - Waschmaschinentür auf - Decken rein - Türe zu - waschen.

Ach ja, NZ ist übrigens Weltmeister geworden! Vielleicht waren die Franzosen gestern deshalb so drauf, weil die verloren haben . . . ?

27.10.2011

 

Heute morgen gab es mal wieder einen private ride. 2 Mädels aus Wales. Die waren auch ganz nett, sie ritten Savannah und Jazzie, ich hatte wieder Sheekan. Claire hatte die Idee, wir könnten ja auch auf dem Rückweg mit den Pferden schwimmen gehen . . . ok, im Prinzip ja schön, nur: ich hab das noch nie gemacht und hatte auch keine Badesachen an . . .hab mir dann gedacht, die beiden werden das bestimmt nicht wollen, die haben ja auch keine Badesachen dabei . . . tja, falsch gedacht! Als ich das vorsichtig vorschlug, waren die total begeistert! Na schön. Also zum Vulkan geritten, was nicht wirklich angenehm ist, wenn man wieder einen Rucksack mit Wein etc. auf dem Rücken hat. Dann zum Strand (also ist kein Richtiger, viele Steine) und dort konnten die dann schwimmen gehen. Ich bin mit Sheekan nicht ganz rein gegangen, weil ich nicht komplett nass werden wollte. Gab ja 1 Stunde später noch einen Ritt. Aber Sheekan wäre glaube ich gerne geschwommen! Machen wir auf jeden Fall noch. Die anderen hatten nicht so viel Glück, deren Pferde wollten nicht weiter als bis zum Bauch. Im Anschluss gabs dann noch das Picknick und dann musste ich mich mal wieder richtig beeilen. Die drei Pferde versorgen, die drei nächsten holen. Wenn das nicht immer so weit wäre . . . Aber ich schaffte alles noch pünktlich. Diesmal waren es 2 Asiaten aus Auckland, Anfänger. War ein schöner Ritt. Ich durfte Beetle reiten, die ist so toll :-). Als wir wieder zurück waren, schrieb Claire mir, ob ich nicht Kowhai zurück zu Brenda reiten wollte. Klar! Nur mit dem reiten war das nicht so richitg was, ich führte sie die meiste Zeit, da die Straße so extrem steinig ist und sie ja keine Eisen hat. Ich sollte sie nicht zu den Ponies stellen, sondern auf die andere Weide, wo viel Gras wächst. Schön - abgesehen davon, dass ich mir noch nicht mal 100% sicher bin, in welchem Haus Brenda jetzt wohnt, ist hier alles umgeben von Weiden mit viel Gras! Nach einmal anrufen hatte ich dann die richtige gefunden, hätte sie mir ja gleich sagen können, dass sie die mit dem kleinen Tor und dem Hühnerstall meint . . .

 

Es ist echt unglaublich, wie dramatisch man eine einfache Kochsendung gestalten kann! Hier wird jeden Abend "Masterchef Australia" geguckt, sowas wie DSDS, nur dass es ums Kochen geht. Aber wenn man nicht hinguckt, sondern nur hinhört, könnte man meinen, da läuft sonst was für ein Action-Film . . . dabei wird grad nur mal die Soße umgerührt, es ist noch nicht mal was angebrannt.

 

Eigentlich wollte Gavin morgen einen freien Tag einlegen, aber jetzt haben sich 2 Gruppen Inder fürs Skydiving angemeldet. Oh oh, ich hoffe nur die wollen nicht auch noch reiten kommen . . . !

Sheekan in der Bay
Sheekan in der Bay

28.10.2011

 

Soviel dann zu Gavins freiem Tag, den er heute eigentlich haben wollte! Die Inder waren da und wohl noch so einige andere, denn er ist immer noch nicht zurück . . .

 

Heute war es ein recht ruhiger Tag. Für 10 Uhr gab es 2 Buchungen, ein älteres Ehepaar. Die kamen eigentlich aus England und Schottland, leben aber nun seit 17 Jahren in NZ, in Hamilton. Die sind noch nie geritten und waren auch recht ruhig, sodass ich erst dachte, denen wäre das auch zu langweilig. Aber im Gegenteil - die Frau schrieb sogar noch was Nettes in unser Gästebuch!

 

Eigentlich hatte ich heute Roxanne, Beetle und Fred nehmen sollen. Aber als ich auf die Weide und zu Roxy ging, sah ich, dass ihr linkes Auge total zugeschwollen war. Sie konnte es gar nicht aufmachen. Mittags kam Claire dann, um sich das anzugucken, da war es immer noch so, aber sie konnte es ein bischen öffnen. Claire brachte dann aus Kerikeri eine Augensalbe vom Tierarzt mit, aber als wir heute Abend nochmal hinfuhren, um ihr die zu geben, sah das schon viieel besser aus! Da war selbst Claire überrascht. Also erst mal keine Salbe.

 

Nachmittags lief ich wieder den Track entlang. Da es dann aber schon ein bischen spät war, um noch bis nach Paihia zu laufen, bleib ich ein bischen am Fluss sitzen und ging dann wieder zurück. Das ist so schön, wenn man wirklich mal nichts anderes als die Vögel und den Wind und das Wasser hört. Keine Autobahn oder so. Obwohl, wenn man genau hinhört: ein paar Motorengeräusche sind immer zu hören, wenn nicht von Autos, dann vom Hubschrauber . . .

 

Wusstet ihr eigentlich, dass Hühner Allesfresser sind? Dass die wirklich alles fressen, sogar Fleisch?? Hier die Hühner kriegen u.a. immer die Reste vom Abendessen und das worüber die sich zuerst hermachen sind die Kotelette-Reste. Und auf der Straße Richtung Stall leben auch drei Hähne. Hab mich immer gewundert, was die da machen. Claire meinte, die machen sich über die toten Tiere her, die dort ab und an überfahren werden. Wollte ich ja erst nicht glauben, aber letztens habe ich es dann mit eigenen Augen gesehen . . .

29.10.2011

 

Erstens kommt es anders, und zwitens als geplant . . .

 

Heute gab es mal wieder keine Buchungen. Das passte heute eigentlich auch ganz gut, weil Deborah (hat ihr Auslandssemester an der Uni in Auckland verbracht) heute nach Paihia kommen wollte. Wir wollten dann zusammen ausreiten gehen. Ich verbrachte den Vormittag in Paihia. Als es kurz  regnete, schaute ich nochmal in der Bibliothek vorbei, als es wieder schön war, schlenderte ich über einen kleinen "arts and crafts market". Dann kam Deborah an, musste aber auch gleich wieder los. Sie hat so eine Rundreise mit dem Bus gebucht, wo dann auch die Hostels und Ausflüge mitgebucht werden. Und für heute Nachmittag war noch eine Bootstour geplant, wovon sie aber erst kurz vorher erfuhr. Ich lief dann hoch zum Stall und wollte alleine mit Jazzie rausgehen. Aber das wurde dann auch nichts. Erstmal wollte ich nämlich die Pferde auf die neuen Weiden bringen. 4 sollten auf die andere große Weide und der Rest in den Wald, damit die eine Weide sich ein bischen erholen kann. Das dauerte dann etwas, bis ich alle verteilt hatte. Und am Ende waren Jazzie und ich klatschnass, weil es wieder mal kräftig geregnet hatte. Also dachte ich mir, das mit dem Ausreiten lassen wir dann mal heute. Klar, dass das Wetter wieder schön war, als ich mich auf den Rückweg machte. Aber vorher versuchte ich mich noch an Boss' Hufeisen. Claire hatte mich gefragt, ob ich ihm die abnehmen könnte. Hab ich ja noch nie gemacht. Sie hat mir das dann kurz aufgemalt, wie ich das machen soll. Ok, theoretisch kein Problem, aber praktisch . . . hat das dann nicht ganz so einfach geklappt. Aber ich glaub ich war auch zu vorsichtig, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das richtig mache. Naja, sie soll mir das nochmal zeigen.

Wir haben übrigens wieder Zuwachs bekommen: 6 kleine Truthahnkücken. Gavin hat die Mutter erschossen und die kleinen nachher erst entdeckt . . . wenigstens haben sie die mitgenommen.

Deborah, hoffe dein Delfin-Trip war heute erfolgreicher?! :-)

30.10.2011

 

Wieder keine Buchungen . . . also hab ich den Vormittag auf der Farm verbracht. Und eine große Schale Erdbeeren gepflückt :-)! Als dann feststand, dass es für nachmittags auch keine Buchungen gab, wollte ich mit Jazzie alleine ausreiten gehen. Aber da bekam Claire einen Anruf. Eine Frau wollte vorbeikommen. Sie sucht einen Platz, wo sie ihren Camper gegen Mitarbeit abstellen kann. Ich sollte sie dann mit zu den Pferden nehmen. Aber als sie dann kam, stellte sich raus, dass das hier bei uns doch nichts wird, da sie noch woanders arbeitet und deshalb nur abends und am WE mithelfen könnte. Aber sie durfte trotzdem mit ausreiten, war auch sehr nett. Eine Engländerin, die seit 5 Jahren in NZ lebt. Momentan arbeitet sie als Tauchlehrerin in Paihia. Ich habe gestern übrigens rausgefunden, dass die beiden Typen, die mich am ersten Abend hier hochgefahren haben, dieses Tauch-Center hier in der Nähe betreiben, wo man zur Rainbow Warrior tauchen kann! Das ist das Greenpeace Schiff, das in den 80er Jahren vom Französischen Geheimdienst in Auckland versenkt wurde, wobei auch 1 Crew-Mitglied ums Leben kam. Claire hat mal für mich gefragt, aber da muss man schon ganz gut für tauchen können. Oder vorher einen Kurs machen, was aber länger dauert, was also nicht geht.

Der Ausritt war sehr schön, wir ritten zum Vulkan. Auch wenn ich die Kombination Savannah - Jazzie nicht so optimal finde. Die gehen beide ein normales Tempo, nur macht Savannah richtig große und Jazzie eher kleine Schritte, weshalb Savannah immer Meilen weiter vorne ist.

Als wir zurück kamen, wartete noch eine Überraschung auf uns. Ein Teil der Pferde ist ja seit gestern im Wald. Da da nicht so viel Gras wächst, sollte ich die für die Zeit während wir reiten waren auf das obere Waldstück lassen, wo mehr wächst. Also einfach nur den Zaun öffnen, dass die da hin können. War mir nicht ganz so wohl bei, da dann nur eine niedirge Litze als Umzäunung da ist, aber gut.

Als wir dann wieder kamen, standen die Pferde wieder auf der eigentlichen Wald-Weide. Wir stellten unsere wieder dazu und ich zählte noch mal kurz durch - 1-2-3-4-5-6 . . . 1-2-3-4-5-6? Ja, 1-2-3-4-5-6!! Nicht gut, wenn's eigentlich 7 sein sollen! Also, diese Weide liegt wirklich in einem richtigen Wald. D.h., sie ist auch nicht wirklich übersichtlich. Und nach hinten raus hat sie keinen Zaun, weil Claire meint, um da durchzukommen müssten die durch den ganzen Wald. Was also nun? Ich dachte erst, er wäre noch auf dem vorderen Waldstück, was ich für die aufgemacht hatte. Nichts. Nirgendwo war Boss zu sehen. Und das war komisch, denn eigentlich bleiben die ja alle zusammen. Also wenn einer durch den Zaun geht, gehen die anderen mit. Jedenfalls war aber nur er nirgendwo zu sehen. Ich machte dann den Vorschlag, zu der anderen Weide an der Straße zu fahren und dort nachzuschauen. Vielleicht war Boss zu den anderen Pferden gelaufen. Wir fuhren also hin und ich zählte - 1-2-3-4-5 . . . aha, also einer zuviel!! Tatsächlich stand er da! Auf dieser Weide gibt es noch eine kleine "Einbuchtung" von einem anderen Paddock. Dieser ist nach hinten zum Wald hin offen . . . also muss er wirklich da durch gelaufen sein! Und jetzt stand er da und kam nicht weiter. Und kam direkt angelaufen, als er mich sah, obwohl er sich sonst nicht so einfach einfangen lässt. Als ich ihn befreit hatte, kam er auch ganz brav mit. Hoffe, er ist morgen auch noch da wo er sein soll . . .

31.10.2011

 

Das ist echt unglaublich!! Ihr erinnert euch sicher noch an Sofia, die uns nach 15 Stunden wieder verlassen hat? Claire hat grade eine Mail von dem Typen gekriegt, über dessen Organisation sie das alles abwickelt. Er schreibt, dass sie auf der Farm, wo der sie dann hinvermittelt hat, alle Lebensmittel geklaut hat. Sie hat ihren Koffer damit vollgepackt und ist über Nacht verschwunden! Außerdem hat sie die Leute nur angelogen und hatte außerdem überhaupt keinen Schimmer von Pferden! Haben wir ein Glück, dass die so schnell wieder hier abgehauen ist!

 

Heute gab es um 10 einen Ritt mit 2 Mädels aus Frankreich und England. Waren schon experienced, also zum Vulkan. Und die Französin wieder mit richtig kurzen Bügeln . . . ich glaub ich muss doch mal nach Frankreich und rausfinden, was es mit deren Reitweise auf sich hat . . .Anika W., vielleicht kannst du mir dazu ja bald was sagen, wenn euch da ein Reiter über den Weg läuft? ;-)

Nachmittags gabs keinen Ritt, also lief ich den Track zurück zur Farm. Unterwegs wurde ich ein paar mal gefragt, ob ich meine Pferde verloren hab . . . weil ich ja immer Halfter mit mir rumschleppe. Und einer, ein backpacker, hätte auch gerne bei Claire angefangen, als er davon hörte. Er kommt von einer Pferdefarm aus Argentinien. Aber am 9. kommt ja schon die Nächste und der November ist wohl meist recht ruhig, wie Claire sagt.

Heute morgen kam eine Frau mit Claire zum Stall. Das ist die, von der sie die Eier mit den Kücken gekauft hat. Die hat zufällig von Claires Reitbetrieb erfahren und fand die Geschichte so gut, dass sie darüber einen kruzen Werbefilm für Youtube machen wollte. Weil sie das wohl beruflich macht. Und kaum dass sie aus dem Auto gestiegen war, filmte sie auch schon alles, ohne vorher mal die Leute (Hufschmied, Reitgäste, Claire, mich . . . ) zu fragen (Annika L., mir wird das unheimlich ;-)!). Nachher erzählte Claire mir, die sei so nervig gewesen. Claire wollte nicht gefilmt werden und hat ihr das 1000 mal gesagt, und sie hat es trotzdem gemacht. Und hat die ganze Zeit gequatscht. Und Claire wurde sie nicht mehr los und musste schließlich eine Notlüge erfinden . . . und Claire lügt sonst nie, sie sagt, sie kann das nicht und man merkt das sofort!

 

Ach ja, Boss war heute morgen übrigens immer noch auf der richtigen Weide :-)!

der Track, den ich so oft laufe
der Track, den ich so oft laufe

1.11.2011

 

Und wieder keine Buchungen . . . war aber auch kein Wunder, bei dem Wetter heute. Regen und Wind. Deshalb blieben wir heute auch alle mehr oder weniger zu Hause und ich wurde für den Vormittag zum Kückensitter erklärt. Claire hatte die drei in ein Handtuch eingewickelt, weil die Truthahnkücken mal unter die Wärmelampe sollten. Denen gehts nicht ganz so gut, eins ist schon gestorben. Jedenfalls musste Claire noch in die Stadt und ich sollte solange auf die Kleinen aufpassen. Tja, nur hatten sie dann ziemlich bald ausgeschlafen und kamen einer nach dem anderen aus ihrer Höhle grkrabbelt. Dann wurde sich erst mal ausgiebig gestreckt und ein bischen geputzt - und dann gings los! Hat schon mal jemand auf 3 kleine Kücken aufgepasst? Schlimmer wie Flöhe! Nach einer Weile wollte ich sie wieder einsammeln und in ihr Handtuch stecken, weil ich noch eine große Kiste Bohnen puhlen sollte/wollte, aus dem Garten. Aber sobald ich einen im Handtuch hatte und den zweiten greifen wollte, krabbelte der erste wieder raus . . . hab es aber schließlich doch geschafft :-). Hatte sie dann neben mir auf der Coach sitzen, wo sie dann aber auch ziemlich bald wieder aus ihrem Handtuch herauslugten und schließlich doch auf den Sofakissen herumturnten. Als ich mit den Bohnen fertig war, hab ich sie wieder bei mir im Zimmer laufen lassen, wo sie irgendwelche toten Käfer hinter der Gardine hervorholten . . . musste dann eine kleine Barriere vor der Tür aufbauen, weil sie natürlich immer rauslaufen wollten. Dann mussten sie aber wieder in den Käfig zu den Turkeys, weil die nichts fraßen. Erst als die Hühnerkücken mit drinne waren und denen zeigten, was sie machen sollen.

Ich konnte nicht den ganzen Tag drinne verbringen und machte mich deshalb auf zum Stall. Wollte dort anfangen diese gelben Blumen (sehen aus wie Hahnenfuß, bin mir aber nicht sicher) auf der Weide abzupfücken. Ja . . . und die Weide ist groß und da wachsen viele gelbe Blumen. Aber wenn Claire meint, dass das aber sein muss, muss das eben sein. Es war richtig schön draußen, es regnete grade nicht aber alles war noch nass und neblig. Und mild. Also machte ich noch einen Abstecher zum Mount Bledisloe. Davon hatte ich nur immer mal auf Hinweisschildern und manchen Karten gelesen, wusste aber nicht genau, wo oder was das genau für ein Berg ist. Bin dann einfach mal dem einen Schild die Straße geradeaus gefolgt, wo wir sonst zum Stall immer rechts abbiegen. Und nach wenigen Minuten stand ich am Anfang eines 5-minütigen Wanderweges hoch zum Berg. Ich lief hoch - und habe meinen neuen Lieblingsplatz gefunden! Von dort oben hat man eine wunderschöne Rundumsicht auf den Waitangi-Forest, in dem wir reiten und auf die Bucht mit den Inseln, von Kerikeri im Westen bis nach Paihia im Osten. Die Aussicht war fast noch schöner als vom Vulkan! Und das, obwohl es wolkig und neblig war. Wie sieht es dann erst bei Sonne und blauem Himmel aus? Es gibt dort noch eine Bank und eine Art Steintafel, auf der eine kleine Landkarte und die Meilenentfernungen und Richtungen zu einigen Orten auf der Welt angegeben sind. Werde dort oben auf jeden Fall  öfter hingehen, zumal da echt selten andere Touristen hinkommen. Das ist so abgelegen und steht noch nicht mal auf den Karten als besonderer Aussichtspunkt drauf.

Habe dann im Stall (mittlerweile hatte es wieder angefnagen zu regnen und nach meinem "Blumenpflücken" auf der Weide machten auch meine Schuhe voll Wasser nette Geräusche bei jedem Schritt ;-))den Pferden im Wald noch Heu gegeben und mich dabei im Wald noch richtig schön in die Matsche gelegt . . . und mein erster Gedanke war: verdammt, du kannst doch hier nicht waschen - zumindest nicht so oft . . . !

(habe ab dem 24.10. noch neue Bilder eingefügt)

3 Kücken haben Freigang
3 Kücken haben Freigang
Aussicht vom Berg Richtung Paihia
Aussicht vom Berg Richtung Paihia

Hier noch ein paar Bilder von Pflanzen, die hier in der Gegend, im Wald, an der Straße und entlang des Tracks, so wachsen:

sehr klein, aber sehr häufig
sehr klein, aber sehr häufig
Flame Tree
Flame Tree

2.11.2011

 

Und wieder keine Buchungen . . . aber morgen wieder 2 Ritte :-)!

Eigentlich wollten Claire und ich heute Vormittag mit Digger und Kowhai auf dem Platz trainieren. Aber da Monatsanfang ist hatte sie noch so viel Papierkram für Gavin zu erledigen, dass daraus nichts wurde. Ich verbrachte dann den ganzen Tag am Stall. Erst pflückte ich ein paar Stunden diese Blumen von der Weide, dann ging ich mit Jazzie ausreiten. Endlich mal wieder alleine reiten! Es war wieder toll. Das mit dem Stehenbleiben, auch bei den Steinen, ist aiuch kein Problem mehr. Ich lass sie dann einfach einen Moment ruhig stehen und gucken und dann geht sie auch weiter. Wollte noch mal einen anderen Weg von der Karte nachreiten. Aber jetzt geb ichs auf. Karte und Wirklichkeit stimmen einfach nicht überein. Manche Wege gibt es einfach nicht mehr. Und ich kann auch verstehen, wie es dazu gekommen ist. Die beiden Pfade, die ich heute nehmen wollte, hörten mitten im Wald einfach auf und vorher waren sie so zugewachsen - keine Ahnung, wann da das letzte Mal ein Mensch lang gegangen ist. Aber schön sind sie trotzdem. Da ist wenigstens noch Wald. Bei dem Forest-Ride, also der normalen Runde die wir immer gehen, ist von forest nicht mehr viel übrig, weil so viel abgeholzt wurde.

Wieder zurück auf der Farm gings direkt wieder weiter: Claire hatte grade mit Brenda telefoniert und fragte, ob ich ihr noch eine Stunde helfen würde. Klar! Brenda lebt ja nebenan auf der Farm und ist eine Freundin von Claire. Sie hat mehrere Kinder, die sie alleine großzieht, ist tagsüber arbeiten und kümmert sich dann abends um den Rest. So mussten heute noch Löcher mit Erde und Kompost gefüllt werden, weil sie dort Olivenbäume pflanzen will. Von der Arbeit wurden wir nur immer mal wieder von "Mr. Brown" abgehalten, ihrem Kater, der am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm sitzen und gestreichelt werden würde - und dabei schnurrt wie verrückt. Brenda meint, eigentlich dürfte sie ja gar keine Katze haben, so nah am Kiwi-Gebiet - aber ein Hund geht auch nicht, wegen den vielen Schafen. Sie glaubt aber, dass er nicht so weit in den Wald hineingeht.

Ach ja, mit Sofia das wird immer schlimmer. Die hat noch viel mehr Mist erzählt über die Farm und die Leute hier. Wegen der ist jetzt auch ziemlich Chaos in dieser Organisation. Hab noch nicht alles mitgekriegt, denn als Claire mir das grade erzählte, klingelte ihr Handy und es ref eine an, bei der Sofia gerade war und die die rausgeschmissen hat, weil sie bescheid wusste . . .

3.11.2011

 

Das ist echt verrückt. Hatte ja letztens schon von "Masterchef Australia" geschrieben, dieser Superstar-Kochsendung. Heute Abend war großes Finale und das war hier mindestens genauso wichtig wie der Ausgang der Rugby-WM. Und ich hab mich auch mal dazu durchgerungen das mitzugucken. Eher weniger aus Interesse daran, wer denn jetzt der neue Meisterkoch wird, sondern einfach mal so. Tja, und wenn man einmal drinn ist und die beiden Finalisten kennt, kommt man doch irgendwie ums Mitfiebern nicht drumherum, wenn dann beim letzten Schliff das Eissorbè vom Löffel und daneben fällt . . .

Heute gab es auch endlich mal wieder zwei Ritte. Um 10 Uhr kamen 2 aus den USA, wieder mal die Marke "experienced" und dann noch nicht mal wissen wie man die Zügel hält. Zumindest der Kerl, der vorher noch fragte, ob die andere die noch kommt denn auch reiten kann. Seine Freundin konnte aber wirklich reiten. Naja, und die andere die noch kam war noch nie geritten, eine Deutsche. War aber sehr nett und wollte auch traben, aber mit kurzer Hose und Flip Flops reiten kommen . . .

In der "Pause" zwischen den Ritten habe ich dann festgestellt, dass meine Tasche wohl doch regelmäßig durchstöbert und bei Gefallen ausgeräumt wird, während ich ausreiten bin. Und das, obwohl ich doch extra die Tür abschließe. Aber das scheint für den Dieb kein Hindernis zu sein. Erst war es ein Keks der fehlte. Der war einzeln in einem Plastikbeutel. Und samt diesem fand ich ihn dann ein paar Meter weiter hinten im Regal (außerhalb meiner Tasche) mit einem Loch in der Tüte und sehr verdächtigen Nagespuren am Rand. Und heute verschwand auf misteriöse Weise ein Apfel . . .

Für 2 Uhr kamen 2 Mädels aus England, experienced, also zum Vulkan. Ich sollte Roxanne, Savannah und Jazzie nehmen und konnte mir aussuchen, ob ich Jazzie oder Savannah nehmen wollte. Und bis zuletzt konnte ich mích nicht entscheiden. Sollte ich Jazzie nehmen? Aber das wäre dann kein wirklich entspannter Ritt. Sie ist einfach langsamer und Savannah so schnell. Das heißt ich wäre die ganze Zeit nur im Stress, sie voranzutreiben, was ja auch für sie nicht schön ist. Sie ist ja nicht faul, hat nur einfach einen langsameren Schritt. Und wenn sie dann wieder stehenbleibt zwischendurch und Theater macht . . . das ist ja mittlerweile kein Problem mehr, aber trotzdem erstmal Stress, wenn man noch Reitgäste dabei hat. Tja, also Savannah? Aber die ist so übermäßig schnell, vor allem im Gegensatz zu Roxy und Jazzie. Müsste sie also die ganze Zeit zurückhalten. Außerdem hat sie schon ein paar Minuspunkte bei mir gesammelt. Z.B. ist sie gut darin, alle Pferde auf der Weide durcheinanderzuscheuchen wenn man die grade einfangen will. Oder sie läuft einfach los, wenn man die Regendecke erst halb festgemacht hat und tritt dabei vielleicht auch noch aus. Und sie attackiert Cappucchino, sogar beim Reiten. Aber heute hatte sie es beim ersten Ritt auf Poe abgesehen, ich glaub die hat was gegen weiße Pferde. Dreht sich einfach um und geht auf den los. Sie wird auch nur für Leute genommen, die schon etwas reiten können. Aber trotzdem haben viele Probleme und können sie z.B. nicht vom Fressen abhalten oder zurückhalten, sodass sie dann einfach mal überholt, weil sie einfach schneller wie die anderen ist. Also, alles in allem nicht so ganz einfach. Aber ich entschied mich dann doch für sie. Bin sie auch erst 2 ider 3 mal geritten und wollte ihr mal eine Chance geben, ihr Image bei mir aufzubessern ;-)! Und ich muss sagen, ist ihr gelungen! Sie war gar nicht soo übermäßig schnell und hat sich auch sonst anständig benommen. Viel besser als sonst. War echt ein schöner Ausritt!

Gestern gabs übrigens das erster Stück "Christmas Cake". Das ist so komisch, draußen ist Sommer und es geht auf Weihnachten zu . . .

4.11.2011

 

Wow, heute gab es wieder 2 Ritte!

Für 10 Uhr kamen 2 Mädels aus England. Eigentlich war Claire sich sicher, dass es Anfänger sind, also Sheelan, Savannah, Fred. Aber 10 Minuten vorher rief sie dann an, es wären doch welche die schon reiten konnten - also Fred gegen Jazzie getauscht und zum Vulkan. Zum Glück war Jazzie auf der Weide am Stall, da musste ich nicht weit laufen.

Die eine von den beiden hat nachher ihre Telefonnummer dagelassen, falls wir Hilfe bei den Pferden brauchen. Claire überlegt, die noch für die eine Woche hierhin zu holen, bis die andere kommt. Aber eher, damit sie ihr im Garten hilft . . .

Für 2 Uhr kamen dann 2 Australierinnen. Die sind noch nie geritten. Ich nahm wieder Savannah - und sie war noch besser als gestern! Überhaupt nicht zu schnell!

Heute morgen rief Alison ganz aufgelöst an, die Freundin von Claire, deren Stute  letztens das Fohlen gekriegt hat. Letzte Nacht ist das 3. Fohlen geboren worden aber heute morgen konnte sie es nirgendwo finden. Sie dachte schon, es wäre gestohlen worden. Es stammt schließlich auch von Whisper ab, dem besten Dressurhengst Neuseelands. Aber dann hat sie es doch gefunden, in einem gorse-Gestrüpp. Claire fuhr später noch hin, weil es so schwach war und nicht trinken wollte. Claire hat dann die Stute gemolken und das Fohlen die Milch von ihren Fingern lecken lassen. Schließlich fing es an an ihren Fingern zu saugen und mit Hilfe von Claire und Alison konnte es dann auch kurz stehen und richitg trinken. Und 10 Minuten später konnte es von selber aufstehen und auch alleine trinken!

5.11.2011

Neeeiiin - fast fertig und alles gelöscht . . .

Also nochmal . . .

Heute morgen hatte alles noch ganz entspannt angefangen mit nur 1 Buchung. Eine Engländerin. Sie ritt Fred und ich Savannah. Alles klappte gut. Aber als wir dann zum Stall zurück kamen, wartete die Überraschung schon auf mich: 9 Buchungen für 2 Uhr! Hallo? Tagelang niemand, dann tagelang nur 1 oder 2. Und jetzt das! Und dann auch noch Amanda. Die Engländerin von gestern, die ihre Tel.nr. dagelassen hat. Die bleibt jetzt 10 Tage hier. Schade, dann ists vorbei mit meiner Ruhe und ich muss wieder teilen :-(. Also ritt ich dann Cloud vorne, hatte Cappucchino als Handpferd, 9 Anfänger hinter mir und am Schluss Amanda auf Jazzie. Erst ging auch alles gut, bis auf dass vor allem Houdini immer fressen wollte, aber das kriegte der Kerl mit der Zeit zum Glück in den Griff. Aber oben beim Lookout viel dann die erste runter. Savannah hatte Poe angefallen und die Reiterin viel von ihm runter. Ist aber nichts passiert, nur bis man dann alles wieder am Laufen hat . . . während man von vorne ans Ende läuft, wo's passiert ist, verteilen sich die anderen alle im Busch zum Fressen . . . aaahhh . . . . Dann ging endlich alles wieder, alle schön ruhig in einer Reihe - dann ein Schrei und der nächste lag unten. Diesmal der Kerl von Savannah. Die hatte diesmal Jazzie attackiert. Was ist denn mit der los in letzter Zeit? Dass sie Cappucchino nicht leiden kann ist ja bekannt, aber jetzt auch die anderen? Jedenfalls wollte ich ihn nicht wieder auf Savannah setzen. Er sollte dann auf Jazzie und Amanda auf Savannah, aber die traute ihr nicht mehr. Also musste sie mit Cloud und Cappucchino nach vorne und ich ritt Savannah hinten. Da war sie auch wieder super brav. Aber eine Reiterin kam nach dem Ritt auch zu mir und meinte, der Kerl hätte die ganze Zeit mit den Zügeln rumgefuchtelt und Savannah nur nervös gemacht. Das meinten auch Amanda und Claire, die das am Anfang noch mitgekriegt hatte. Mann, war ich froh als wir wieder am Stall waren. Und dann - noch ein Ritt, 2 Leute. Anfänger aus Auckland. Ok . . . Sheekan, Roxanne und ein drittes Pferd durfte ich mir aussuchen. Ich entschied mich für Beetle, hatte einfach keine Lust auf noch mehr Stress. Aber selbst auf Beetle hatte die Frau am Anfang Angst, sodass ich sie als Handpferd nahm. Aber zum Glück legte sich das dann, als sie merkte, dass die wirklich nichts tut und sie waren am Ende alle glücklich . . .

6.11.2011

 

Heute morgen gab es ursprünglich nur 2 Buchungen. Ok - am Ende stand Claire doch mit 3 Mädels da (England und Kanada). Aber das geht ja noch ;-) Also schnell noch Poe geholt und fertig gemacht. Ich ritt wieder Savannah vorne. War ganz gut, ist nur ab und an mal stehen geblieben und wollte nicht weiter. Amanda kam nicht mit auf den Ritt, sie sollte die 3 Boxen ausmisten, weil Claire den Mist für den Garten braucht. Für nachmittags gab es keine Buchungen, also halfen wir noch was im Garten. Da Platz für den Mais gemacht werden musste, pflückten und pulten wir die Bohnen - broad beans. Oh mein Gott, hab grad mal nachgeschlagen wie die auf Deutsch heißen . . . und kann nicht glauben, dass ich die hier esse! "Dicke Bohnen" oder "Saubohnen". Aber frisch aus dem Garten schmecken die wirklich, nicht so wie Heinz die isst . . . ;-)

Und viele Möhren haben wir noch geschnitten, werden teilweise eingefroren.

Grade hat eine Frau angerufen, die evtl. Jazzie für ihre Tochter kaufen will! Claire will 2 Pferde verkaufen, weil sie meint sie hat zu viele. Aber sie vereinbart auf jeden Fall, dass die Pferde, sollten die Leute sie nicht mehr haben wollen, nicht weiterverkauft werden sondern zu ihr zurückkommen.

7.11.2011

 

Grrrrr . . .  da verleiht man einmal für 2 Stunden seinen Laptop und was ist? MIST!!! Jetzt kann ich meine mails plötzlich nicht mehr lesen, weil ich nicht mehr ins email-center komme!! Und ausgerechnet heute ist es wichtig . . . Also, falls mir jemand was geschrieben hat, nicht wundern, wenn keine Antwort kommt. Hoffe, es funktioniert irgendwann wieder . . . ansonsten bitte einfach an meine FH-Adresse schreiben . . . oder auch nicht: hat sich vorerst erledigt, habs wieder hingekriegt :-)!Zu früh gefreut :-(. Immerhin konnte ich die Mails lesen, aber jetzt kann ich nicht antworten. Aber DANKE Mama für die wunderschönen Fotos!! Das mit Patna vor dem Herbstlaub ist eins der schönsten die ich von ihr habe! Und sie steht so ruhig auf der Waage - wie habt ihr das denn hingekriegt?? (Schonmal großes Lob an Kristina :-)!)

Für heute gab es keine Ritte. Also verbrachten wir den Vormittag auf der Farm. Musste mir heute ein Buch von Claire ausleihen, hab meine Sachen soweit durch. Sie hat zwar keine große Auswahl, weil sie eigentlich nie liest. Aber so liest man auch mal Sachen, die man sonst vielleicht nicht direkt lesen würde. Hab mich für "Black Beauty" entschieden, in sehr alter Ausgabe. Das ist gar nicht mal schlecht, das auf Englisch zu lesen. Das Buch kennt ja jeder, aber auch wirklich den genauen Inhalt?

Mittags fuhr Claire Shaun zur "Arbeit". In Paihia gibt es so ein Camp mit allen möglichen Sachen, Trampoline, Rutschen, Minigolf, Trapez usw. Das haben 2 sehr bekannte ehemalige Trapezkünstler gegründet, die mit Zirkussen durch Europa getourt sind. Die haben ein spezielles Sicherheitssystem für Hochseiltrapeze erfunden, ein Patent angemeldet und das auch schon nach Diesneyworld und Tokio verkauft. Shaun kümmert sich da ein paar Stunden im Monat um die Tiere. Und auf dem Rückweg heute hat Claire uns dann am Stall abgesetzt. Wir sollten Großputz in der Sattelkammer machen, weil nächste Woche der Typ von Qualmark kommt. Das ist dieses Gütesiegel für Hotels, Restaurants und eben auch alle möglichen Aktivitäten. Aber vor dem Großputz gingen wir noch eine Runde mit Savannah und Jazzie ausreiten. Amanda traut Savannah immer noch nicht besonders, deshalb bin ich sie geritten. Sie war auch wieder super, aber für Jazzie einfach zu schnell . . .

8.11.2011

 

Hey, es klappt wieder mit den Mails!

 

Und: heute ist Halbzeit!

 

Heute gab es wieder keine Buchungen und nachdem wir morgens den Anhänger mit dem Mist im Gemüsegarten ausgeleert hatten, hatten Amanda und ich einen freien Tag. Das heißt, erstmal liefen wir zum Stall und brachten die restlichen 4 Pferde aus dem Wald auf die große Weide. Dann liefen wir runter nach Waitangi. Es war nämlich noch früh und ich wollte den freien Tag nutzen und mir endlich die Treaty Grounds ansehen. Claire hatte für mich bei den Organisatoren angerufen und nach einem Rabatt gefragt, weil ich für sie arbeite - und was war das Ende vom Lied? Nicht nur freier Eintritt, sondern auch noch eine Führung und eine cultural performance sowie ein Info-Heft umsonst!! Amanda wollte erst mitkommen, hätte dann aber den (bereits reduzierten) Preis von 54$ zahlen müssen, was ihr zu viel war. Deshalb verbrachte sie den Tag am Strand von Paihia und ich machte mich alleine auf zur Besichtigung.

Also, die Treaty Grounds in Waitangi sind der Ort, wo 1840 ein Vertrag zwischen Maori und der Britischen Krone unterzeichnet wurde, womit Neuseeland sozusagen gegründet wurde. Deshalb ist der Ort auch so wichig für NZ und wird als "birthplace of the nation" angesehen. Allerdings ist der Vertrag sehr umstritten, weil es für einige Begriffe im Englischen keine oder nur ungenaue Entsprechungen im Maori gab. Zum Beispiel gab es keine Entsprechung des Begriffs "sovereign". Für die Maori war es völlig unverständlich, wie man ein Land im Sinne der Engländer beherrschen oder regieren konnte, weshalb sie den Begriff anders interpretierten und den Vertrag mit einem anderen Verständnis unterschrieben. Daran war auch die schlechte Übersetzung schuld.

Heute befinden sich auf dem Gelände der Treaty Grounds ein Visitor Centre und das größte Maori Waka (Kriegskanu). Sein Name: Ngatokimatawhaorua. Alles klar? Es ist 35m lang und wird jedes Jahr am 6. Februar, dem Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages, zu Wasser gelassen. Mindestens 76 Paddler sind nötig, um es sicher durch die Bucht zu steuern, aber es hat Platz für viel viel mehr! Dann gibt es noch einen Fahnenmast, der den Ort der Unterzeichnung markiert und ein marae, ein geschnitzes Maori-Versammlungshaus. Dann gibt es noch das Treaty House, das ist das Haus, in dem James Busby, der erste Vertreter der Britischen Regierung in Neuseeland, mit seiner Familie lebte. Das Haus wurde übrigens in Australien gebaut und in Einzelteilen nach NZ verschifft. Deshalb dauerte es auch 1 1/2 Jahre es fertig zu stellen, weil jedes Mal, wenn ein Teil fehlte, 3 Monate darauf gewartet werden musste . . .

Ich durfte mir ja zu Beginn noch eine halbstündige cultural performance anschauen. 5 Maori (3 Männer, 2 Frauen) führten verschiedene Tänze und Gesänge auf, erklärten aber auch die Bedeutungen. Und der einzige Mann unter den Zuschauern (wir waren nur zu viert!) wurde sogar in die ersten Schritte des Haka, des Kriegstanzes eingeweiht. Gut zu wissen, dass auch hier nur wenig los ist im Moment und wir nicht die einzigen sind. Bei der Führung war ich nämlich zuerst die Einzige! Aber nachher kamen doch noch 6 Leute dazu, als wir schon eine Viertelstunde unterwegs waren.

Ja, so verbrachte ich also ein paar Stunden dort und traf mich dann wieder mit Amanda in Paihia. Wir liefen den Track zurück zur Farm und hatten damit mal wieder unsere guten 15km für heute geschafft.

 

 

das waka
das waka
Garten vor dem Treaty House mit Blick nach Russell
Garten vor dem Treaty House mit Blick nach Russell
Wandverzierung im marae
Wandverzierung im marae

9.11.2011

 

Und wieder keine Buchungen.

 

Gegen Mittag fuhr Claire uns zum Stall. Wir sollten 4 Pferde wieder von der großen Weide in den Wald bringen und dann Savannah und Jazzie zurück zur Farm reiten. Ich ritt wieder Savannah. Ich möchte Jazzie auf jeden Fall nochmal reiten, bevor sie verkauft wird, aber Amanda ist Savannah nicht ganz geheuer . . . sie ist halt ziemlich groß und ziemlich kräftig und guckt und benimmt sich öfters ziemlich unfreundlich . . . aber sie ist so brav in letzter Zeit! Auch heute wieder. Jazzie war ziemlich nervös und sprang öfters rum, aber Savannah war super. Wir ritten erst durch das normale Reitgebiet, verließen es dann aber und ritten die Straße hinunter zur Farm. Dort war Savannah noch nie gewesen und deshalb war sie ein bischen aufgeregt, aber sehr brav! Sogar als wir wegen einem Auto warten mussten, an Kühen vorbei kamen und uns ein Quad entgegen kam. Und auf der Farm war sie auch noch nie gewesen, Jazzie aber schon. Deshalb sollte Amanda mit Jazzie vorgehen hinunter zum Stall und zum Reitplatz. Aber da Jazzie nicht ging, ging ich mit Savannah vor. Und die war auch ganz cool. Habe sie dann erst ein paar Runden auf dem Reitplatz geführt, damit sie sich alles angucken konnte. Dann kam Claire dazu und wir sollten noch ein bischen auf dem Platz reiten. Die Pferde gehen ja nur ins Gelände und das immer am langen Zügel. Auch auf dem Platz achtet Claire darauf, dass wir mit losem Zügel reiten. Abwenden sollen wir nur, indem wir in die Richtung gucken in die wir wollen. Dadurch dreht man sich ja automatisch mit. Und mit den Zügeln sollen wir einfach zur Seite gehen, wie beim Öffnen einer Tür. Das ist eigentlich alles so wie ich es auch zu Hause mache (bis auf die Zügel) und deshalb hat es super geklappt! Sogar Claire war begeistert wie toll Savannah läuft! Eigentlich sollten wir die beiden morgen früh zurück zum Stall reiten (da gibts nämlich mal wieder Buchungen!). Aber jetzt bleiben sie erst mal ein bischen hier damit wir auf dem Platz ein bischen mit ihnen trainieren können. Und denen gefällts auch ganz gut glaube ich - Savannah hat sich schon mit dem Shetty von nebenan angefreundet.

Als wir fertig waren haben wir noch den Stall eingestreut, Claire hat mit dem Pferdehänger Einstreu geholt.

Dann besuchten wir noch die Kühe. Die stehen im Moment ja bei den Nachbarn und Claire muss Daisy immer noch täglich für ne Stunde anbinden, damit auch das andere Kälbchen trinken kann. Wir haben sie dann wieder losgebunden und denen noch Wasser gegeben. Ich glaube es gibt weit und breit keine Kuh die verschmuster ist als Dexter!!

Claire mit Willice
Claire mit Willice
Rückseite des Farmhauses mit Stall und Reitplatz
Rückseite des Farmhauses mit Stall und Reitplatz
Savannah auf der Farm
Savannah auf der Farm
Daisy und ihr Kalb
Daisy und ihr Kalb

10.11.2011

 

Das war heute mal ein gelungener Tag :-)!

Für 10 Uhr gab es einen Ritt mit 2 Anfängern. Evtl. sollten noch 2 Asiaten kommen, die wollten sich gestern eigentlich nochmal melden, taten sie aber bisher nicht. Es blieb dann auch erstmal bei den beiden, ein Pärchen aus Wellington. Und trotz ein paar kleinen Zwischenfällen waren die begeistert! Beide schrieben was Nettes in unser Gästebuch und gerade zeigte Claire uns eine Mail, die sie geschrieben haben, dass sie das total toll fanden und uns weiterempfehlen werden!! Also, ich hatte heute Sheekan vorne, weil Jazzie und Savannah ja noch auf der Farm sind. Als wir grade im Reitgebiet angekommen und an der ersten Kurve waren, blieb Sheekan mit gespitzten Ohren stehen. Da kam was aus dem Gebüsch, was Großes - eine Kuh? Ne, die hier auf dem Gelände sind schwarz. Da kam was braun-weißes . . . Beetle!! Beetle, Houdini und Cloud waren auf dem oberen Teil der Wald-Weide. Und von da führt ein Track durch den Wald hinunter zum Reitweg - ist eigentlich ziemlich zugewachsen. Aber immerhin - perfect timing! Habe dann kurzerhand Strick und Halfter von Sheekan abgemacht und Beetle musste als Handpferd mitkommen. Dann, als wir einen steilen Berg hinunter mussten, rutschte der Mann mit dem Sattel von Roxanne hinunter. Das Vorderzeug war nicht fest gewesen, Amanda wusste das wohl nicht. Aber es ist nichts passiert . . . und denen hat es trotzdem so super gut gefallen!! Als wir zurück waren, kam Claire auch, weil sie die eine Weide abteilen wollte. Die Asiaten meldeten sich dann doch noch und wollten um 2 Uhr reiten. Ich sollte Houdini vorne reiten. Den bin ich ja noch nie geritten. Und mit ihm vorne, das ist so eine Sache. Der geht nie vorne, ist noch schlimmer wie Jazzie. Bleibt stehen und bockt. Aber er ist nicht unsicher, nur frech. Aber Claire meint, er muss mehr arbeiten und es wäre gut wenn er vorne geht, weil er in letzter Zeit ziemlich frech mit den Anfängern ist. Er versucht ständig zu fressen und bringt dadurch alles durcheinander. Er kriegt immer schon einen Riemen an die Trense, damit er nicht so weit runter kommt, aber er ist stark und schafft es trotzdem. Naja, jedenfalls wollte Claire sich vor dem Ritt selber noch auf ihn drauf setzen, um ihm zu zeigen, wie der Hase läuft . . . und sie hatte anfangs auch ganz schön zu tun. Aber dann klingelte ihr Handy und eine halbe Stunde vor Abritt kündigten sich noch 2 weitere Anfänger an. Also 4 Reitgäste - das war doch ein bischen viel um unterwegs mit Houdini Diskussionen anzufangen. Also sollte ich ihn hinten reiten und evtl. zum Schluss nach vorne gehen. Es kamen also alle, wir hatten alle auf den Pferden und soweit fertig, da rief mich Amanda, ob ich mal bei Fred helfen könnte. Da saß der Sohn von den Asiaten drauf, ca. 15 Jahre. Und dem taten schon jetzt (im Stehen) so die Beine weh, dass er sofort wieder runter und nicht reiten wollte. Das Problem war nur - der kam nicht mehr runter! Das war vielleicht ein Akt. Aber zum Glück entschied sich dann sein Vater Fred zu reiten. Der Ritt war super, richtig ruhig und entspannt. Ich kann nicht glauben, dass wir mit Houdini immer so viele Probleme auf den Ritten haben. Er ist soooo toll!! (Wundert euch das? Ich find alle toll :-)!) Ich konnte ihn mit komplett langen Zügeln reiten und er hat nicht mal zum Gras hingeguckt! Bin dann nie genau hinter den anderen geritten, sondern immer auf der anderen Seite des Weges, sodass er keinen direkt vor sich hatte. Und zum Abwenden hab ich nur in die Richtung geguckt - und er hat schon gewendet! Als wir dann im Wasser waren, wollte ich's dann einfach mal probieren und ging für den Rest des Weges nach vorne. Und er ging anstandslos, als würde er das jeden Tag machen!! Ach war das toll!!

Morgen kommt die Neue aus den USA. Die will (zumindest bisher!) bis April bleiben, also muss ich für den Rest meiner Zeit hier mit ihr auskommen. Drückt die Daumen, dass sie nett ist! Wir sind dann für ein paar Tage zu dritt, weil Amanda ja auch noch hier ist.

11.11.2011

 

Und weiter gehts ohne Buchungen. Den Vormittag verbrachten wir auf der Farm, lesend, auf der Terrasse. Amanda hat mir 2 von ihren ausgelesenen Büchern geschenkt. Sind jetzt zwar nicht so wirklich mein Geschmack, aber zum Englischlesen ok. Zwischendurch ging ich hoch zu den Kühen, um ihnen neues Wasser zu geben und Daisy anzubinden, damit das andere Kalb auch trinken kann. Und wie ich da so stand und wartete, dass es fertig war, und Dexter streichelte, und Daisys Kalb beobachtet hab, wie es sich ins Gras legte und seinen Kopf darin schrubbte . . . da hab ich mir nur gedacht, wie können Menschen so was essen? Wie??

 

Eigentlich sollten Amanda und ich Savannah und Jazzie heute zurück zum Stall reiten. Aber dann gabs doch eine Planänderung. Um halb 3 sollte Claire Emilie abholen, die Neue aus Nashville. Und dann sollte ich mit ihr zurückreiten und Amanda sollte Kowhai und Dexter von Brenda holen, damit Claire die beiden longieren kann. Und während alle weg waren und ich auf Claire und Emilie wartete, passierte fast ein Mord . . . Ein Auto kam auf den Parkplatz gefahren und ich hörte jemanden aussteigen. Dann rief eine Frau "Max! Max!" Und lief ums Haus herum auf die Terrasse. Ich ans Fenster. Dann kam sie wieder nach vorne und hatte ihren Hund wieder eingefangen. Sie kam dann an die Tür, ob Claire da wäre, ob sie mal telefonieren dürfte, ihre Tochter wäre verschwunden . . . dann ein Anruf, sie wäre wieder da. Häää . . . ? Dann ein Jaulen und ein schrilles Vogelgeschrei. Sie hinaus in den Garten - "Max!!"  - ich hinterher. Und als sie ihren Hund packte - Jack Russell - viel ein kleiner Vogel aus seinem Maul und flatterte davon. Ich hin zu ihm - es war WILLICE!! Er war wohl im Garten gewesen, wo und warum auch immer, weil Shaun irgendwo mit seinen Freunden auf der Farm rumlief. Der hätte den niemals einfach irgendwo sitzen lassen, deshalb frag ich mich, was Willice alleine da machte. Ich hab ihn dann aufgehoben. Er zitterte und war ganz aufgeregt, aber zum Glück unverletzt! Die Frau war eine Freundin von Claire. Und Claire hat sich ziemlich aufgeregt, weil die Frau weiß, dass Claire auf ihrem Grundstück keine frei laufenden Hunde oder Katzen haben will. Weil das der einzige Ort ist wo sich ziemlich viele Vögel hin zurück ziehen. In NZ gabs ja früher keine Säugetiere außer ein paar Fledermäuse und deshalb sind die Vögel usw. hier so anfällig dafür. Claire wollte übrigens ursprünglich Ornithologin werden.

Ich machte mich dann auf Savannah und Emilie auf Jazzie auf den Weg zurück zum Stall. Savannah war ganz schön aufgeregt und schnell, vor allem auf dem ersten Stück, was sie ja nicht so gut kennt. Aber sie benahm sich. Das ist ja schon nicht so ohne muss ich sagen, bei der Größe und der Kraft . . . und die ist ja erst 5. Aber wir kamen gut an.

Emillie ist ganz ok, denke wir werden uns vertragen ;-)

Claire holte uns ab und auf dem Rückweg stoppten wir noch bei Brenda, um Dippi, das kleine weiße Pony, ca. 30 Jahre alt, wieder auf seine andere Weide zu lassen. Er soll nicht so viel Gras fressen, weil er mal ganz schlimm Hufrehe hatte. Claire hatte ihn mal verkauft und bei den Leuten wurde er so krank, dass die ihn einschläfern lassen wollten! In letzter Minute hat Claire davon gehört und ihn zurückgeholt - und ihm gehts wieder super! Dann zeigte Claire uns noch die Farm, die sie so gerne kaufen würde. In dieser Gegend sind seit 4 Jahren an die 30 Farmen zu verkaufen, aber keiner will sie. Weil die Bedingung nämlich ist: keine Hunde oder Katzen. Und das ist für viele Leute eben ein Problem (kann ich ja verstehen). Aber die Farm ist echt spitze und dann würde Claire auch alle Pferde behalten und die Trecks von dort aus machen!

Übrigens: Das Mädchen, das Jazzie vielleicht kaufen wollte, hat abgesagt!!

12.11.2011

 

Heute morgen besuchte ich wieder die Kühe, um ihnen Wasser zu bringen und Daisy anzubinden. Außerdem kümmerte ich mich noch um Willice, weil Shaun "arbeiten" war und Claire zu nichts kommt, wenn sie nach ihm schauen muss. Gegen 11 fuhren wir zum Stall. Um halb 1 kam eine Mutter mit 6-jähriger Tochter. Die wollten nur eine Stunde reiten und das Mädchen sollte nur geführt werden. Das sollte Amanda machen. Emily (oder wie auch immer sie geschrieben wird) sollte mit mir den Ausritt um 2 machen, da kamen 3 in unserem Alter, 2 aus England und 1 aus Deutschland. Die aus Deutschland verstand kaum Englisch und konnte es noch weniger sprechen, deswegen sollte ich ein bischen übersetzen und ihr die Sachen auf Deutsch erklären. Ich musste mich richitg konzentrieren Deutsch zu reden! Das ist echt unglaublich. Ich redete zwischendurch einfach automatisch Englisch und beim Erklären musste ich echt überlegen, wie ich das jetzt auf Deutsch sage! Oh oh . . . Der Ritt war aber sehr schön. Ich hatte Savannah vorne und die war heute recht relaxt. Überhaupt nicht zu schnell. Sogar als uns eine Fahrradgruppe entgegen kam (ca. 35 Leute - und alle hatten neon-gelbe Jacken an) blieb sie ruhig stehen.

Aber das blöde ist, dass die wieder die beiden Steine verschoben haben, die wir am Anfang passieren müssen. Jetzt war das endlich auch mit Jazzie besser und geht nun von vorne los. Dabei ist jetzt mehr Platz, aber es ist eben wieder anders . . .

13.11.2011

 

Schock . . .! Da komm ich wieder und was ist? Amanda erzählt mir, dass mein Internet nicht mehr geht. Ich hab auch noch mal probiert - nichts! Aber bei allen andern gehts natürlich. Und mir kann auch niemand helfen, weil die ganzen Meldungen ja auf Deutsch sind . . . und ich hab ja so unheimlich viel Ahnung von dem ganzen Kram . . . aber, siehe da, ich habs alleine wieder hingekriegt! War nur so ein Schalter aus an meinem Laptop (warum auch immer) und musste nur die richtige Taste finden, um den wieder einzuschalten . . .

 

Ich hatte heute Wandertag. Aber so richtig.

Da es keine Buchungen gab und wir ja immer noch zu dritt sind, schlug Claire gestern Abend vor, ich solle doch einen Tag frei machen. Ich hatte ja erst ein schlechtes Gewissen, weil ich in letzter Zeit nicht sooo viel gearbeitet hab, aber sie meinte, das würde auch wieder anders werden und ich sollte frei machen solange es noch möglich ist. Ok, ja dann . . . Also stand heute Russell auf dem Programm. Dazu später mehr, nur soviel: ist ein (sehr!) kleiner Ort und liegt gpegenüber von Paihia. Das heißt, es gibt 2 Möglichkeiten um dort hinzukommen: entweder 15 Minuten mit der Fähre von Paihia rüber nach Russell oder zu Fuß nach Opua, mit der Fähre nach Okiato und zu Fuß nach Russell (5 Stunden). Ich entschied mich natürlich für die 2. Variante, wenn schon denn schon ;-). Hatte ja schließlich den ganzen Tag Zeit. Und es passte super, dass Claire morgens einen pick-up für Gavin fahren musste (also Leute zum Skydiving aus Paihia abholen). So hatte ich schonmal die 1 1/2 Stunden Fußmarsch dorthin gespart. Um 8 Uhr begann dann mein Marsch am Strand am Ende von Paihia. Es war low tide, d.h. ich konnte anfangs am Wasser entlang gehen. Die Strecke bis zum Hafen von Opua bin ich ja vor 2 Monaten schon mal mit Simone gelaufen. Ich kam dann an einen weiteren Strand, wo der Weg wieder am Ufer entlang ging. Nur, das Wasser war hier schon wieder recht hoch . . . ok, noch sollte es gehen. Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und rein ins kühle Nass, um die Stücke hinter mich zu bringen, die schon wieder im Wasser lagen. Aber dann ging es wirklich nicht mehr, es war zu tief. Also wieder zurück, es half alles nichts. Ich wusste, es gab noch einen anderen Weg der oben durch den Wald führte. Aber ich famd den Anfang nicht. Schließlich aber doch, aber so versteckt und zugewachsen! Fast hätte mein Ausflug hier nach nur ein paar hundert Metern ein frühzeitiges Ende gefunden, als ich nämlich auf einer Wurzel ausrutschte. Da hätte echt nicht viel zu einem zumindest verstauchten Fuß gefehlt.Etwas über 2 Stunden brauchte ich für den Weg, dann kam ich in Opua an. Gleichzeitig mit der Fähre, konnte also direkt weiter gehen. Das ist eine Autofähre, Fußgänger zahlen nur 1$! Ok, sie fährt ja auch nur 5 Minuten. Dann kam ich also in Okiato an. Ich finde ja, der Name hat was Japanisches an sich. Dieser kleine Ort ist sozusagen das "ehemalige Russell", das 1840 und 1841 die erste Hauptstadt Neuseelands war! Kaum zu glauben. Von Okiato aus führen nun 4 Tracks nach Russell. Also, wenn man die hintereinander läuft kommt man schließlich da an, aber die sind eben in Abschnitte unterteilt, weil manche vielleicht nur einen Teil laufen wollen. Teil 1 und 2 führten zum größten Teil durch Wald, auch über Privatland, sodass man Zäune überklettern musste. Teilweise sehr steile Wege! Teil 3 war dann ein bischen abwechslungsreicher mit Holzwegen durch Sumpfgebiet und Mangroven und an Austernfarmen vorbei. Teil 4 war der längste part, auch sehr schön. War auch zumeist alles gut ausgeschildert. Nach 2 1/2 Stunden kam ich dann in Russell an. Da gab es aber nicht wirklich viel zu sehen. Also, hätte ich nur die Fähre da hin genommen, hätte ich mich glaub ich geärgert. Ganz zu Anfang hieß Russell "Kororareka" und war ein Maori-Dorf. Anfang des 19.Jhdts. entstand hier die erste europäische Siedlung und bald war der Ort als "die Hölle des Pazifiks" verrufen, da er überwiegend von betrunkenen Waljägern und Seeleuten bevölkert wurde, wo so etwas wie Recht und Ordnung völlig unbekannt war. Ich sah mir hier die älteste Kirche Neuseelands an (1836). Dann lief ich ein bischen durch die Straßen, wofür ich nicht sehr lange brauchte. Es gab überwiegend Cafes, Restaurants, Souvenirläden. In den Hügeln rundherum gibt es endlos viele Cottages, eins schöner wie das andere. Und ziemlich viele zu verkaufen. Es gibt noch ein kleines Museum, aber da hatte ich jetzt nicht so die Lust drauf. Das Haratu, eine Art Maori-Gallerie, hätte mich schon eher interessiert, hatte aber heute wegen Ausstellungswechsel geschlossen. Was also tun? Zurück wollte ich noch nicht, wenn ich schon mal hier war. Blieb also wieder nur eins: laufen. An der Info (das erste wonach die Frau mich fragte war wieder meine Biber-Kette! - die Frau kam aus Kanada) besorgte ich mir einen Plan für die Umgebung. Also, lieber zum Flagstiff Hill, wo der Maori-Häuptling Hone Heke den Fahnenmast errichtete, oder zum Long Beach? Erstmal zum Hügel. Straße (10 Min.) oder Track (35 Min.)? Ok, Track ist schöner . . . von da ging auch noch ein Weg zu einer kleinen Bucht runter. Nach nunmehr 7 Stunden Fußmarsch (unterbrochen nur durch 5 Minuten stehen auf der Fähre) stand ich erstmal an der Treppe. Willst du da jetzt wirklich runter? Dann musst da auch wieder hoch. Ja, aber wenn das doch schön da unten ist . . . und ich doch schon mal hier bin . . . ja gut, dann geh halt. War  auch schön da unten. Aber dann wieder hoch. Und dann weiter hoch, wollte ja auf den Berg zu dem Aussichtspunkt. Als ich endlich oben war, brauchte ich dann doch mal 5 Minuten Pause. Aber es hatte sich gelohnt: Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht über die ganze Bucht! Ich konnte sogar unser Reitgebiet auf der anderen Seite sehen! Dann wieder runter, es war viertel nach 4. Ich wollte die Fähre um 5 zurück nach Paihia nehmen. Also noch schnell zum Long Beach . . .? Ok, überredet. Allein schon deswegen, weil es da die einzigen Toiletten in Russell gab. War auch ein sehr schöner Strand. Auf dem Weg dorthin befand sich noch ein Friedhof. Die sind hier so ganz anders als bei uns. Von wegen alles schön abgetrennt und in Reih und Glied. Hier ist eine Wiese, und hier und da mal ein Grabstein. So, um 10 vor 5 war ich wieder im Hafen und konnte die Fähre nehmen. Die fährt 15 Minuten bis nach Paihia. Bevor ich mich auf den Rückweg zur Farm machte - nochmal 1 1/2 Stunden Track (. . .) gönnte ich mir aber erst mal ein Eis - das musste jetzt einfach sein. Um 20 nach 7 war ich dann wieder da - ich will nicht wissen, was meine Beine/Füße morgen sagen . . .

Hier noch ein Link zu der Website von dem Rundweg, falls ihr euch ein genaueres Bild machen wollt: http://www.boiwalkways.co.nz/mambo/

Auf geht's - zwischen Paihia und Opua
Auf geht's - zwischen Paihia und Opua
Blick von Okiato nach Opua
Blick von Okiato nach Opua
auf dem Weg von Okiato nach Russell
auf dem Weg von Okiato nach Russell
Christ Church - die älteste Kirche Neuseelands
Christ Church - die älteste Kirche Neuseelands
Blick vom Flagstaff-Hill über die Bucht nach Paihia
Blick vom Flagstaff-Hill über die Bucht nach Paihia

14.11.2011

 

Heute wurde allem der letzte Schliff verpasst - denn es sollte der Typ von Qualmark kommen, dieser Qualitäts-Prüfungs-Dingsda. Also wurde im Haus nochmal alles aufgeräumt und Emily und ich putzten Claires Truck. Und polierten ihn. Sie meint, so hätte der noch nie geglänzt! Dann fuhr sie uns beide zum Stall und brachte auf dem Weg Amanda nach Paihia. Sie verlässt uns ja heute, um mit einer Freundin eine Tour über Nord- und Südinsel zu machen, bevor es dann für ein paar Monate nach Melbourne geht. Im Stall ging das Putzen dann weiter - Sattelkammer, Sattelzeug etc. Gegen 3 Uhr kamen dann Gavin und Claire mit dem Typ. Der sah sich alles an und wirkte ganz zufrieden. Wir hatten auch extra schon die 4 Pferde, die wir für den Ritt um 4 brauchten, auf Hochglanz poliert und Poes Schweif gewaschen. Ich glaube, Trecking Pferde, die so gut aussehen, sieht er nicht oft.

Um 4 hatten wir also einen Ritt, einen private ride. Ich hatte Sheekan. Es kam ein Pärchen aus England. Die Frau konnte schon reiten, reitet Vielseitigkeit und kam echt gut mit Jazzie klar. Und der Mann ist noch nie geritten, machte es aber super! Wir hatten also wieder ein Picknick auf dem Vulkan und als wir oben ankamen, sahen wir einen Regenbogen genau über der Bucht! Auf dem Rückweg überholten wir 2 Wanderer. Als die uns sagten, sie wären auf dem Weg nach Russell und kämen vom Cape Reinga ( . . .!) wollte ich das ja erst nicht glauben. Aber es war wirklich so. Die kamen aus Texas und verbringen hier in NZ 6 Monate, um zu Fuß über die Nord- und Südinsel zu wandern. Das find ich klasse, würde ich auch machen (ja, auch nach dem gestrigen Tag ;-))!

15.11.2011

 

Manche haben echt die Ruhe weg. Gestern spät abends hat noch eine angerufen, die evtl. heute morgen reiten wollte. Aber auf keinen Fall mit Anfängern. Claire sagte ihr, das könne sie nicht versprechen, sie solle sich bis spätestens 9 Uhr morgens nochmal melden. Tat sie natürlich nicht. Claire telefonierte ihr dann noch hinterher, aber keiner wusste was. Also kein Ritt. Ich lief mit Emily dann runter nach Paihia, den Track. Dort erledigten wir noch was (und gingen über den Büchertrödel, den Second-Hand-Buchshop und den normalen Buchladen - ich kann nichts dafür, Emily liest auch gerne und wollte da hin!) und setzten uns an den Strand um was zu lesen. Claire hatte gesagt, sie würde sich melden, wenn sie in der Stadt wäre, um uns mit zurück zu nehmen. Sie meldete sich auch, aber hatte eine andere Aufgabe für uns: zum Stall laufen und Savannah und Cappuccino zu Brenda reiten. Wann immer wir wollten, hier muss nie was sofort sein. Wie gut, dass wir uns trotzdem direkt auf den Weg machten, denn als sie anrief um uns zu sagen, dass nun doch 2 Anfänger reiten kommen wollten, waren wir grade schon an der Weide. Es waren 2 Asiaten aus Auckland. Ich hatte Savannah wieder vorne. Die hatten Beetle und Sheekan, nur das Problem ist, dass Beetle gerne immer an zweiter Stelle läuft und die Position nur ungern abgibt. Aber Sheekan war hinter ihr und lief immer sehr dicht auf, was Beetle genervt hat . . . jaja, die Weiber ;-). Als wir wieder zurück waren, hab ich noch die Litze auf der anderen Weide für Cloud und Jazzie weitergesteckt, dann ging's auch schon wieder los mit Cappuccino und Savannah zu Brenda. Savannah hat sich auch benommen, normalerweise fällt sie Cappuccino ja an, wenn die zusammen rausgehen.

Habe grade gehört, dass die eine von heute morgen jetzt wohl morgen früh reiten kommen will. Wir werden sehen, sie will sich bis 9 Uhr melden . . .

16.11.2011

 

Heute morgen gab es nur eine Buchung - klar, die von gestern hatte sich nicht mehr gemeldet. Emily sollte den Ritt machen, damit sie mit nur 1 Person hinter sich anfangen kann vorne zu gehen. In der Zeit mistete ich weiter die Boxen aus - endlich mal wieder misten ;-)! Der Mist kam auf den Anhänger und wird dann zur Farm gefahren, um die Himbeeren zu düngen. Außerdem tauschte ich noch einiges an Sattelzeug aus. Claire hat nämlich einiges Neues im Internet bestellt (hier gibts kein Reitgeschäft in der Nähe) und die Lieferung ist gestern angekommen. Unter anderem neue "Market Harboroughs". Damit werden die Pferde hier geritten, aber das scheint im Rest der Welt unbekannt zu sein, so wie ich immer höre, das kennt irgendwie niemand. Das ist so ähnlich wie ein Martingal, nur dass die Zügel nicht durch die Ringe laufen sondern die zwei Riemen durch die Gebissringe laufen und dann an Ösen an den Zügeln befestigt werden. Ich mach mal ein Foto davon.

Dann wollte Claire uns eigentlich abholen, aber sie war wieder im Stress, weil ein paar Freunde da waren um sich das Haus anzugucken. Die wollen das evtl. kaufen. Also liefen wir zurück zu Brenda, sattelten Savannah und Cappuccino und ritten zur Farm. Das sind von Brenda nur 5 Minuten. Dort gab Claire uns dann Reitunterricht. Savannah machte ihre Sache nachher wieder gut, aber anfangs war sie sehr aufgeregt, wegen ein paar anderen Pferden und den Kühen. Cappuccino hatte keine so rechte Lust, aber er ist auch noch nicht oft auf dem Platz geritten worden und wusste wohl nicht so recht, was Emily von ihm will. Claire machte auch Fotos, aber leider findet sie ihr Kabel von der Kamera nicht (jaja, noch jemand ;-)) und ihr Chip ist zu klein und passt in keinen Laptop.

Gestern hat sie Savannah übrigens gemessen - angeblich 168cm. Aber ich glaub das nicht so recht, die ist definitiv größer. Bei dem Messstab kann man so einiges einstellen, sodass erst 180cm rauskam. Auf jeden Fall ist sie groß.

Nachmittags setzte ich mich endlich mal daran, Claires Weihnachtsgeschenk zu machen, mit mehr oder weniger großem Erfolg . . .

(Habe endlich ein paar Bilder beim 13.11. reingestellt und auch einen Link; natürlich gibts wieder ein Problem und es werden nicht alle Bilder angezeigt. Da ärger ich mich aber erst morgen weiter mit rum, muss jetzt mal ins Bett - morgen früh gibts 1 Ritt, immerhin 1 Buchung :-)!) 

ich mit Savannah bei Brenda
ich mit Savannah bei Brenda

17.11.2011

 

HAPPY BIRTHDAY!! :-)

 

Für heute mrogen gab es (immerhin) 1 Buchung. Diesmal durfte ich den Ritt machen. Endlich mal wieder alleine in den Stall! Ich sollte Jazzie vorne reiten und der Mann Houdini. Jazzie war sooo super, es war sooo ein toller Ritt! So schön ruhig und entspannt. Ok, sie versuchte bei den Steinen wieder stehen zu bleiben, aber das war dann doch kein Problem und sie ging schließlich durch. Also, durch die Steine. Der Mann kam aus Australien und war sehr nett. Er hat selbst 6 Pferde, bzw. seine Familie, da er selbst noch nicht so lange reitet. Er war sehr interessiert an allem, hat sich alles genau angeguckt und viele Fragen gestellt. Und hinterher war er so begeistert, dass er jetzt auch seine Frau überreden will, zu einem Ausritt zu kommen. Die war in Paihia geblieben, weil sie Angst vor Pferden hat. Ach, mir fällt da grad was ein . . . als er meinen Namen hörte, sagte er, sie wären grad mit Freunden aus Deutschland in NZ und die Frau würde auch Anke heißen. Und als er meinen Nachnamen hörte, meinte er, ach ja, da gibts doch so einen Käse der so heißt! Fedder-Käse . . . ?? Aber jetzt dämmert's mir grade, er meint wahrscheinlich Feta-Käse . . .

Anschließend durfte ich Poe zu Brenda reiten. Das ist der, der so wie Fred (von zu Hause) aussieht. Er ist super-brav, aber auch recht langsam. Aber er ist ja auch schon alt, weshalb das ja ok ist. Und ich bin auch immer abgestiegen, wenn es zu lange oder zu steil bergauf oder bergab ging. Er sollte bei Brenda dann zusammen mit Savannah auf einen Paddock. Weil sie ja auch angefangen hat ihn auf den Ritten zu attackieren. Und mit Cappuccino ist es jetzt schon deutlich besser, seit sie mit ihm bei Brenda ist, deshalb hoffen wir, dass es mit Poe auch klappt. Und es sieht wirklich so aus, sie hat sich sehr gefreut, zu ihm auf den Paddock zu kommen!

Abends fuhren Claire, Emily und ich dann noch nach Paihia. Da gab es so eine Art "Mini-Messe" am Hafen, wo all die, die in der Gegend ein Hotel oder irgendwelche Aktivitäten anbieten, einen Stand mit Flyern und was zu Essen hatten. Wir hatten da auch einen Stand. Nur, ich find das ein bischen sinnlos, weil da nur die Leute hinkamen, die sich schon kennen und die da halt irgendwas anbieten. Ich fänd das sinnvoller das mal an einem WE für die Besucher zu machen. Aber es sollte wohl auch so eine Art get-together zu Anfang der Saison sein. Jedenfalls kennen die sich da ja alle und Claire hat die einen nochmal angesprochen wegen dem Tauchen . . . hab das ja nur mal so erwähnt dass ich das vielleicht und evtl. ganz interessant fände . . . tja, und jetzt kriege ich einen Tag Schnuppertauchen sobald wir keine Buchungen und die einen Termin haben . . . Und wir haben Glen besucht, der hier Tagestouren auf seinem Segelboot anbietet. Noch etwas, wenn ich mal wieder einen day-off habe . . .

Ach, und Claire hat eben Shauns Abendessen verbrannt. Also, richtig verbrannt. Sodass Gavin damit nach draußen laufen und es auf die Steine kippen musste. Sie hatte einen Teller Nachos in den Backofen gestellt, um den Käse da drauf zu backen. Aber plötzlich, sie hatte die Klappe noch nicht geschlossen, stand der Teller in Flammen! Und heir ist wieder ein Beweis, warum die Kiwis alle ein bischen relaxter sind als wir: anstatt in Panik auszubrechen und einen Eimer Wasser drüber zu kippen, brach Claire in Gelächter aus und rief nach Shaun, er solle sich angucken, was mit seinem Abendessen passiert . . .

Claire und Emily
Claire und Emily

18.11.2011

 

Heute Vormittag haben Emily und ich im Garten gearbeitet. Unkraut bei den Himbeeren jäten, Beet gradeziehen, Mist drauf streuen und einige kleinere Pflanzen davon umpflanzen. Dann kam doch noch ein Anruf - 2 Anfänger aus Auckland. Also durften wir beide zum Stall, Emily sollte nochmal üben und Sheekan vorne reiten und ich hatte Jazzie hinten. Das war schön, einfach mal hinterher reiten zu können . . .

Abends sollte es dann noch auf eine Party gehen. Juchu, Freude . . . Und ja, ich hab mich mal wieder erfolgreich gedrückt! Aber ok, nächstes Mal tu ich mir das wohl auch mal an. Das ist irgendwas von Gavins Arbeitskollegen und findet jetzt wohl jeden Freitag statt. Schien auch nicht so schlimm gewesen zu sein, aber ich hatte ja noch die Warnung von Kirsten im Kopf und auch so einige andere Erlebnisse hier, weshalb ich mir dachte, ne Party muss ich mir hier jetzt nicht unbedingt antun . . .

Heute gab's auch noch eine schöne Nachricht für mich, aber dazu später, wenn es wirklich fest steht! ;-)

19.11.2011

 

Der Tag heute begann mit der Aktion "Rettet die Kuh" - oder besser gesagt den Stier. Als Claire kurz nach dem Aufstehen aus dem Fenster sah, sah sie den Stier von den Nachbarn über dem Zaun hängen, Vorderbeine auf unserer und Hinterbeine auf seiner Weide. Er wollte wohl zu unseren Kühen, obwohl er doch selber welche hat. Claire stellte dann als erstes mal den Strom ab . . . obwohl wir nachher (zum Glück!) feststellten, dass gar kein Strom floss. Die Nachbarn waren nicht zu Hause also fuhr ich mit Claire hin. Wir legten dem Stier 2 Heuballen vor die Vorderbeine, damit er sich darauf abstützen und zurück klettern konnte. Und - es funktionierte! Weder Stier noch Zaun ist groß was passiert.

Da es keine Buchungen gab, arbeiteten wir weiter im Garten bei den Himbeeren. Das ist gar nicht so leicht, wenn man Unkraut rupfen will aber immer den Schnabel von Quacki dazwischen hat. Das ist die zahme Ente. Die war sogar schon mit Segeln. Und hatte heute noch ein Huhn im Schlepptau.

Als wir dann gegen 3 Uhr fertig waren, ging es auf einmal Schlag auf Schlag - für morgen früh 3 Buchungen, für Nachmittags 6, für Montag Morgen eine Deutsche - und für heute Nachmittag verschaffte Gavin uns noch 3 Kunden. Die wollten eigentlich "Skydiven", aber es war zu windig. Also kamen sie reiten. Eine Frau und  ihre beiden Nichten, aus NZ. Es war ganz schön, aber eine der beiden viel beim Traben von Beetle runter, weil sie sich vor einem Igel erschreckte . . .

Ich machte den Ausritt alleine (auf Sheekan), weil Emily mit einer Freundin verabredet war. Emily war schon mal in NZ gewesen und hat in Dunedin (Südinsel) studiert. Und die Freundin die sie da kennen gelernt hat wohnt in Kawakawa, das ist hier ganz in der Nähe.

20.11.2011

 

Heute morgen ritten Emily und ich die Pferde, die für ein paar Tage bei Brenda standen, zurück zum Stall. Das war vielleicht was. Emily sollte Savannah reiten, weil sie die auch beim 10 Uhr-Ritt vorne reiten und sich schon mal drann gewöhnen sollte. Aber die war wieder so voller Energie, dass die die ganze Straße hoch tänzelte. Ich war dahinter auf Poe und hatte Cappuccino am Strick. Poe kam mir heute direkt 15 Jahre jünger vor! Der war einmal aufgeregt wegen Savannh und dann wegen Cappuccino, der die ganze Zeit versuchte uns zu überholen. Wir waren beide froh, als wir heile am Stall ankamen. Dann sollte Emily den Ritt um 10 auf Savannah machen, mit 3 Gästen. Aber sie traute sich das nicht zu alleine mit Savannah, deshalb sagte Claire ich solle mit Jazzie mitkommen. Und das war auch gut, dass wir zu zweit waren. Sheekan war nämlich auch dabei und die war heute etwas nervös und trabte die ganze Zeit. Die Frau war eine Anfängerin und hatte Angst, also tauschte ich mit ihr und nahm sie auf Jazzie an den Strick.

Dann sollten ja für 2 Uhr 6 Leute kommen. War echt froh, dass es dann doch nur 4 waren . . . Claire hatte die vom Hostel abgeholt und die eine war einfach zu schwer, weshalb sie da bleiben musste . . . Diesmal hatte ich Savannah vorne und sie war echt super. Je mehr sie arbeitet, desto besser wird sie.

Claire und Gavin holten uns dann ab und wir fuhren noch nach Paihia etwas trinken -endlich mal wieder L&P! ;-)

21.11.2011

 

Heute gab es um 10 Uhr eine Buchung. Ich hätte den Ritt gerne gemacht, weil es eine Deutsche war die schon reiten konnte. Aber Emily wollte und sollte das zum Üben machen, weil es nur 1 war.

 

Claire fuhr heute morgen nach Kerikeri. Dort hat Gavin ja sein Skydiving Center und sie hatte ein paar Sachen zu erledigen. Sie nahm mich mit und setzte mich dort ab. Sie sagte zwar, da wäre nicht viel los, aber ich wollte es mir trotzdem mal anschauen. Und bin sooo froh, dass ich es gemacht habe! Kerikeri ist bekannt für's fruit picking, weil es hier viele Plantagen mit Kiwis, Orangen und anderen Zitrusfrüchten gibt. Außerdem gibt es hier viele Gallerien und Werkstätten und Läden mit Kunsthandwerk aus der Gegend. Claire setzte mich also an der Kreuzung ab und ich lief die Kerikeri Road entlang, vorbei an eben diesen Plantagen, arts and crafts-Gallerien, Motels - und einer chocolate-factory. Die ist ganz bekannt hier, und ich konnte nicht rein, weil ich zu früh drann war . . . Also weiter bis nach Kerikeri. Im Ortskern gibts alle möglichen Läden und wieder Motels etc. Ich wollte aber ans andere Ende, zum Stone Store und Mission House. Ich fand einen Track, der dort hin führen sollte. Eigentlich sind diese Tracks immer sehr gut ausgeschildert, aber hier gab es mitten im Wald ein paar Abzweigungen, wo man nicht wusste, welchen Weg man denn nun nehmen sollte. Aber ich hab mich glücklicherweise für die richitgen entschieden - und gelangte schließlich auf eine Wiese mit wunderschönem Blick über das Kerikeri-Basin. Das ist ein kleines Becken, in das der Kerikeri River mündet. Sehr schön! Ich lief dann hinunter und dort stand auch direkt der Stone Store. Das ist das älteste Stein-Gebäude in NZ (1836). Dort werden heute u.a. besondere Andenken verkauft, u.a. solche Sachen, die man dort auch im 19. Jhdt. zu kaufen bekam. Davor befindet sich ein Wunschbrunnen - wie aus dem Bilderbuch - und daneben das Mission House. Das ist das älteste Holz-Gebäude NZs (1822). Dahinter führte eine Brücke auf die andere Seite des Flusses. Neben dem Parkplatz besuchte ich erstmal das Klo - und als ich zum Waschbecken ging, hab ich mich erstmal so richtig erschrocken. Da waren 2 Waschbecken nebeneinander und als ich mir in dem einen die Hände wusch und zur Seite blickte, sah ich dass in dem anderen Waschbecken ein Huhn saß! Und zwar so, als würde es da drinn brüten . . . nachher hab ich dann gesehen, dass auf dem Parkplatz eine ganze Horde Enten und Hühner rumlief. Neben dem Parkplatz lag das Rewa's Village, ein nachgebautes Maori-Fischerdorf. Ich ging erst nur vorne hin in den Laden und überlegte noch, ob ich denn da reingehen soll. Hätte mich schon interessiert, zu sehen, wie die Maori gelebt haben. Aber ich wollte noch einen Track zu den Rainbow Falls laufen und wusste nicht, wie viel Zeit ich hatte bis Claire mich wieder abholen würde (irgendwann "around lunchtime"). Ich ging erst wieder raus, entschied mich dann doch dafür und ging wieder rein. Ich wollte dann die 5$ Eintritt bezahlen, aber der Mann hinter dem Tresen meinte ich bräuchte nichts bezahlen. Er war sehr nett und ich unterhielt mich noch ein bischen mit ihm. Er kommt ursprünglich aus Kroatien. Das Dorf war wirklich schön gemacht. Es waren verschiedene Hütten aufgebaut und es gab auch einige historische Plätze, wie einen Original-Hangi-Platz. Hangi sind diese traditionellen Maori-Essen, bei denen verschiedene Gemüse und Fleisch usw. mit heißen Steinen zum Garen in einem Erdloch vergraben werden. Neben dem Dorf gab es noch einen "Discoverer's Garden", mit Infos zu verschiedenen Entdeckern und Heilpflanzen der Maori. Leider konnte ich mir nicht alles so genau angucken, weil ich ja nicht wusste, wieviel Zeit ich noch hatte. Ich machte mich also auf den Weg den Track entlang. Der führte entlang des Flusses - wunderschön!! Er führte an einer alten "Power Station" und einem super schönen Wasserfall vorbei - und das sollte nur der kleine sein! Der Track sollte an den Rainbow Falls, einem noch größeren Wasserfall, enden. Sicherheitshalber fragte ich aber Claire unterwegs, ob ich noch Zeit dafür hätte. Weil ich ja auch auf der anderen Seite des Flusses und mitten im Wald war - also nicht wieder so schnell an einer Straße sein würde. Aber war kein Problem. Zum Glück! Ich glaube, die Rainbow Falls sind der größte Wasserfall, den ich je in Natur gesehen habe! Wunder-wunderschön! Leider hatte ich nicht viel Zeit um dort zu bleiben, musste wieder zurück nach Kerikeri. Dort schaute ich noch in einen Laden mit Kunsthandwerk von Künstlern aus Kerikeri - ok, ja, und in 2 (sehr schöne!) Buchläden. Aber hab nur geguckt, ehrlich ;-)! Und als ich dann an einer Tankstelle stand und überlegte, ob ich weiterlaufen oder dort irgendwo warten sollte, rief Claire an und holte mich ab.

Auf dem Rückweg vom Wasserfall kam mir noch ein Ehepaar entgegen. Man grüßt sich hier ja auch immer (nicht so wie in Deutschland . . .) und der Mann fragte, wo ich herkomme. Als ich sagte aus Deutschland, sagte er "Ah! Guten Tag!" Hab mich mit denen noch ein bischen unterhalten und er sagte er war auch mal da, in Köln, am Rhein. ich sagte, ich studiere da. Er sagte, die wohnen in Paihia. Ich sagte, ich im Moment auch. Tja, wie gesagt, die Welt ist doch klein :-).

Vielleicht soll es heute Nacht endlich mal wieder ein bischen regnen. Hier ist es viel zu trocken und es wäre dringend nötig. Und warm ist es auch ziemlich und heute sehr windig. Als ich heute Nachmittag aus dem Fenster guckte, sah ich am Horizont einen grau-rötlichen Schimmer. Und dann kamen nachher immer mehr Wolken. Dachte erst an die Vorboten des Regens, aber Claire meinte das sei alles Rauch von dem Waldbrand! Der ist zwar recht weit weg von uns, im Westen, kommt aber in unsere Richtung.

Heute sind übrigens wieder 2 Kücken geschlüpft! Claire möchte mit denen züchten, weil das eine besondere Rasse ist. Die werden sehr zahm und legen ihr ganzes Leben lang Eier. Also, bis sie eines natürlichen Todes sterben. Andere Rassen legen wohl nur 1, 2 Jahre Eier und dann nicht mehr und werden deshalb getötet . . .

der Stone Store
der Stone Store
im Rewa's Village
im Rewa's Village
Rainbow Falls
Rainbow Falls

22.11.2011

 

Heute gab es für 2 Uhr 2 Buchungen. Diesmal durfte ich den Ausritt machen und Emily hatte frei. Morgens nahm Claire uns mit nach Paihia. Dort verbrachten wir den Vormittag. Gegen halb 12 machte ich mich auf den Weg zum Stall. Ich ritt Sheekan vorne. War ein schöner Ritt, die beiden Frauen kamen aus Wellington.

 Anschließend lief ich wieder zurück zur Farm. Man konnte, je nachdem woher der Wind kam, noch das Feuer riechen und immer noch ein paar Wolken sehen. Keine Ahnung, ob das mittlerweile gelöscht ist.

Heute sind wieder ein paar Kücken geschlüpft. Aber eins war sehr schwach, das musste Claire "aus dem Ei pellen". Ich hatte es dann einige Zeit in den Händen um es zu wärmen und nachdem es dann auch noch ein Haferflocken-Wasser-Milch-Zucker-Gemisch von Claire eingeflößt bekommen hatte, wurde es langsam munterer.

23.11.2011

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit 2 Leuten, diesmal war Emily wieder drann. So wenig Ritte, und die müssen wir uns jetzt auch noch teilen. Also bleibt viel Zeit für andere Arbeiten. Ich komm mir immer so nutzlos vor, wenn ich dann einfach da sitze und was lese. Ich denke immer, ich müsste irgendwas machen. Aber hier ist das halt alles etwas relaxter. Wenn es was zu tun gibt, meldet Claire sich schon. Also hab ich den Vormittag genutzt, um noch ein bischen an meinen Reiseplänen zu feilen. Außerdem hab ich eine Schale mit Mandeln (vom Baum im Garten) mit dem Hammer aufgeknackt. Also die Mandeln, nicht die Glasschale ;-). Anschließend hat Claire davon Cookies gebacken - seehhr lecker! Nachmittags machte ich mich noch ein bischen im Garten zu schaffen - und schon waren 4 1/2 Stunden rum und es war Zeit fürs Abendessen! Wahnsinn, wie schnell die Zeit rum ging.

Emily hat sich heute ein Auto gekauft. Hat wohl keine Lust, immer so viel zu laufen . . .

Es wird hier jetzt immer wärmer, habs heute auch endgültig eingesehen und die kurzen Hosen rausgeholt. Die waren bisher noch im Koffer verstaut gewesen. Und lange hell ist es auch - schon so bis 9 Uhr. Aber viel zu trocken. Morgen soll es angeblich regnen - alle hoffen, dass es das auch wirklich tut!

Eins von den Kücken ist in der Nacht gestorben. Aber das, das ich gestern in der Hand hatte, lebt noch. Claire hat ihm heute ein bischen Antibiotika mit Joghurt in den Schnabel gespritzt. Und da kam aus Versehen so viel raus, dass wir erst Angst hatten, es erstickt. Aber es hat es geschafft und kurz darauf ging es ihm schon deutlich besser und es hat sogar von selbst gefressen!

So, morgen früh gibt's wieder einen Ritt mit 2 erfahrenen Leuten. Diesmal darf ich wieder gehen ;-)!

24.11.2011

 

Heute morgen gab es 2 Buchungen, 2 experienced riders, 1 aus Hamilton und 1 aus Wales. Diesmal durfte ich den Ritt machen und hatte Sheekan, die anderen Savannah und Jazzie. Die kamen schon recht früh und ich beeilte mich, damit sie nicht so lange warten mussten. Wir waren grade ca. 15 Min. unterwegs, da rief Claire an. Da wäre noch eine Frau am Stall, die mitreiten wollte . . . Claire hatte sie völlig vergessen, da die anderen beiden über die i-site gebucht hatten und die eine aber angerufen hatte.

Naja, jedenfalls passte es noch, wir waren grade an dem short-cut. Von da kann man in den Wald auf einen schmalen steilen Pfad abbiegen und kommt nach wenigen Minuten direkt am Stall raus. Die beiden Frauen waren auch sehr nett und freuten sich sogar über die extra-Runde! Ich hab dann noch schnell Cappuccino fertig gemacht und auf ging's zum zweiten Mal. Alle waren experienced, also zum Vulkan. War auch alles soweit gut, aber auf dem Rückweg fing Savannah eine Keilerei mit Jazzie an und traf sie dabei so doll am Hinterbein, dass Jazzie nicht mehr laufen konnte. Ich dachte mir, ist wahrscheinlich nur der erste Schmerz der so weh tut und es wird besser, wenn sie ein bischen läuft. Aber die anderen waren so besorgt, dass ich Claire anrief und fragte, ob sie mit dem Hänger kommen wollte. Aber sie meinte, Jazzie wäre noch nie Hänger gefahren und würde da nicht reingehen. Also mussten wir laufen. Es wurde dann auch wirklich besser. Gleichzeitig fing auch noch Cappuccino an zu humpeln, weil er das 2. Eisen verloren hatte. Aber trotz allem ware alle sehr zufrieden und schrieben sogar "excellent guide!" in das Gästebuch! Die waren aber auch wirklich sehr sehr nett, ich bin froh, dass die so viel Verständnis hatten. Mittlerweile geht es Jazzie auch schon wieder besser. Claire will Savannah jetzt endgültig verkaufen. Es wäre auch wirklich besser für sie. Sie ist erst 5 und brauch einen Reiter, der sich alleine um sie kümmert. Sie ist einfach nichts für so Trecking-Ritte, wo sie sich dem Tempo der anderen anpassen und mit Anfängern gehen muss. Ich hoffe sehr, dass sie ein schönes zu Hause bekommt. Für Nachmittags gabs noch einen Ritt mit 2 Leuten, den Emily machte.

Tja, von dem großen Regen der für heute angekündigt war ist leider nicht viel angekommen. Nur ein bischen, als wir grade zum Vulkan hochritten. Deswegen haben die jetzt eine Wasserladung bestellt, morgen kommt ein Lastwagen, der den Tank auffüllt.

25.11.2011

 

Heute morgen blieben Emily und ich auf der Farm, Claire musste einen Pick-up für Gavin machen. Wir hatten keine Aufgaben, aber gegen 11 Uhr rief mich Claire an, ob ich Kowhai zum Stall reiten könnte. Sie bekommt Hufeisen und wir können sie dann öfters vorne reiten bei den Ritten. (Wenn denn mal wieder Ritte sind.) Savannah sollte ich dann zurück zur Farm reiten. Claire will dann täglich mit ihr trainieren (bzw. wir) und sie dann verkaufen. Aber nur an nette Leute und nur unter der Bedingung dass sie sie zurück bekommt, wenn was ist. Jedenfalls freute ich mich sehr über die Aufgaben und machte mich gleich auf den Weg. Ich führte Kowhai bis zum Wald, weil sie auf der Straße mit den ganzen Steinen so schlecht laufen kann und ritt dann den Rest des Weges. Sie war sehr brav. Als ich am Stall ankam, war Emily schon da und machte Savannah fertig. Ihr war langweilig und deshalb war sie hergekommen, hat ja jetzt ihr Auto. Nachdem ich Kowhai zur Weide gebracht hatte, ritt ich Savannah dann zurück. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten - großer grüner gefährlicher Ball - war sie super gut. Ich musste sie ja diesmal nicht ständig zurückhalten, weil ich alleine unterwegs war. Sie muss wirklich eine Person haben, die sich um sie kümmert. Wenn man alleine mit ihr unterwegs ist, ist sie zum Einen viel netter und dann auch gar nicht so schnell. Digger, das Shetty das grade auch noch auf der Farm ist, war sehr froh, dass ich ihm wieder eine Freundin mitgebracht habe, nachdem ich ihm Kowhai entführt hatte . . . Nachmittags machte Claire den Vorschlag, ob ich nicht Digger longieren will. Klar! Sie will ihn ja bald vor die kleine Kutsche spannen. Ich fing dann also an mit ihm auf dem Platz und als Emily feritg geskypt hatte, kam sie auch. Digger ist so süß und lernt so schnell! Er sieht aus wie Rudi, nur von der Farbe her dunkler, aber der gleiche freche Gesichtsausdruck! Und auch vom Wesen her ist er wie Rudi  oder Feivel. Werden jetzt jeden Tag was mit Savannah und Digger machen.

Den beiden Kücken, bei denen es erst nicht gut aussah, geht es übrigens wieder gut. Und was die alles fressen: nicht nur Haferflocken usw., sondern auch Couscous. Und am liebsten: Speck . . .!

ich mit Kowhai, grade am Stall angekommen
ich mit Kowhai, grade am Stall angekommen

26.11.2011

 

Heute gab es erstmal keine Ritte. Claire fuhr schon um 7 mit Gavin zur Arbeit. Die haben da im Moment ziemlich viel Stress und Claire wird da jetzt ein bischen mitarbeiten. Hat sie ja bisher auch schon von der Farm aus gemacht, aber jetzt auch von da aus. Emily und ich arbeiteten dann vormittags mit Savannah und Digger. Claire hatte gesagt, ich solle Savannah erst reiten und dann Emily, wenn sie etwas ruhiger wäre . . . wir könnten auch mal ausprobieren, wie sie sich longieren lässt und auch ein paar Stangen hinlegen. Also longierte ich sie erst ein bischen, aber nur im Schritt. Damit sie nicht meint: Longe - los! wie so einige andere, und sie wäre glaub ich auch ein Kandidat dafür, an der Longe einfach nur zu rennen. Aber machte sie sehr gut. Und auch beim Reiten war sie super, auch total relaxt, wie ein anderes Pferd! Ohren waren auch vorne, nicht wie sonst fast immer hinten. Und man merkte schon in dieser einen Stunde wie sie Fortschritte machte: am Anfang ist sie eher über die Stangen geschlurft, am Ende hat sie die Beine richtig angehoben und aufgepasst! Nachdem Emily dann auch geritten ist, haben wir sie wieder auf die Weide gelassen und Digger geholt. Diesmal fing Emily an, aber sie gab ihn mir dann ganz schnell zurück . . . er hatte nämlich keine Lust und wollte lieber zu Savannah. Ich hab dann noch was mit ihm gemacht und auch longiert. Musste Claire gestern erstmal fragen, was sie denn im Englischen für Wörter nimmt als Kommandos beim Longieren. Hab beim ersten Mal einfach die Deutschen genommen, hat Digger auch super drauf gehört :-)! Aber ist ja besser wenn man bei einer Sorte bleibt. Also, hier heißt es statt Sheeeerit - Teeerab - und Gaaalop: walk on - trot - get up und dann wieder trot - easy und schließlich oh. Claire hatte gesagt, ich sollte das auch mal mit den Langzügeln probieren wenn ich will. Aber das ging nicht, weil ihm das Knotenhalfter eh schon viel zu groß ist und ich die Zügel dann nirgendswo richtig fest machen konnte. Muss sie mal fragen, ob sie eine Trense für ihn hat. Als wir fertig waren, rief Claire an. 1 experienced für 2 Uhr. Emily sollte den Ritt machen, ich sollte Savannah zurück zum Stall reiten. Die sollte Sheekan und Savannah nehmen. Savannah war auch sehr gut, aber wenn ich hier ausreite geht das ja selten alles ohne Vorkommnisse vonstatten . . . also, ich komm grade von der Straße in das Waitangi-Forest Gebiet und bin froh das schwierigste Stück so gut geschafft zu haben, da kommt ein Motorrad um die Ecke gerast. War erst kurz vorher zu hören. Der bremst, Savannah erschreckt sich natürlich und will umdrehen. Konnte sie aber anhalten und hab sie dann drann vorbeigeführt, wobei der Typ mir dann noch sagte, da würde noch ein Quad kommen . . . kam aber irgendwie nicht. Ich führte Savannah trotzdem erstmal weiter, dann sah ich das Teil und mehrere Leute auf dem Weg stehen. Und davor - mitten auf dem Weg - ein Feuer! Ok . . . was sollte das jetzt werden?? Sollte ich direkt umdrehen? Aber es gibt nur diesen einen Weg, der andere wäre ein Riesen-Riesen-Umweg gewesen - und um 2 musste ich ja spätestens am Stall sein! Also erstmal weiter. Als ich näher kam, sah ich, dass 2 Leute (waren auch Kinder dabei) das Feuer austraten. Ich fragte ob ich vorbei könnte und die meinten klar, und erzählten noch irgendwas von nem Turkey. Als ich dann vorbei ging, war das Feuer aus und auf dem Quad lag - neben ein paar Kindern - ein gerupfter Truthahn. Habe jetzt nicht so ganz verstanden, ob die mit dem zusammen gestoßen sind und den jetzt mitten auf dem Weg grillen wollten oder was auch immer . . . mal abgesehen davon, dass Bikes, Quads und vor allem Feuer hier streng verboten sind.

Wieder am Stall wusch ich dann noch ein paar Satteldecken. Die Reiterin war eine Deutsche - toll, warum kriegt Emily die immer? Dann lief ich nach Paihia, weil ich dort noch was erledigen wollte. Kaum hatte ich das getan, rief Claire an - ob jemand von uns nach Jazzie geguckt hätte, für morgen früh gab es 2 Buchungen, ob sie dafür fit wäre. Ich hatte geguckt, aber nur im Schritt. Emily wollte mich ja in Paihia abholen, wenn sie wieder da war, dann sollten wir nochmal zum Stall fahren und sie traben lassen. Aber Emily sagte, sie hätte sie auf der Weide galoppieren sehen und es sah super aus. Na dann . . .

Mit den Fotos das wird wohl erstmal nichts mehr. Die werden nicht mehr hochgeladen. Keine Ahnung, ob's am Speicherplatz liegt, aber mit dem Schreiben das klappt ja immerhin noch.

27.11.2011

 

So so, ihr habt also heute 1. Advent. Hätte ich ja fast vergessen, bei den 26 Grad hier . . . nee, Weihnachtsstimmung kommt hier absolut keine auf.

 

Heute morgen gab es endlich mal wieder einen Ritt! 2 Leute, Schweiz und Holland. Und ich durfte den machen, mit Sheekan, weil Emily heute den Taxifahrer-Job von Claire übernehmen musste. Die war wieder den ganzen Tag mit Gavin auf der Arbeit. Also musste Emily die Reitgäste abholen und Shaun zur Arbeit und zurück fahren. Tja, sie wollte ja unbedingt ein Auto haben . . . ;-)

Das war richitg schön mal wieder mit den Pferden, hab ich schon richtig vermisst. Jazzie gehts zum Glück auch wieder gut, hatte sie und Poe heute dabei. Sehr schöner Ritt, mal ohne besondere Vorkommnisse! ;-)

Anschließend sollte ich Savannah wieder zurück zur Farm reiten. Und die war heute so gut wie noch nie! So relaxt und freundlich! Sogar auf der Straße, wo sie sonst ja etwas aufgeregt war!

Danach machte ich noch was mit Digger. Hatte diesmal ein anderes Halfter, klappte etwas besser mit den Langzügeln. Aber auch das ist ist ihm zu groß.

Als Claire und Gavin wieder kamen band ich noch Daisy im Stall an, damit das andere Kälbchen trinken kann. Und dann bekamen wir noch etwas Kochunterricht: Claire zeigte uns ihr Geheimrezept für Omlett - mit Spinat und Kräutern aus dem eigenen Garten!

28.11.2011

 

So, heute morgen sollten also 6 Leute kommen, die alle schon "ein bischen" reiten konnten. Angeblich . . . Tja, am Ende stand aber nicht nur die 6er Truppe da, sondern noch ein Ehepaar aus Australien. Aber die erklärten sich zum Glück bereit, für den Ritt um 2 wiederzukommen, da sollte es nur 1 Buchung geben. Später stellte sich raus, dass die online gebucht hatten, aber Claire ihre mails gestern Abend ausnahmsweise nicht gecheckt hatte . . .

Ich ritt Cloud vorne, Emily auf Jazzie hinten. Die Truppe war von der NZ Navy, in unserem Alter, ihr Schiff liegt grade in Opua. So waren die ja ganz nett, aber so  . . .  naja. Die hinter mir auf Sheekan war total albern und kicherte ständig. Und natürlich konnten die alle nicht "ein bischen", sondern überhaupt nicht reiten. Nur sahen die das etwas anders und meinten ihre Pferde absichtlich zurückhalten und auftraben lassen zu müssen. Aber wenn sie dann ihre Pferde zurückhalten oder schneller gehen sollten, kriegten sie es auf einmal nicht gebacken . . . Naja, am Ende bekam die eine dann noch die Rechnung dafür, denn als Beetle nicht nur auftrabte sondern galoppierte, rutschte sie runter. Als wir Claire das erzählten, meinte sie das war gut, denn anders lernen solche Leute es einfach nicht, sich zu benehmen!

In der Mittagspause sollten Emily und ich nach Paihia fahren und uns was zu Essen sowie noch ein paar Sachen im Supermarkt kaufen. Manche (oder die meisten) Lebensmittel sind hier echt teuer, z.B. ein abgepacktes Körnerbrot für 5$, etwas über 2,50€. Und das noch nicht mal vom Bäcker. Oder ein Liter Milch für 4$.

Wieder am Stall machte ich dann die nächsten 4 Pferde feritg, während Emily noch den einen Reitgäst aus Paihia abholte. Der kam aus Singapur. Ich machte den Ritt mit Sheekan. War auch sehr schön, bis auf das Ende . . . als wir im Wasser waren, fand Roxanne das so toll, dass sie sich mitsamt Reiter hinlegte . . . Sie fing an rumzuplanschen, ich sagte noch "keep her moving!", aber zu spät, da lag sie schon. Zum Glück waren wir noch nicht allzu tief und der Mann war noch nicht mal bis zu den Knien im Wasser . . . war ich froh, dass das so nette Leute waren, die darüber lachten!!

29.11.2011

 

Claire hatte gestern ihren Kalender beim Skydiving vergessen und war sich deshalb nicht 100% sicher, ob es für heute morgen Buchungen gab. Deshalb fuhren Emily und ich hin, um zu gucken, ob jemand kommt. Natürlich nicht. Wir fuhren dann nach Paihia und holten die Post ab. Dann fuhren wir kurzentschlossen nach Kerikeri, weil Emily dort auch mal hin wollte. Aber wir blieben nur in der Stadt. Habe jetzt das erste Mal seit ich hier bin Geld abgehoben - und hat sofort und ohne Probleme geklappt! Wenn ich das bei anderen mitgekriegt habe, gabs da immer irgendwelche Probleme. Und zusätzlich zu den beiden Buchläden, die ich letztens schon entdeckt hatte, fanden wir in einer Seitenstraße heute noch einen anderen. Ein älterer Mann betreibt den - total klasse! Gibt nur gebrauchte Bücher, aber total urig gemacht. Ich hatte das angefangene Buch von Amanda in der Tasche und habe es kurzentschlossen für ein anderes "in Zahlung gegeben", weil es recht langweilig war. Jetzt les ich "The Loop" von Nicholas Evans - seeehhhr viel besser ;-)!

Und noch ein Hghlight: diesmal besuchten wir auch diese berühmte "chocolate-factory". (Mensch, so eine kleine Stadt aber so viele schöne Buchläden und eine Schokoladenfabrik - hier ließe es sich länger aushalten ;-)). Kaum hatten wir die Tür geöffnet, schlug uns ein unbeschreiblicher Schokoladengeruch entgegen. Hinter einer Glaswand kann man direkt zusehen, wie die Schokoladentafeln, -pralinen  usw. hergestellt werden. Und während man durch den Laden geht und sich nicht entscheiden kann, was man denn mitbringen soll, werden einem leckere kleine Sachen zum probieren angeboten. Da zu arbeiten, das wär auch ein Job für mich . . .;-)

Wieder zurück auf der Farm machte ich erst ein bischen Bodenarbeit mit Digger, klappte sehr gut. Er hört immer besser auf die Kommandos. Dann kam Emily auch und ich ritt Savannah. Die war wieder sooo toll und lernt auch so schnell. Habe sie vor dem Reiten wieder longiert (nur Schritt) und sie fängt schon an auf Kommando zu halten, obwohl sie das noch gar nicht kannte! Emily wollte nichts mit ihr machen, sie meinte, sie guckt lieber zu . . . na, dann halt nicht.

Anschließend machte ich mich mit dem neuen Buch auf zum Mount Bledisloe, diesem Berg hier in der Nähe, wo ich schon einmal war und der mir so gut gefallen hatte. Es war sooo schön. Man kann da sitzen, hat eine super tolle Aussicht rundherum, wird aber selber nicht gesehen, wenn man auf der Wiese sitzt, weil rundherum Bäume sind, über die man weg guckt. Und außer einem Vater mit 2 kleinen Jungen (die mich fragten, ob ich die Wildschweine gesehen hätte . . .??) leisteten mir nur 2 Hähne Gesellschaft.

30.11.2011

 

Heute morgen hieß es früh aufstehen, weil um 8 Uhr Brenda, die Hufschmiedin, am Stall sein und 5 Pferde beschlagen sollte, u.a. Savannah. Das hieß, ich musste sie vorher rüberreiten. Dauert so ca. 1 Stunde. Das war schön, so früh mmorgens unterwegs zu sein! Savannah war wieder super. Als ich am Stall ankam, war Brenda grade mit Houdini und Cappuccino drann. Ich sattelte Savannah dann ab usw., von Emily keine Spur. Brenda meinte dann, dass sie wohl Probleme mit den Pferden hätte, sie sollte noch Jazzie und Roxanne von der Weide holen. In dem Moment kam sie auch wieder - ohne Pferde. Sie sagte, sie hätte aufgegeben. Jazzie hätte sich einfach nicht vom Fleck bewegt. Und Roxy dann auch nicht. Bin mit ihr dann nochmal hingegangen und haben sie dann zusammen geholt. Während Brenda die Pferde beschlug, putzten wir mal wieder die Trensen. So sauber wie in letzter Zeit waren die glaube ich lange nicht mehr. Wenn ich daran denke, wie die aussahen, als ich die das erste Mal geputzt habe . . . Zwischendurch rief Claire an, 3 Anfänger für 2 Uhr. Dann kamen noch 2 Leute an den Stall, die wollten auch noch mit. Ich sollte Sheekan vorne reiten und Emily Jazzie hinten, aber davon war sie nicht wirklich begeistert . . . schon wieder jemand, der Jazzie nicht mag. Ich versteh das nicht! Ich schlug ihr dann vor, sie könnte ja Sheekan vorne reiten, müsste dann aber ggfls. Cappuccino als Handpferd nehmen. Dann würde ich Jazzie reiten. Und sie sagte begeistert ja! Na, ich hab mich gefreut mal wieder Jazzie reiten zu können, und sie war sooo toll . . . sogar bei den Steinen gab es keine Probleme, obwohl das Schild, das daneben steht, umgeschmissen wurde und jetzt natürlich wieder was Neues ist, wo man Angst vor haben kann . . .

Der Ritt war auch sehr gut, obwohl es heute sehr windig war. Und bewölkt und dadurch direkt deutlich kühler.

Wieder am Stall, holte ich dann nochmal Savannah, musste sie ja wieder zurück zur Farm reiten. Ach war das schön, hätte nie gedacht, dass man mit Savannah auf einem Ritt mal so entspannen kann!

 

1.12.2011

 

Heute gab es keine Ritte. Vormittags fuhr ich mit Emily nach Waipapa. Sie wollte sich in einem Elektronikgeschäft leere CDs kaufen, um da Musik draufzuspielen und die im Auto hören zu können. Weil ihr das Radioprogramm hier nicht gefällt. Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stop in Paihia ein. Ich hatte mir ja vor ein paar Wochen einen Buspass gekauft, weil mir alle gesagt haben, das wird sonst alles teurer im Sommer. Von wegen - für mich wärs jetzt weitaus billiger, wenn ich die Busfahrten einzeln buche und bezahle als wie über diesen Pass. Naja, bin dann heute wieder in dieses Buchungscenter gegangen, wo ich den Pass gekauft hatte und war auch wieder bei der gleichen Frau (die Deutsche, die eigentlich keinen Plan hatte wie sie mir den Pass verkaufen soll - aber die einzige ist, die sich damit auskennt, wie mir die anderen Mitarbeiter immer sagen). Auf dem Ticket steht drauf, dass ich den Pass zurückgeben kann und das Geld zurück kriege, solange der noch nicht aktiviert ist. Und das ist er ja noch nicht. Tja, nur wusste die gute Frau jetzt auch nicht, wie sie den zurücknehmen soll, sowas hatte sie noch nie. Nach einigem hin und her mit Telefonieren usw. hab ich aber erreicht was ich wollte - Pass zurück und Geld zurück! Und die Mitarbeiter von Great Sights haben dank mir wieder was dazugelernt ;-)!

Dann kaufte ich noch ein paar Weihnachtsgeschenke und im Supermarkt neues Duschgel - "organic" und "not tested on animals"! Hätte nie gedacht, im Countdown so was zu finden - und war sogar eins von den günstigsten!

Wieder zurück auf der Farm waren auch Gavin und Claire zu Hause - heute ist wohl nicht viel mit Skydiven, windig und bewölkt. Bin dann Savannah geritten und habe was mit Digger gemacht. Savannah war heute etwas "guckig", ich glaube die vielen Enten auf dem Teich haben sie etwas irritiert.

So, jetzt feil ich noch ein bischen an den Hostel- und Busreservierungen - so langsam nimmt alles ein bischen Gestalt an! Und dann ist der 1. Dezember auch schon wieder vorbei . . .

2.12.2011

 

Heute morgen sollte es erst 3 Buchungen geben, dann kamen kurzfristig noch 2 dazu. Wir wussten nicht ob Anfänger oder experienced, deshalb entschieden wir kurzfristig, wie wir es machten. Emily und ich machen das mit den Pferden mittlerweile so gut wie alleine, da Emily ja jetzt das Auto hat. Claire nimmt nur die Buchungen entgegen und sagt uns dann wer wann kommt und so ungefähr welche Pferde wir nehmen sollen. Aber das können wir auch selber entscheiden. Sonst hat sie ja dann schon mal Gäste abgeholt von Paihia, wenn die kein Auto haben, aber das macht jetzt auch Emily. Also, die heute morgen waren 2x beginner und 3x experienced. Wobei, die eine Asiatin sagte auch sie wäre experienced. Ich hab dann zum Glück nochmal nachgefragt, wie oft sie denn schon geritten wäre - 1x . . . Naja, mit der hatte Emily dann Spaß. Weil wir die Gruppe aufteilten. Ich ging mit dreien zum Vulkan und Emily machte den Anfänger-Ritt mit den beiden. Sie wollte es so ;-). Als wir wieder zurück waren, sollten wir alle Pferde auf die neue Weide bringen - die mit dem Berg, den man immer erst überklettern muss, um die zu holen . . . Die haben sich vielleicht gefreut! Aber erst gab es noch ein bischen Aufregung, denn als ich drei rausbrachte und Emily noch mit Cappuccino und Beetle am Tor stand, kamen 3 Autos angefahren, Cappuccino erschreckt sich, reißt sich los, und rennt die Straße lang zum anderen Paddock . . .  der liegt gegenüber dem Neuen, also die anderen Pferde alle innen im Galopp am Zaun lang, er außen . . . schließlich hat Emily aber das 2. Tor geöffnet und er ist rein galoppiert. Bin dann später, als sich die Lage wieder beruhigt hatte, nochmal hingegangen und hab das Halfter ausgezogen.

Wieder zurück auf der Farm hab ich direkt mit Savannah weitergemacht. Die war heute wieder super, viel besser als gestern. (Die Enten waren auch nicht da.) Sie hat das heute richtig gut gemacht mit den Trabstangen und Übergängen. Und mit Digger hab ich mit Parelli angefangen, diese 7 games. Macht er schon super!

Abends hab ich Daisy dann wieder angebunden, damit das Kälbchen trinken kann. Das ist mittlerweile auch zu meinem festen Job geworden irgendwie, Claire hat so viel anderes zu tun und wenn das Kleine vor der Veranda steht und vorwurfsvoll muuhht, kann ich das nicht einfach überhören . . . aber ich sag euch, so eine Kuh anzubinden, die ständig versucht das Kalb wegzudrängen und zu schubsen, ist nicht so ohne . . .

3.12.2011

 

Geschafft! Hostelreservierungen stehen und Bustickets sind gebucht! Sogar 2 Strecken für je nur 1$!

So, heute wieder keine Buchungen. Aber wir hatten eine andere Aufgabe: neben dem Reitplatz Disteln abhacken und auf einem Haufen zusammenwerfen. Wird dann später ein Feuer von gemacht.

Anschließend ritt ich Savannah. War heute richtig gut, eher etwas zu faul. Claire meinte, ich könnte mit den beiden Tonnen, die da irgendwo rumliegen sollten, und den Stangen ein Kreuz aufbauen. Aber ich hab nur 1 Tonne gefunden, weshalb es wieder nur Trabstangen gab. Mit Digger hab ich mal wieder was mit den Langzügeln gemacht - war heute richtig gut!

Danach machte ich mich mit meinem Buch wieder auf den Weg zu "meinem Berg". Aber das Wetter war nicht so dolle und als es anfing zu regnen - und das so aussah als würde es so schnell nicht aufhören - machte ich mich wieder auf den Rückweg. Aber es hörte wieder auf und auf dem Weg kam mir Emily entgegen, die nach Paihia fahren wollte. Ich fuhr dann mit und wir saßen noch ein bischen am Meer, um da zu lesen. Aber es wurde dann zu stürmisch (und wieder nass), sodass wir uns bald darauf wieder auf den Rückweg machten. Gleich fahren wir dann nochmal los um Deborah vom Bus abzuholen.

So langsam hab ich mich auch daran gewöhnt, dass man einfach im Laufe des Tages sieht, was noch so kommt. Ich hab ja noch nie was gegen spontane Entscheidungen gehabt, aber ich hab es halt gerne, wenn ich weiß, wann ich welche Aufgaben und wann ich frei hab. Aber hier ist das alles so vermischt und man sieht das dann erst am selben Tag, oder im Laufe des Tages, was so kommt.

4.12.2011

 

Oh Mann, das war vielleicht was heute . . . irgendwie scheint Deborahs Besuch in Paihia unter keinem guten Stern zu stehen. Das letzte Mal als sie hier war, hatten wir uns ja nur kurz gesehen, weil sie dann schon wieder los musste. Und diesmal läuft auch alles anders als geplant . . .

Wir haben sie ja gestern Abend abgeholt. Ursprünglich sollte sie heute morgen den Skydive machen, aber da der Wetterbericht für heute sowas von  . . . ähem . . . schlecht war, haben die versucht, möglichst viele Leute auf andere Tage umzubuchen. Deshalb sollte auch Deborah morgen springen und heute morgen mit ausreiten. Es sollte ein Ritt mit 2 Leuten sein. Aber da es schon morgens immer mal wieder tröpfelte und nach mehr Regen aussah, haben die abgesagt. Wir fuhren also trotzdem in den Stall, um Fred, Houdini und Boss in die Boxen zu bringen. Vorher mussten wir die aber noch einstreuen, ich hatte die ja vor ein paar Wochen leer gemacht. Das hieß also, Späne aus dem Anhänger in die Boxen transportieren - mit einer Schubkarre mit Loch. Gut, das haben wir dann kurzerhand mit einem Handtuch geflickt. Als die drei Pferde trocken in ihren Boxen standen und mit Wasser und Futter versorgt waren, wollten Deborah und ich trotzdem noch alleine ausreiten. Eigentlich sollten wir später auch noch Trensen putzen, aber die haben wir in letzter Zeit so oft geputzt, dass da bald nichts mehr von übrig ist, wenn wir das noch länger machen . . .Also Jazzie und Roxanne geholt und fertig gemacht. Es regnete auch gar nicht mehr so doll. Natürlich nicht, das fing ja erst an als wir grade losgeritten waren . . . und wurde immer doller . . . und doller . . . umdrehen? Nö, wir sind ja eh schon nass. Da können wir auch weiter reiten. Wir sind also die komplette Runde zum Vulkan gegangen - als wir wieder da waren, war wirklich NICHTS mehr trocken an uns. In meinem linken Schuh stand das Wasser - im rechten nicht, der ist vorne so kaputt, dass es da einfach wieder rausgelaufen war . . . Emily war in der Zwischenzeit nach Hause gefahren und holte uns jetzt wieder ab. Mit der freudigen Nachricht, dass evtl. noch 7 Leute zum Reiten kommen wollen. Was?? Sind die verrückt? Haben die mal rausgeguckt? Vor allem hatte das mit denen auch noch ne kleine Vorgeschichte. Die hatten gestern angerufen und wollten buchen. Da war aber einer bei, der wiegt 110kg. Als Claire dann sagte, dass wir ein Limit von 100kg haben, meinte die Frau, dann würde keiner von denen kommen, ob Claire denn einen anderen Stall kennen würde, wo die reiten könnten . . . tja, jetzt haben sie wohl keinen gefunden und kamen doch wieder angeschlichen. Aber zum Glück meldeten sie sich nicht mehr. Aber so wie heute hat es auch die ganze Zeit nicht geregnet, seit ich hier bin. Hat eben mal für ne halbe Stunde aufgehört, aber jetzt ist's schon wieder drann. Ist ja gut für den Wassertank :-) Aber wochenlang wartet man da drauf und dann muss es ausgerechnet so schütten, wenn Deborah da ist.

Für Abends kamen Freunde zum Essen zu Besuch und Claire gab uns Geld, damit wir in Paihia essen gehen konnten. In der Küche ist nicht so viel Platz für so viele Leute. Wir gingen dann in ein kleines verstecktes Restaurant, wo wir nur durch ein Schild an der Straße drauf aufmerksam wurden, wo "homemade pizza and pasta" draufstand. Die hatten auch sehr schöne Sachen und meine Antwort, als Emily mich fragte, was ich nehmen würde, war dann auch sehr schlau: "Kann mich nicht entscheiden, Pizza oder Pasta . . . " - Ne echt? ist ja 'n Ding . . . ! ;-) Hab mich dann schließlich für Pizza entschieden - mit Basilikum Pesto und Pinienkernen - wo gibt's denn so was schon mal?

Anschließend ging's nochmal zu den Pferden zum Füttern und dann zurück zur Farm. In der Zeit, wo es dann mal aufgehört hatte zu regnen, hatten wir einen super schönen Himmel mit wunderschönem Licht - gorgeous! Und den Wasserfall, der direkt gegenüber der Farm ist, konnte man heute das erste mal richtig sehen, sonst kam dort immer nur ein Rinnsal runter.

Und dann ging das Chaos los . . . eigentlich sollte Deborah morgen früh den Skydive machen. Jetzt würden Claire und Gavin aber schon um 5 hinfahren, weil die bis halb 9 zwei Gruppen von Indern fertig haben mussten (wo kommen nur immer diese Gruppen-von-Indern her?). Also hätte Emily sie später hingefahren. Aber dann sollte sie doch um 5 mit, weil das Flugzeug Vormittags nach Auckland sollte und deshalb nicht viel Zeit war. Dann hieß es, 2 Piloten sind krank. Vielleicht können noch nicht mal die Inder springen . . . Ende vom Lied: Ersatzpilot gefunden, der aber nur bis 9 Uhr kann, weil er dann bis 5 zu seiner "richtigen" Arbeit muss, Deborah soll um 5 mit und es wird geguckt was geht . . . wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und dass alles klappt!! Die Organisation ist da ja aufregender als der eigentliche Sprung ;-)

mit Jazzie im Regen auf dem Vulkan
mit Jazzie im Regen auf dem Vulkan

5.12.2011

 

Mensch, gleich 2 Ritte heute! Geht's jetzt doch nochmal los in meinen letzten paar Wochen? ;-)

 

Deborah ist heute morgen extra um 5 Uhr mit Gavin und Claire zur Skydive Zone gefahren - leider umsonst. Es war so bewölkt, dass keiner springen konnte. Mir tut das so leid  . . . vor allem, als sie dann wieder in Auckland ankam - blauer Himmel und Sonne! Das ist so gemein . . .

 

Heute morgen gab es 4 Buchungen. Emily ging mit 1 experienced zum Vulkan, ich mit 3 Anfängern aus Sydney die normale Runde. Houdini musste ich ziemlich bald als Handpferd nehmen, weil er ständig gefressen hat. Aber ok, heute konnte ich es ein kleines bischen verstehen. Wegen dem Regen war er seit gestern morgen in der Box gewesen und hatte nur bischen Heu und anderes Futter gekriegt. Ich hatte übrigens mal wieder Cloud. Unterwegs fand ich dann noch eine Kamera. Dachte mir schon, dass bestimmt die Frau, mit der Emily draussen war, die verloren hat - und so war es dann auch.

Für Nachmittags gab es noch 4 Buchungen, alles Anfänger. Diesmal ritt ich Kowhai und Emily Sheekan. Sie sollte für die erste Hälfte nach vorne und dann ich - und Kowhai machte das ohne Probleme! Dafür dass die noch so jung und grade erst eingeritten ist, ist die echt unglaublich. Nur ihr Sattel ist ein bischen unbequem . . .

Und wir hatten Glück: es fing erst wieder an zu regnen, als wir zurück am Stall waren :-)!

Heute war auch jemand da um Savannah probe zu reiten. Aber Savannah war wohl nicht so gut drauf, hat sogar einmal versucht zu buckeln. Claire meint, das könnte am dem Regen gestern liegen. Sie stand ja den ganzen Tag und die Nacht draussen.

Habe übrigens eine interessante Entdeckung gemacht: es heißt ja, wenn man länger in einem anderen Land ist, träumt man bald auch in der Sprache. Wenn mich danach jemand gefragt hat, konnte ich das aber nie so genau sagen, weil ich mich nicht daran erinnern konnte, in welcher Sprache ich geträumt hab . . . aber letztens doch! Und es war Englisch, aber kein "richtiges", also kein "perfektes" Englisch, sondern eben mein Englisch. Was lernen wir daraus? 1. man träumt wirklich in der Fremdsprache und 2. man träumt in der eigenen!

6.12.2011

 

Hier könnte man echt mal einen Film drehen, Titel: Krieg der Steine.

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit 3 Leuten, aus England. Den machte ich alleine, mit Sheekan. Klappte auch alles super. Nur, als wir auf dem Rückweg wieder durch die Steine mussten, hatte die wieder jemand verschoben und enger gestellt . . . wahrscheinlich die Arbeiter, die wir vorher im Wald getroffen hatten. Na gut, war jetzt nicht so schön, aber wir konnten immer noch durch reiten.

Für nachmittags gab es 5 Buchungen, 3 aus England und 2 aus Western Australia. Ich hatte wieder Sheekan vorne und Emily ritt auf Cappuccino hinten. Alles super, wir grade die Straße runter und wollen durch die Steine - was'n das?? Da hat die schon wieder jemand verschoben, aber diesmal so genau nebeneinander, dass man wirklich nicht mehr mit Pferd durch kommt! Und das Tor daneben ist natürlich abgeschlossen. Toll, da stand ich nun mit 7 Pferden und kam nicht weiter. Also Claire anrufen. Sie wollte die Leute vom DOC (die hier für den Wald zuständig sind) anrufen und wir sollten den short-cut nehmen. Das hieß, wieder hoch zum Stall und hinter dem Stall durch den Wald. Das gefiel mir aber gar nicht, weil der Weg ziemlich steil ist. Also, ehrlich gesagt ist da noch nicht mal ein Weg . . . also, hoch geht das ja noch, aber runter ist das nicht so ohne. Und jetzt hatte es ja auch noch so viel geregnet. Das fiel Claire dann auch ein und sie rief grade an, als wir wieder am Stall waren. Sie würde kommen und das Tor aufschließen. Also wieder die Straße runter zum Tor . . . Das kann in den nächsten Tagen noch lustig werden, denn sie hat da keinen im Büro erreicht. Das ist für 2 Wochen geschlossen, weil ein Mitarbeiter gestorben ist, der war mit einem Hubschrauber unterwegs gewesen.

7.12.2011

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit 3 Leuten aus England, Mutter, Tochter und Tante (glaub ich). Die waren auch sozusagen unsere "Probetruppe" für den nun etwas abgeänderten Ritt. Wegen den Steinen, die uns ja nun für die nächste Zeit den Weg versperren werden, gehen wir jetzt erst ins Wasser, haben wir sonst immer zum Schluss gemacht. Während wir im Wasser waren (ich machte den Ritt alleine, auf Sheekan) öffnete Emily das Tor, sodass wir da durch reiten konnten. Auf dem Rückweg nahmen wir dann den short-cut durch den Wald, das fanden die erst ziemlich abenteuerlich, aber nachher am besten von allem!

Nachmittags gabs keinen Ritt, also verbrachte ich wieder ein bischen Zeit mit einem Buch auf "meinem Berg". Das ist echt verrückt: wenn die Sonne rauskommt, ist es direkt so heiß, dass man in den Schatten muss. Aber ist die Sonne grade nicht da, aber dafür Wind, könnte man direkt eine Jacke drüber ziehen . . . und dieser Wechsel dann im Minutentackt!

So, ich glaube es klappt wieder mit Fotos! Werde dann noch ein paar Berichte mit Bildern versehen! :-) . . . naja, immerhin bei zweien hat's geklappt. . .

Aussicht von Mount Bledisloe Richtung Reitgebiet
Aussicht von Mount Bledisloe Richtung Reitgebiet

8.12.2011

 

Heute wieder 2 Ritte! Für morgens sollten 2 Anfänger kommen. Emily sollte den Ritt machen, ich sollte auf der Farm bleiben, um Savannah und Digger zu longieren. Claire will ja jetzt auch mehr mit denen machen, aber sie hat so wenig Zeit. Ich longierte sie also und sie machte es super! Sogar das durchparieren zum Halten an der Longe, was sie anfangs noch gar nicht verstand! Aber sie streckt sich nicht nach unten beim Traben, weshalb Claire meint, sie hat ein Problem mit dem Rücken. Deswegen soll sie jetzt viel longiert werden, mit normaler und Doppellonge. Als ich beide feritg hatte, rupfte ich noch ein paar von den Pflanzen aus, die mitten auf dem Reitplatz wachsen. Claire meint, die verbreiten sich sonst wie verrückt. Dann war es auch schon Zeit sich auf den Weg zum Stall zu machen. Endlich mal wieder laufen! Ich komm ja noch ganz aus der Übung hier, seit Emily das Auto hat ;-)! Ich machte also den Ritt um 2, da sollten 3 Anfänger und 1 experienced kommen. Die kam angeblich aus Argentinien und Claire hatte ein bischen Sorgen, dass die zu hart reiten würde, wegen dem Reitstil da usw. . . . naja, die kam tatsächlich aus Brasilien und war absolut in Ordnung! Total nett und absolut nicht zu "hart", im Gegenteil. Leider konnte ich mit ihr nicht zum Vulkan, da ja noch 3 Anfänger mitkommen sollten. Die kamen dann etwas verspätet an - 3 deutsche Mädels, alle aus der Ecke um Köln! Die gehen in NZ für ein Jahr zur Schule und machen grade eine Rundreise. Waren auch sehr nett, die eine war noch nie geritten und hatte ein bischen Angst. Bin dann lieber 2x durch das Tor und nicht den short-cut geritten, fand ich ein bischen sicherer . . .  Als wir am Anfang die Straße runter ritten, kam uns ein Auto mit Pferdehänger entgegen. Hatte ich schon öfters mal gesehen, konnte ich aber nicht wirklich zuordnen. Die Frau hielt dann neben mir an und meinte lachend, ich bräuchte nicht immer zur Arbeit ("Arbeit" . . . !;-)) laufen, sie könnte mich auch mitnehmen! Das ist echt klasse, ich kenn die Frau gar nicht! Und die bietet so was an! Vielleicht gehört die zu dem Pony Club neben der Farm oder so und war im Waitangi Forest reiten. Keine Ahnung. Jedenfalls muss sie mich gesehen haben, als ich heute zum Stall gelaufen bin. Tja, das ist wie zu Hause. Da muss man sich ja auch aufdrängen, um mich zu fahren ;-).

Das Kälbchen muht die ganze Zeit, beschwert sich, dass niemand Daisy anbindet, damit es trinken kann . . . aber Claire meint, es ist jetzt alt genug, ohne Milch auszukommen. Wäre es vor einem Monat schon gewesen, aber sie war nett und hat es immer noch trinken lassen . . .

Hey, es scheint wieder aufwärts zu gehen mit den Fotos! Habe noch welche eingefügt, s. ab 16.11.

Digger
Digger

9.12.2011

 

Endlich ist der Brief angekommen - nachdem er rund 20 Tage unterwegs war!

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit anfangs einer Anfängerin. Hatte grade Kowhai und Poe geholt, da rief Claire an, dass noch eine kommen wollte. Allerdings hatte sie Emily nicht bescheid gesagt, dass die auch abgeholt werden sollte, also stand sie nachher nur mit der einen am Stall. Sie musste dann nochmal los nach Paihia und die andere holen. In der Zeit hab ich mich dann nett mit der einen unterhalten - hat Köln grade Betriebsausflug? Gestern die drei Mädels und heute die Frau - auch eine Deutsche, auch aus Köln! Die andere kam aus Montreal, Kanada. War sehr schön der Ritt. Emily wollte nachmittags nach Russell. Da ich da ja schon war, lief ich zurück zur Farm. Habe mich mal wegen Australien schlau gemacht - sieht gut aus, dass ich zumindest für einen Tag noch nach Sydney kann. Visum ist kostenlos und geht schnell und mit der Bahn ist man recht schnell vom Flughafen in der Stadt.

Um halb 6 sollte in Paihia eine "christmas parade" stattfinden. Emily wollte da gerne hin und da ich nichts besseres zu tun hatte, ging ich mal mit. Das war so eine Art Karnevalsumzug im Kleinformat. Das einzige, was dabei an Weihnachten erinnerte, waren die Weihnachtsmützen der Krankenwagen-Fahrer . . .  also, dieser Umzug hat jetzt auch nicht wirklich dazu beigetragen, bei uns eine Weihnachtsstimmung hervorzurufen. Mal gucken, ob wir das noch hinkriegen in den nächsten 2 Wochen . . .

vorne ich mit Kowhai, dann Fred und Poe
vorne ich mit Kowhai, dann Fred und Poe
die Parade - was haben die mit Weihnachten zu tun??
die Parade - was haben die mit Weihnachten zu tun??

10.12.2011

Heute Morgen hat Claire eins der Truthahnkücken gesucht. Und schließlich gefunden: das war wohl ins Wasser gefallen und die Ente und eins der Hühner haben es zusammen in ihr Nest geholt und es gewärmt!!

Heute Vormittag machte ich mich nochmal ans Unkrautrupfen auf dem Reitplatz. Für Nachmittags sollte es ursprünglich erst 1 Buchung - experienced - geben, am Ende kamen dann 3 Anfänger dabei raus. Davon eine taub-stumme, eine mit kaputter Hüfte und eine mit 101kg . . . und dann noch Sturm . . . aber sonst war's ein guter Ritt ;-)!Eigentlich sollte die taube experienced sein und Emily sollte mit ihr reiten und ich mit den anderen beiden. Letztlich war ich froh, dass die dann doch Anfängerin war und wir zusammen in einer Gruppe gingen. So musste ich Jazzie nicht vorne reiten, das wäre heute lustig geworden . . . war es auch so. Die war durch den Wind total aufgedreht und schreckhaft. Emily meinte heute, "Ich versteh nicht warum du die so magst" . . . Ja, das mit dem Wetter soll bis Freitag so weiter gehen und wohl noch schlimmer werden - Regen und Sturm. Aber wenigstens ist es nicht so kalt ;-).

Und hey, was sahen wir, als wir heute vom Stall zurückkamen? Das Wohnzimmer war weihnachtlich dekoriert! U.a. mit einem fallschirmspringenden Weihnachtsmann und einem Tannenbaum (ok, sehr klein und aus Plastik . . . ).

11.12.2011

 

Heute war wieder Regentag. Also weder ein Ritt noch ein Skydive und alle blieben zu Hause. Bis Mittags verbrachte ich die Zeit dann mit lesen, schreiben usw., aber dann musste ich einfach raus. Kann nicht den ganzen Tag drinne sitzen . . . und es regnete auch grade nicht und hatte auch bisher eher nur getröpfelt. Ich ging diesmal einen Weg an Brendas Haus und der Farm vorbei, die Claire gerne kaufen will. War sehr schön, wieder mit schöner Aussicht bis zum Meer! Aber dass es natürlich grade dann anfangen muss so richtig zu regnen, wenn ich unterwegs bin, muss ich ja nicht extra sagen, oder? Auf dem Rückweg sammelte Emily mich ein. Wir sollten Jazzie, Houdini und Roxanne in den Stall bringen und den anderen die Decken anziehen. Das machten wir dann und anschließend konnte man nicht nur meine Hose, sondern auch das 2. Paar Schuhe auswringen. Wieder zurück auf der Farm gab es auch schon Abendessen, was aber ganz gut passte, denn Emily und ich wollten heute Abend noch ins Kino nach Kerikeri. Der Film hieß "Midnight in Paris". Normalerweise hätte ich mir den wohl nie angeguckt, aber da ich nichts besseres vor hatte bei dem Wetter tat ich es einfach mal. Und ich muss sagen, war gar nicht mal sooo schlecht. Es geht um einen Amerikaner, der mit seiner Verlobten und deren Eltern Urlaub in Paris macht. Er schreibt grade an einem Roman, hat da aber nicht so recht Erfolg mit. Eines Nachts, als er allein auf dem Weg ins Hotel ist, lädt ihn eine Gruppe von Leuten ein mit ihnen zu kommen und sie fahren zu einer Party. Gil findet heraus, dass er im Paris der 1920er Jahre gelandet ist und trifft die verschiedensten Persönlichkeiten, von Hemingway über Picasso bis hin zu Dalí. Hier findet sich auch endlich jemand, der bereit ist, sein Manuskript zu lesen und zu kritisieren und er erhält die Hilfe, auf die er so gewartet hat. Am Ende - in Deutschland lief der Film wohl schon vor längerer Zeit, weshalb ich das jetzt einfach mal verrate - bleibt Gil in Paris und der Rest fliegt zurück . . .  Hier der deutsche Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=wOWDg6K35mM Und ich muss sagen, die drei Monate hier haben wirklich was gebracht! Habe alles verstanden - was, wenn ich so an die Filme von Wiltshire denke (FH-Dozent) - nicht selbstverständlich ist! An Gavins Englisch hab ich mich inzwischen übrigens auch gewöhnt und hab keine Probleme mehr, ihn zu verstehen. Und bei ihm müssen sogar Englisch-Muttersprachler öfters nachfragen . . .

Habe auch schon mein Visum für Australien gekriegt! Mensch ging das schnell und einfach, wenn ich da an das ganze Zeugs für Neuseeland denke . . .

Übrigens: Claire hat heute einen Film über Horse Trek'n bei youtube hochgeladen!Hat ewig lange gedauert, aber jetzt ist er drinn! Schuat mal rein: http://www.youtube.com/watch?v=vEPNfREOIIc Sind nicht mehr alle Pferde von da, die ihr da seht. Claire ist die in der roten Weste, die vorne reitet.

12.12.2011

 

Heute war nochmal Regentag. Morgens fuhr ich mit Emily zum Stall, um Jazzie, Houdini und Roxanne wieder auf die Weide zu lassen. Danach setzte Emily mich in Paihia ab. Wollte da noch ein paar Sachen erledigen, u.a. ein neues Buch besorgen. Ich war in diesem book-exchange Laden, wo man sein Buch "in Zahlung geben" kann, wenn man ein anderes kauft. Ich suchte mich dann durch die Regale - keine Ahnung, ob das da nach irgendwas sortiert war und wenn ja nach was - als der Verkäufer mich fragte, ob ich was bestimmtes suchen würde. Er könnte in seinem PC nachgucken. Ich sag nee, suche eigentlich nichts spezielles. Aber da er so nett fragte, dachte ich, na gut, versuchen kannst du es ja mal . . .: " . . . Oder haben Sie was über Indianer?" Da kam er dann erst mal gar nicht drüber weg. Eine Deutsche in Neuseeland, die was über Indianer haben will . . . Nee, er hätte da einen Reiseführer über Mexiko auf Französisch, aber nichts in meiner Richtung. Tja, hab ich mir doch gleich gedacht ;-). Bin aber trotzdem fündig geworden.

Nachdem ich dann noch ein paar weitere Weihnachts- bzw. Geburtstagsgeschenke eingekauft hatte, machte ich mich im strömenden Regen auf den Rückweg. Ich lief den Track entlang. Hab ich ja schon ewig nicht mehr gemacht! Da war es dann ein bischen geschützt durch die Bäume, aber dafür regnete es auch von den Bäumen . . . war echt wie im Regenwaldhaus im Zoo. Ich war natürlich wieder klitschnass - dabei sind meine Sachen von gestern noch gar nicht trocken - aber es machte mir heute überhaupt nichts aus. War richtig schön den Weg mal wieder zu laufen und es ist ja auch nicht kalt dabei.

Jetzt fangen übrigens die berühmten Pohutukawa Bäume an zu blühen - knallrot! Die stehen direkt am Meer und es sieht richtig toll aus, mit den grünen Blättern und dem Wasser im Hintergrund. Werden auch als New Zealand Christmas Tree bezeichnet, weil sie zur Weihnachtszeit blühen. Wenn das Wetter wieder schöner ist gibt's auch ein Foto dazu, aber heute hätte das irgendwie nicht viel gebracht . . .

Claire hat gestern übrigens Daisy verkauft, die braune Kuh! Sie stand ganze 5 Minuten bei trademe drinn, da rief auch schon eine Frau an und hat sie sofort gekauft, ohne sie anzugucken! Die hat selber eine Kuh, die aber schon sehr alt ist. Daisy wird es da auf jeden Fall gut haben, solange sie lebt!

13.12.2011

 

Heute morgen nieselte es wieder, aber wir hatten Glück: pünktlich als der Ritt los ging hörte es auf - und es fing erst wieder an, als wir abends alle Pferde versorgt hatten und im Auto saßen!

Morgens gab es einen Ritt mit 2 Leuten, experienced (mehr oder weniger). Von dem Kreuzfahrtschiff, das hier grade wieder in der Bucht halt macht. Eine Frau aus San Diego und ein Mann, ebenfalls aus Kalifornien. Ich hatte Beetle vorne, weil Sheekan ein Eisen verloren hat. Nun sollte man ja meinen, nur 2 Leute, expeirenced, und Beetle vorne, das sollte ja eigentlich ohne größere Probleme zu schaffen sein . . . Aber doch nicht wenn man Anke los schickt! Das fing dann damit an, dass irgend so ein pfiffiges Kerlchen das Tor wieder abgeschlossen hat, durch das wir ja nun immer reiten müssen, weil ein weiteres pfiffiges Kerlchen (oder ist es vielleicht das gleiche?) uns immer Steine in den Weg legt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Tja, was nun? Short-cut? Nachdem es so viel geregnet hatte? Nee, besser erstmal Claire anrufen. Ok, sie wäre in 5 Minuten da, wir gingen in der Zeit zum Wasser. Sie kam dann mit etwas Verspätung und mit dem Van an, da der Jeep nicht angesprungen war. Ok, das wäre also geregelt. Dann, beim ersten Trab, viel der Frau ihre Kamera aus der Tasche. Zum Glück hat sie es gemerkt und es ist nichts passiert. Einige Minuten später stellte der Mann dann fest, dass er Rückenschmerzen hatte und nicht weiter reiten könnte. Aaaahhh . . . ja schön, und was jetzt? Wir waren zu Fuß ca. 1 Stunde vom Stall etfernt. Kurz überlegt, dann Emily angerufen. Die war noch am Stall und sollte den Rest Einstreu aus dem Anhänger in den Boxen verteilen. Ob sie uns mit ihrem Auto entgegen kommen und den Mann aufsammeln könnte, vorausgesetzt das Tor war nicht wieder abgeschlossen . . . aber war es natürlich. Da hatte ich den Mann aber schon los geschickt und war mit Roxane als Handpferd und der Frau wieder auf dem Weg. Emily rief dann Claire an und die brachte ihr den Schlüssel und den dürfen wir jetzt auch erstmal behalten . . . Bevor der Mann los ging, fragte er mich noch wegen Schlangen und irgendwelchen wilden Tieren hier in der Gegend - ich hatte das eher für einen Scherz gehalten. Aber Emily erzählte mir nachher, als sie ihn aufgesammelt hatte, hätte er einen langen spitzen Stock wie einen Spazierstock in der Hand gehabt. Und ihr erzählt, das wäre wegen den Kojoten - er war sich nicht sicher, ob es hier welche gibt und hatte Angst, angefallen zu werden . . . Claire hat sich nicht mehr eingekriegt, als wir ihr das erzählt haben.

So, ich also mit der Frau zum Vulkan, war auch alles super, wir konnten sogar traben, trotz Handpferd. Aber dann, auf dem Rückweg: Jazzie springt zur Seite, Frau fällt runter . . . zum Glück nicht viel passiert, ist nach bischen Laufen wieder weiter geritten. Aber für mich stand fest - Claire hatte kurz vorher angerufen, für 2 Uhr gab es 5 Buchungen - ich würde nicht vorne reiten! Heute nicht! Wenn der Tag schon so anfängt, würde der auch so weiter gehen, das wusste ich mittlerweile aus Erfahrung! Aber es wurde super (ich ritt ja auch auf Cappuccino am Schluss ;-))! Es war eine Familie aus dem Norden Finnlands - Mutter, Vater, 2 Töchter und 1 Sohn. Ich wurde zwar nicht ganz schlau daraus, ob die jetzt wirklich alle reiten konnten oder nicht - sie haben selber 2 Pferde und sind auch alle irgendwie schon mal geritten - aber die einen wohl mehr, die anderen weniger. Jedenfalls machten wir den nromalen Ritt, aber mit Trab, und es klappte alles bestens. Die waren auch alle sehr nett und wir unterhielten uns auch nachher noch über Pferde in Deutschland, Finnland und Neuseeland. In Finnland kostet es i.d.R. um die 700€ monatlich ein Pferd  unterzustellen!! Und ich weiß dank Emily endlich, was Reithalle heißt - wir alle wussten es nämlich nicht und versuchten Emily zu erklären, was wir meinten: einfach eine "indoor arena"! Aber insgesamt kann ich mich nicht beschweren - Emily meinte heute, sie wundert sich oft, woher ich manche Wörter kenne . . . das würde sie von jemandem, dessen Muttersprache nicht Englisch ist, gar nicht denken! Freut mich ja zu hören ;-)!

Ich freue mich wirklich, dass ich nochmal die Gelegenheit hatte, Beetle und Cappuccino zu reiten. Und das nur, weil Sheekan ja ein Eisen verloren hat. Nicht falsch verstehen, ich reite Sheekan natürlich gerne!! Aber die anderen sind auch toll, nur können wir die ja nicht so oft reiten, da die ja so super für Anfänger sind. Irgendwie denke ich, dass das vielleicht einfach wieder so sein sollte mit dem Eisen, so dass ich nochmal die Möglichkeit hatte, Beetle zu reiten, bevor ich fahre. So, wie es  schon so oft so seltsame Zufälle gab, wodurch dann etwas möglich wurde . . . Und Donnerstag kommt Brenda ja auch schon wieder und maht neue Hufeisen drann!

Und hier noch ein Link zu einem kurzen Video über die Situation der Lakota in Pine Ridge, den ich per mail bekommen habe: http://www.time.com/time/video/player/0,32068,918270712001_0,00.html

14.12.2011

 

Habe grade gesehen, dass am 13.11. noch ein paar Bilder fehlten und die noch ergänzt!

 

Heute hat es den ganzen Tag wieder ein bischen geregnet, aber zum Glück erst heute Abend richtig angefangen. Aber es gab trotzdem 2 Ritte. Morgens kam eine Familie aus Irland (ja, die Kölner sind jetzt rum, jetzt ist Familienwoche - morgen schon wieder ;-)). Eltern und 3 Söhne. Und wieder diese Sorte, wo man sich nicht sicher sein konnte, ob man die jetzt zu experienced oder beginner zählen sollte. Angeblich waren alle schon mal geritten und wollten auch traben und galoppieren. Also sah es erst nach Vulkan aus - was wir dann aber ganz schnell wieder vergaßen, sobald wir alle auf den Pferden hatten. Ein bischen traben ok, aber mehr besser nicht. Emily ritt vorne auf Boss, ich hinten auf Houdini. Ich wollte die Gelegenheit nochmal nutzen, in den letzten 2 Wochen nochmal möglichst viele verschiedene Pferde zu reiten. Allerdings musste ich nach der Hälfte mit der Mutter tauschen. Sie hatte ja 25 Jahre Reiterfahrung, konnte Jazzie aber nicht vom Fressen abhalten . . . Ansonsten ging aber alles gut, vor allem Poe machte seine Sache gut, auf ihm ritt der 9-jährige Junge! Für Nachmittags gabs 3 Buchungen, Anfänger, aus der Schweiz. Ich durfte den Ritt mit Cloud vorne machen. Ja, genau, ich vorne - wieweit kamen wir wohl? Immerhin, bis zum Tor an der Straße, dann hörte ich es hinter mir klimpern - Freds Eisen war lose und hing nur noch an einem Nagel . . . also wieder zurück zum Stall. Da weder ich noch Emily diesen einen Nagel so schnell rausbekamen, schnell Poe gesattelt und auf zum 2. Versuch. Diesmal hat auch alles geklappt, oh wunder! Als wir wiederkamen, hatte Fred sein Eisen von selbst verloren. Wie gut, dass morgen Brenda (die Hufschmiedin) kommt - muss ja auch was zu tun kriegen ;-)!

15.12.2011

 

Letzte Nacht hat es hier dermaßen geschüttet - und heute morgen ging's weiter. Verrückt, wochenlang überhaupt kein Regen und jetzt tagelang! Na, wenigstens ist das Thema Wassertank für die nächste Zeit erstmal erledigt . . . Und der Wasserfall hinter dem Haus sah heute aus . . .! Davor fließt jetzt sogar ein Fluss, normalerweise ist da keiner. Aber noch etwas weiter nördlich, eine Stunde von hier entfernt, sieht es noch um einiges schlimmer aus, da sind ganze Straßen usw. überflutet.

Aufgrund des Wetters kam Brenda auch heute morgen nicht. Emily und ich fuhren deshalb nur kurz in den Stall um die Pferde aus dem Stall auf die Weide zu lassen. Aber für nachmittags sollte es 4 Buchungen geben, eine Familie. Wollten die wirlklich bei dem Wetter reiten kommen . . .? Erst sollte der Regen laut Wetterbericht schon am Morgen aufhören, dann gegen 12, als er dann immer noch da war gegen Nachmittag . . . und das stimmte schließlich. Die Leute wollten wieder kurz vorher bescheid sagen, ob die kommen oder nicht, und sie kamen dann trotz Regen - aber pünktlich als die da waren hörte es auf und die Sonne kam raus! Unglaublich. Ich hatte heute Kowhai vorne - klar, ich vorne. Jaja, ihr lauert schon, was ist heute wieder passiert? Eine ist von Jazzie runtergefallen. Die hat sich vor den Schafen erschreckt und eine 180 Grad Drehung gemacht und das Mädel lag dann daneben. Sie meinte es wäre alles ok und sie wollte weiterreiten, hat sich aber wohl doch ein bischen wehgetan. Das war die einzige die schon mal geritten war, die anderen, Cousin, Vater, Onkel, waren Anfänger. Eigentlich. Sie selber sahen das aber ein bischen anders. Vor allem der Junge (vielleicht so 15). Meint auf dem Rückweg einen 2m Stock abreißen und damit auf Beetle rumwedeln zu müssen . . . Zum Glück war ich mit denen nicht alleine, Emily ritt hinten auf Cappuccino mit. Kowhai war heute wieder super, die ist unglaublich für so ein junges Pferd! Als wir wieder am Stall waren, war die Sattelkammer fast wieder trocken. Hatte heute Mittag erstmal einen See da raus gekehrt, da sammelt sich bei viel Regen immer das Wasser, das kommt von unten und oben und irgendwie überall her da rein.

So, jetzt ist hier wieder strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Nur der Wasserfall rauscht nach wie vor . . .

Zum Abendessen gabs heute übrigens selbstgebackene Pizza mit Spinat aus dem Garten, sowie Orangen, ebenfalls aus dem Garten!!

16.12.2011

 

Was?? Schon der 16.?? Die Zeit rennt und rennt . . .! In 10 Tagen geht's schon auf Reisen und in 1 Monat . . . nach Hause!

Und so langsam geht es auch schon los mit dem Verabschieden . . . Heute hat Chloe, eine Bekannte von Claire, die in Kerikeri eine Reitschule hat, Savannah abgeholt. Sie soll mit ihr trainieren und sie dann verkaufen. Das hat sie auch schon erfolgreich mit Simba, Shauns ehemaligem Pony, gemacht. Ich hoffe sehr, dass sie jemand Nettes und ein schönes Zuhause für Savannah findet.

Wir haben heute erfahren, dass Pirate gestorben ist. Das ist das Pferd, das auch auf der großen Weide auf dieser Farm lebte, wo die anderen schon mal "in Urlaub" hinkommen. Aber er war schon über 30 und musste nicht mehr arbeiten. Und er war auch etwas besonderes für Claire, denn er, Kowhai und Roxanne wären die einzigen gewesen, die sie behalten hätte, wenn sie den ganzen Reitbetrieb verkauft hätte. Aber er ist wohl an Altersschwäche gestorben und einfach eingeschlafen, ohne irgendwelche Krankheiten oder Verletzungen, was ja leider eher die Ausnahme ist . . . Eine gute Sache finde ich hier, dass es erlaubt ist, ein Pferd einfach auf dem eigenen Hof zu begraben.

So, dann mal zum heutigen Tag. Um halb 10 sollte Brenda kommen, um Sheekan, Fred und Poe zu beschlagen. Also fuhr Emily hin um die Pferde zu holen. In der Zeit brachte ich Digger zu der anderen Brenda, wo Dippi schon sehnsüchtig auf ihn wartete und direkt zum Tor galoppiert kam. Ich verabschiedete mich auch schon mal von den beiden, wer weiß, ob ich sie in der nächsten Woche nochmal sehe . . . Dann lief ich zum Stall. Ich nutzte heute die Gelegenheit und fragte Brenda, ob sie mir zeigen könnte, wie man ein Hufeisen abnimmt. Sie sagte klar, ich solle nur das Werkzeug holen, das Claire hat, damit sie mir das auch mit dem, was ich zur Verfügung habe, zeigen kann. Als sie dann die Raspel und die beiden Zangen sah, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen . . . kein Wunder, dass das nie geklappt hat. Die Raspel hat sie direkt einkassiert und mir nicht mehr wiedergegeben. Dafür hat sie uns ihre geschenkt, als sie feritg war, mit einem schönen Gruß an Claire ;-). Jedenfalls hat sie die Nagelköpfe abgefeilt, was sehr viel einfacher ging als sie mit der Zange abzuknipsen.

Ich machte dann den Ritt um 2, auf Sheekan. Es kamen zwei aus Dänemark. Und heute muss ich euch leider enttäuschen - es ging alles gut! Alle blieben oben, keine Zwischenfälle, alle waren brav! Aber ich will's jetzt mal nicht zu laut beschreien, morgen früh darf ich nämlich wieder einen Ritt machen . . . ;-)

Ich hatte mich so gefreut -meine Schuhe sind fast wieder trocken gewesen! Und kaum reiten wir los, schüttet es wie sonst was. Binnen von Sekunden war alles wieder komplett durchweicht . . . so langsam gewöhnt man sich aber drann. Und immerhin kam dann auch wieder die Sonne raus und trocknete alles etwas - bis der nächste Regen kurz vor Schluss wieder alles durchweichte . . .

Am Dienstag kommt die Neue, aus den USA. Die andere Neue, aus Dänemark, sollte eigentlich auch erst Dienstag kommen, kommt jetzt aber erst am 27..

17.12.2011

 

Für heute morgen gab es drei Buchungen, aus Australien. Ich machte den Ritt mit Kowhai. Es ging auch alles gut, die Pferde waren super - aber die Leute . . . wieder von der Sorte: Ich saß schon mal auf 'nem Pferd also kann ich reiten. Oh, wie ich das liebe . . . Erstmal kamen die gleich in nem ganzen Pulk an, mit drei schreienden Kleinkindern und dem Rest der Großfamilie. Der Mann konnte wieder nicht warten und meinte selbst schon mal auf Roxanne klettern zu müssen - kam aber zum Glück nicht weit. Tja, hätte er mal gewartet, bis ich den Gurt festgezogen hätte, grins. Selber schuld. Und dann unterwegs fragte die eine hinter mir alle paar Minuten, ob wir nicht traben könnten. Das machen wir mit Anfängern nicht, nur manchmal, wenn wirklich alle wollen und die Pferde brav sind. Ich trabte dann heute ein bischen, wo es ging, aber Kowhai ist nicht beschlagen und die meisten Wege zu steinig. Auf dem Rückweg kamen uns erst 1, dann 2, 3 . . . schließlich insgesamt 6 Motorräder entgegen!! Zack, Handy raus, schnell Claire angerufen - und sie rief direkt beim DOC an. Ich hoffe, die haben die jetzt endlich mal gekriegt. Die Chancen stehen gut, denn die sind grade erst in den Wald reingefahren und waren deshalb bestimmt noch lange genug da. Und vor allem: wir haben ja jetzt einen Schlüssel für das Tor. Weil die Steine ja immer noch im Weg liegen - um die Motorräder abzuhalten. Bringt nur nix, die quetschen sich neben den Steinen vorbei . . . Jedenfalls waren die Pferde super, auch Kowhai. Auf dem schmalen Weg kamen die uns entgegen gerast - klar, wir sind ja alleine auf der Welt und es hält sich vor allem am WE niemand sonst in dem Gebiet auf - und fuhren dann (langsamer, nachdem ich mich mit Pferd mitten auf den Weg gestellt habe, damit die bremsen müssen) an uns vorbei. Und alle Pferde blieben ruhig!

Für 2 Uhr gab es noch 4 Buchungen. Diesmal waren die Leute netter :-)! Ein Ehepaar aus England und 2 Asiaten aus Auckland. Ich hatte Sheekan vorne und Emily Cappuccino hinten. War sehr schön der Ritt. Auch wenn wir natürlich beim Losreiten erst noch so richtig nass werden mussten - ohne geht es einfach nicht! Aber sonst war das Wetter heute gut, Sonne, mit ein paar Wolken, was ich ganz gut finde, da die Sonne doch sehr stark ist, sobald sie da ist.

18.12.2011

 

Heute morgen gab es einen Ritt mit 2 Leuten. Der Mann kam aus Opua, das ist ja um die Ecke, er war Anfänger. Die Frau kam aus Bermuda! Sie arbeitet da auch in einem Stall und konnte deshalb auch reiten, hatte aber absolut kein Problem damit nur Schritt zu reiten und es gefiel ihr sehr gut! Haben uns über Pferde in/auf Bermuda, in Deutschland und NZ unterhalten, war sehr interessant. Da denkt man ja, Bermuda: muss ja ein Paradies zum Reiten sein. Ist es aber wohl nicht. Sehr hohe Bevölkerungsdichte, alles ziemlich zugebaut und wenig freie Flächen, um draussen zu reiten. Und reiten am Strand ist verboten! Ich machte den Ritt heute morgen mit Sheekan. Emily war etwas zu müde, nachdem sie letzte Nacht nur 4 Stunden geschlafen hatte, weil sie noch mit einer Freundin unterwegs war . . . Emily wird jetzt wohl ausziehen. Sie will ein bischen Geld verdienen und fängt in den nächsten Tagen in einem Restaurant in Paihia an. Und die haben auch ein Apartment direkt am Strand zu vermieten, für drei Leute. Und jetzt wird sie wohl da mit 2 Freundinnen einziehen, die auch eine Arbeit in Paihia suchen. Die eine kommt im Januar aus den USA und die andere von der Südinsel. Aber sie wird wohl weiter ein paar Ritte für Claire machen und auch die neuen Mädels zum Stall fahren. Dann hat Claire ja eine Sorge weniger, weil dann alle beide hier bleiben können von den Neuen. Sonst hätte sie eine wieder wegschicken müssen, weil es zu viel geworden wäre.

Für Nachmittags war Regen angesagt, also (oh nee, hab grade wieder einen Aussetzer . . . musste letztens ein Wort im Wörterbuch nachgucken - aber das Deutsche . . . fiel mir absolut nicht mehr ein . . .) also haben wir drei Pferde in den Stall gebracht. Der Regen blieb diesmal aber aus, aber da es nachts auch regnen soll fuhren Emily und ich abends nochmal hin um die anderen Pferde einzudecken. Als wir wieder da waren, kamen wir irgendwie auf Claires Zeit in Frankreich zu sprechen und sie erzählte uns noch ein bischen von dem, was sie da damals mit ihrem Pferd und Hund alles erlebt hat. Sie ist überall hin geritten, egal ob zum Einkaufen, zu Freunden oder mitten in der Nacht von einer Party nach Hause. Weil sie kein Auto haben wollte. Und hat 3 Monate bei einem Mann gelebt, eine Art Wanderreit-Guru in Frankreich. Da hat sie dann gearbeitet und durfte dafür in einer Box neben ihrem Pferd schlafen und er hat ihr dann Sachen beigebracht, z.B. wie man eigene Satteltaschen näht. Sie hatte kein Geld um welche zu kaufen. Und damit ist sie dann auf große Tour gegangen. Eigentlich wollte sie mit Pferd und Hund einmal rund um Europa, aber ist dann wohl doch irgendwo hängen geblieben. Sie zeigte uns auch noch Bilder davon.

19.12.2011

 

Oh Mann, was für ein Chaos . . . für morgen gibt es drei Ritte, Gavin und Claire müssen morgens um 5 am Skydive sein und Emily fing heute schon an zu arbeiten . . . Erst war Claire ja einverstanden, aber jetzt ist sie doch alles andere als glücklich darüber, weil es ausgerechnet in die Zeit im Jahr fällt wo am meisten los ist. Und 2 Neue kommen die erst noch Zeit brauchen alles kennenzulernen. Und Claire wegen ihrer anderen Arbeit nicht mehr ständig hier in der Nähe ist. Oh Mann, bin gespannt wie das alles wird. Morgen Abend kommt die erste Neue.

Für heute gab es eigentlich keine Buchungen, erst kurzfristig kamen noch Anmeldungen, manche aber zu kurzfristig. Am Ende gab es noch einen Ritt um 2, den Emily aber alleine machen musste. Denn Claire hatte für mich die Delfintour gebucht.

Aber morgens ging es erstmal zu den Pferden: raus aus dem Stall und auf die Weide und den anderen die Decken ausziehen. Dann setzte Emily mich in Paihia ab. Dort fand glücklicherweise wieder der Kunsthandwerkermarkt statt und ich erstand wieder ein paar Weihnachts-, bzw. Geburtstagsgeschenke. Sammelt sich ja einiges an, was man nachholen muss, wenn man so lange nicht da ist ;-). Dann traf ich noch eine aus Hamilton, die wollte nur ein Foto von sich haben, aber dann unterhielten wir uns doch noch etwas länger. Und dann war es auch schon 1 Uhr und Zeit sich auf den Weg zum Anlegesteg zu begeben, von wo mein Boot, die "Dolphin Seeker", um 13.30 Uhr ablegen sollte. Das Wetter sollte heute nachmittag eigentlich schön werden - naja, immerhin regnete es nicht. Aber die meiste Zeit war es wolkig und sehr sehr windig. Weshalb auch recht gute Wellen da waren, vor allem an den Stellen, wo man ungeschützt nicht an den Inseln entlang, sondern über den offenen Pazifik schippert. Das ist schon was anderes wie die Nordsee ;-). Ich und einige wenige andere blieben aber tapfer ganz vorne im Boot stehen - besser als jede Achterbahnfahrt :-)!! Zwischendurch gab es wirklich Passagen, wo man aufgefordert wurde sich hinzusetzen oder wirklich mit beiden Händen festzuhalten. Da blieb es auch nicht aus, dass der ein oder andere wirklich seekrank wurde . . . Also, diese Bootstour dauert 4 Stunden. Man sieht normalerweise verschiedene Delfine und auch Wale, z.B. Orcas, je nach Jahreszeit. Heute morgen auf der Tour hatten die über 20 Delfine gesehen - wir sahen einen! Aber immerhin. Ja, Heinz, sogar ich hab ihn gesehen ;-)! Er war recht groß, kam sehr nah ans Boot ran und sprang sogar! Dann ging die Fahrt weiter an einigen der 144 Inseln entlang (jetzt wisst ihr auch warum die Gegend hier "Bay of Islands" heißt!) zum sogenannten "Hole in the Rock". Das ist ein Tunnel in einem Felsen mitten im Meer, durch den man je nach Wetter durchfahren kann. Heute ging es leider nicht, es war einfach zu stürmisch und deshalb zu gefährlich, da es doch recht eng ist. Auf dem Rückweg stoppten wir auf einer der Inseln, in der Otehei Bay auf Urupukapuka, und hatten dort eine Stunde Aufenthalt. Ich lief ein bischen herum bis zu einem Lookout. Das Wasser war so klar, wie irgendwo in der Südsee. Auch unterwegs auf dem Meer hat es die tollsten Farben: draußen auf dem offenen Pazifik ein ganz tiefes Dunkelblau, näher bei den Inseln dann dunkelgrün oder türkis, wenn die Sonne scheint.

Von Paihia aus fuhren wir übrigens erst nach Russell, um da auch noch Leute einzusammeln. Und dort stiegen auch drei kleine Jungen aus, vielleiciht so 9 Jahre. Und der Kapitän kündigte einen Haka an, den die auf dem Steg aufführen würden. Ich denke, da die drei in Russell wohnen, haben die einen Deal mit dem Kapitän: sie dürfen umsonst hin und her fahren, wenn sie für die Gäste den Haka aufführen. Ist aber doch eine nette Idee. Vor allem, wenn sie dann fertig sind, werfen die Leute ihnen zur Belohnung Münzen vom Schiff auf den Steg. Da kam ich mir schon ein bischen vor wie im Zoo zur Fütterungszeit. Bei den Affen :-).

Wieder zurück in Paihia machte ich mich auf den Weg zum Track, um diesen zurück zur Farm zu laufen. Aber vorher gab es noch einmal ein Eis - wohl zum letzte Mal . . . Ich hatte ja schon mal von den tollen Sorten wie Käsekuchen-Himbeere oder Erdbeere-weiße Schokolade geschrieben. Heute hatte ich Vanilla Brownie (da führt irgendwie kein Weg drann vorbei :-)) und Manuka Honey - Mandeln. Dieser Manuka Honig ist hier in NZ sehr berühmt und geschätzt wegen ganz vielen gesunden und medizinischen Inhaltsstoffen. Da gibts sogar Cremes usw. von. Ich denke jetzt zwar nicht, dass die Kugel Eis mich gesünder gemacht hat, aber lecker war's auf jeden Fall!

In unserem Zimmer steht jetzt ein Laufband. Da rennt Gavin jetzt immer drauf. Zumindest hat er es vor. Ich find sowas ja irgendwie schwachsinnig, für sowas so viel Geld auszugeben um dann in der Wohnung auf der Stelle zu rennen. Ist doch draußen viel schöner und die haben doch die tollste Landschaft direkt vor der Haustüre . . .

So, Fotos hab ich natürlich auch gemacht, aber die gibt's morgen. Hoffe ich . . .

"R Tucker Thompson" - oder doch Piraten?
"R Tucker Thompson" - oder doch Piraten?
Cape Brett
Cape Brett
Hole in the Rock
Hole in the Rock
unterwegs nach Otehei Bay
unterwegs nach Otehei Bay
Otehei Bay
Otehei Bay

20.12.2011

 

Sorry, mit den Fotos das muss noch warten. Haben mittlerweile 10 Uhr und ich bin froh, wenn ich wenigstens noch was geschrieben kriege heute.

Also, heute morgen fing es an mit 6 Leuten. Ich ritt Jazzie hinten und Emily Sheekan vorne (sie will Jazzie einfach nicht reiten :-)). Alles klappte gut, außer dass Houdini ständig gefressen hat und ich ihn als Handpferd nehmen musste. Für 2 Uhr sollte es ursprünglich 2 Buchungen geben - daraus wurden dann im Laufe des Tages 8. Also ritt Emily Cloud vorne, ich Kowhai hinten. Sollte ja eigentlich vorne reiten, aber da Cloud immer problemlos vorne geht (normalerweise, heute nicht) und Kowhai das noch nicht so oft gemacht hat, dachten wir, bei so vielen Leuten wäre es besser mit Cloud vorne. Naja, war es dann doch nicht. Ich musste Poe als Handpferd nehmen, was nicht so einfach war. Aber war trotzdem ok der Ritt, für so viele Leute. Um halb 5 sollte ich noch einen private ride machen. Da wir ein bischen spät drann waren, nahm ich mit Kowhai den short-cut hoch zum Stall, während die anderen den normalen Weg gingen, um dann am Stall zu sein wenn die Leute kommen. Die waren dann auch schon da als ich kam. Wurde ein schöner Ritt, die beiden kamen aus Finnland. In letzter Zeit haben wir ziemlich viele aus Skandinavien hier. Ich hatte Sheekan vorne. So, also ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel geritten bin . . . 7 Stunden. Und morgen früh geht's weiter, wieder 8 Leute. Ja, jetzt geht's richtig los . . . Adrian (weiblich!) ist heute Abend angekommen, aus Wisconsin. Scheint ganz nett zu sein.

21.12.2011

 

Puh, das hätten wir auch geschafft. Immer diese Franzosen, das ist echt unglaublich. Auch wenn die sonst kein Englisch sprechen, einen Satz können die: "Can we go faster??!"

Aber die kamen ja erst später. Für 10 Uhr sollte es 8 Leute geben. Ich vorne mit Kowhai, Adrienne hinten mit Jazzie. Eigentlich. Hinterher kam dann doch was völlig anderes bei raus. Eine Mutter mit 2 Kindern wollte nur mit, wenn sie auch traben und galoppieren können. Auf dem Flyer steht ausdrücklich, dass wir in dem Tempo des am wenigsten erfahrenen Reiters gehen. Was dann nun mal Schritt ist, wenn Anfänger dabei sind. Aber man tut ja was man kann. Emily war auch noch da. Also ich auf Kowhai vorne und Adrienne hinten mit drei Anfängern raus, Emily mit den mittlerweile 5 experienced. In der Zwischenzeit hat Claire sich mit einem vom DOC am Tor getroffen, um das "Stein-Problem" zu besprechen. Und was ist das Ende vom Lied?? WIR sollen mit einem Spaten einen Weg um die Steine herumbuddeln!! Hallo?? Die schleppen die Steine in den Weg und wir sollen jetzt einen anderen drumherum graben? Aber sonst ist alles ok, ja? Den neuen Weg können ja dann auch keine Motorräder benutzen, nein. Wahrscheinlich schleppen die da dann auch wieder Steine hin. Wir bezahlen ja nur dafür, dass wir in dem Wald reiten dürfen. Also, ich streike. Ich werd in meinen letzten Tagen hier das Tor benutzen.

So, für 2 Uhr sollten dann 6 Leute kommen. Wieder eine Mutter mit 2 Töchtern dabei, aus Tahiti, aber französisch sprechend. Und die wollten auch nicht mit, wenn wir nur Schritt gehen. Tja, Emily war weg, weil die noch was für ihre Arbeit besorgen wollte. Der andere, der schon da war, war intermediate und auf die zwei Anfänger warteten wir noch. Also, nach 100x rumtelefonieren und hin und her bin ich am Ende mit den vieren zum Vulkan gegangen. Emily hatte vergessen die zwei Anfänger abzuholen und als Claire sie endlich am Telefon hatte musste sie zurück kommen und wenigstens noch eine abholen und den Ritt mit ihr mit Adrienne machen. Und ich hatte Riesenglück: die drei aus Tahiti wollten ständig "faster" und der eine andere wollte nach einiger Zeit nur noch Schritt gehen, weil seine Beine weh taten. Tja, zum Reiten sollte man keine Shorts anziehen. Jedenfalls trafen wir genau an der richtigen Stelle die andere Gruppe, sodass er mit denen zurück gehen konnte und ich mit dem Rest noch was traben und galoppieren konnte. Und wir sind wirklich viel getrabt und galoppiert - aber trotzdem war's nicht genug. Meine Güte, das ist ein "horse TREK'N" und kein "horse RACING" business. Warum heißt reiten für manche nur rasen? Sollen sie sich doch ein Motorrad anschaffen. Naja, immerhin waren die diesmal ganz nett und nicht so bescheuert wie die letzten Franzosen . . . aber das wäre auch unmöglich, die noch zu toppen.

So, morgen früh gibt's auch wieder eine gemischte Truppe und ich soll ein 5 jähriges Mädchen auf Boss führen. Mal gucken, was aus diesem Plan dann am Ende wirklich wird . . .

22.12.2011

 

So, heute morgen hat es ja fast so geklappt wie geplant . . . aber eben nur fast. Statt 2 waren dann nämlich 3 Kinder da, die reiten wollten. Und wir machen ja allles möglich. Also schnell noch ein weiteres Pferd geholt und Emily musste dann auch mit. Wir beide haben die beiden Kinder gefühhrt, das Dritte konnte schon selber reiten. Außerdem waren noch 4 Erwachsene dabei. Adrienne ritt vorne auf Sheekan. Hat alles super geklappt, auch die beiden Kleinen haben gut durchgehalten. Ist ja nicht selbstverständlich bei 2 Stunden reiten.

Den Ritt um 2 machte ich alleine auf Sheekan. Es waren nur 2 Leute, allerdings eine experienced und eine beginner. Ich dachte mir, na da kann ich mir bestimmt wieder was anhören, weil das der einen zu langweilig ist. Aber ich hatte Glück, am Ende waren alle beide glücklich und zurfireden! Mit der einen bin ich nämlich zwischendurch getrabt und galoppiert und dann zu Poe zurückgeritten, um sie sozusagen wieder abzuholen. Das ging aber nur, weil wir Poe dabei hatten. Anstatt den anderen Pferden einfach hinterher zu rennen, denkt er sich eher: Oh gut, die sind schnell weg, dann sieht mich keiner und ich kann in Ruhe fressen!" Die Frau auf Poe ist zwar Anfängerin, hat aber zwei Pferde. Aber die will sie abgeben, weil es zwei Vollblüter sind die zu temperamentvoll für sie sind. Und die fragte mich doch im Ernst, ob ich nicht kommen und die reiten will, wenn ich hier fertig bin . . .Hab natürlich gesagt dass das nicht geht, aber wenn ich's mir so recht überlege: Die wohnt in Sydney, da schau ich ja sowieso vorbei, mein Visum für Australien hab ich ja schon und eigentlich auch noch bis März Zeit . . . Nee nee, keine Panik, so lange hält mich keiner von meinen Pferdis fern ;-)!

23.12.2011

 

Das ist uunglaublich, nur noch 2 Tage!! Habe grade mal ein bischen in den früheren Blog-Einträgen gelesen und als ich dann das Datum dazu gesehen habe, konnte ich es kaum glauben - das kam mir vor wie vor einer Woche, war aber vor 2 Monaten!

Claire hat mir gestern einen ganz tollen reference letter geschrieben, also ein Zeugnis. Das einzige Problem ist, dass die von der FH einen Firmenstempel da drauf haben wollen, Claire aber keinen hat. Wenn die deswegen Ärger machen in Köln werd ich echt verrückt . . . aber spätestens dann wär ich mir sicher, wieder in Deutschland angekommen zu sein!

Seit ein paar Tagen werden wir regelmäßig (und sehr früh) von ärgerlichem Muhen geweckt - Daisy ist ja verkauft worden und jetzt beschweren sich die Kälbchen. Aber Claire meint, die vermissen eher die Milch als ihre Mama . . .

Heute Morgen gab es keinen Ritt und das kam mir auch sehr gelegen. So konnte ich noch ein letztes Mal den Track nach Paihia laufen (das ist so schön das früh morgens zu machen!) und dort noch ein paar Dinge erledigen. Gegen 12 holten Emily und Adrienne mich dort ab und wir fuhren zum Stall. Für 2 Uhr sollte es 4 Buchungen geben, dann kam kurz vorher noch eine weitere dazu, eine Deutsche. Die anderen waren aus NZ, Mutter, Vater, Tochter, Sohn. Als ich die Pferde verteilte waren alle sehr glücklich, weil sie genau die bekamen, die sie sich auch vorher schon auf dem Flyer ausgesucht hatten! Es war ein schöner Ritt, Adrienne vorne auf Sheekan, ich hinten auf Jazzie. Als wir zurück kamen, mussten wir nicht mehr durchs Tor, weil Emily in der Zeit einen Pfad um die Steine herum gebuddelt hatte.

Anschließend gings zurück zur Farm und dann direkt weiter nach Kerikeri. Heute Abend fand wieder eine "Party" statt - und ich kam diesmal sogar mit! Das ist an dem Flugplatz wo Gavin und Claire arbeiten und die meisten Leute dort haben irgendwas mit dem Skydive zu tun. Es war auch ganz nett, auch wenn das einzige nicht-alkoholische Getränk, das sich auftreiben ließ, eine Flasche mit einem Rest Cola war . . . aber dafür gabs Unmengen von Pizza. Die Idee fand ich gar nicht schlecht: die haben (9 verschiedene!) Sorten Pizza geholt und dann konnte jeder von jeder den ganzen Abend über immer mal ein Stück essen, sodass man nicht mit einem Mal ´ne ganze Pizza essen muss . . . einziger Nachteil: wird mit der Zeit kalt . . . Am besten dort hat mir allerdings Rusty gefallen. Das ist der Hund von dem Gastgeber - super süß! Also der Hund. Weiß nicht genau was das für eine Rasse ist, klein, langes Fell, braun-weiß. Hab Fotos gemacht, auch wenns nicht einfach war, so wie der immer gerannt und gesprungen ist. Und zwischendurch hat er sich immer Eiswürfel (!) aus der Kühlbox geklaut und hat damit rumgespielt.

So, auf morgen bin ich mal gespannt. Da gibt es u.a. nochmal einen private ride. Den mache ich mit Adrienne zusammen, damit sie die Strecke zum Vulkan dann auch kennt. Aber wisst ihr, was das für Leute sind . . .? Die wohnen im Eagles Nest . . .! Das ist ein Hotel bestehend aus mehreren Luxus-Villen in Russell. Der einzige Zugang ist mit Flugzeug oder Boot. Da war letztens z.B. Nicole Kidman im Urlaub. Eine Nacht kostet mehrere tausend Dollar, je nach Villa z.B. 20.000$ (ca. 12 oder 13.000€)!! Pro Nacht!!! Und dazu gibts dann natürlich noch nen eigenen Koch etc. etc.. Na, wie gut dass ich morgen nicht vorne reite ;-)!

24.12.2011

 

Was für ein verrückter Tag . . . und voller Überraschungen . . . also ja doch irgendwie Weihnachten!!

 

Also, für heute sah der ursprüngliche Plan so aus: für 2 Uhr ein Ritt mit 2 Leuten, den sollte Adrienne machen. Dann um halb 5 der private ride, den sollten Adrienne und ich machen. Und dann kam wieder alles anders, so nach dem Motto: Ankes letzter Tag (für morgen hat Claire "zugemacht") da müssen wir doch noch mal alles geben! Sie soll sich ihre 3 Wochen Urlaub ja schließlich auch verdienen! Also, vormittags rief Claire an. Für 12 Uhr wollten 4 Leute aus Singapur kommen. Vielleicht aber auch nicht. Das Telefongespräch wurde nämlich unterbrochen und Claire wusste nicht, ob die kommen oder nicht. Also sollten wir mal vorsichtshalber die Pferde holen, falls die auftauchen. Ich und Adrienne sollten zu Fuß mit denen gehen, weil die noch nie auch nur in der Nähe von Pferden gewesen waren. Für 2 Uhr sollte es 2 mehr geben, also 4 experienced. Den Ritt sollte Emily machen. Aber die musste heute ja noch arbeiten, also wollte sie zu Fuß gehen und ich sollte den Ritt um 2 machen. So, es war allerdings schon 11 Uhr. Also schnell zum Stall. Den ganzen Tag war es trocken, aber grade als wir aus dem Auto stiegen um die Pferde zu holen, war da eine riesen Wolke und es schüttete noch mal so richtig. Aber nur für 1 Minute, für die konnten wir uns dann nochmal ins Auto retten. So, dann hatten wir die Pferde fertig, hatten nochmal kurz mit Claire gesprochen und die meinte die würden wohl nicht kommen - da kamen sie genau in dem Moment natürlich vorgefahren. Und natürlich: nicht 4, sondern 5. Also schnell nochmal zurück zur Weide und Houdini holen. Eigentlich hatte Emily ja vorgehabt alleine mit denen zu gehen, aber als die dann da waren fanden wir es doch besser, zu zweit zu gehen. Während Adrienne also mit ihr ging, hatte ich theoretisch 1 Stunde Zeit 6 Pferde von der Wiese zu holen und 5 davon fertig zu machen. Was verdammt knapp ist, weil die ja momentan auf der großen Weide sind. Und weil 3 Leute schon um 1 Uhr am Stall standen. Ich hasse das ja so, wenn Leute so viel zu früh da sind und man noch überhaupt nicht fertig und voll im Stress ist. Naja. Die drei waren aber ganz nett, aus Schweden. Um viertel vor 2 rief ich Claire an, weil wir immer noch auf eine warteten (der Ritt sollte heute früher sein, damit ich rechtzeitig zum private ride wieder da wäre) und weil es Chaos mit dem Bezahlen gab: die hatten schon 10% bezahlt bei irgendjemandem. So, da erfuhr ich dann auch dass ich eigentlich nicht auf 1, sondern 2 Personen wartete . . . Claire hatte vergessen mir bescheid zu sagen, dass noch 1 mehr kommt. Also musste ich Kowhai vorne reiten, die war die Einzige die übrig war, die anderen waren ja noch unterwegs. War aber nicht so schlimm, da sich eh rausstellte dass die meisten Anfänger waren. Aber unterwegs machte Kowhai mich etwas verrückt, weil sie immer wieder stehen blieb und einfach nicht weiter ging. Ich musste sie dann immer ein Stück führen, dann ging es wieder. Davor hatte Claire mich ja schon am Anfang gewarnt, aber bisher hatte ich nie Probleme damit. Naja, gegen Ende wurde es aber besser. Unterwegs wollte das Mädchen auf Cappuccino, ca. 11 Jahre, tauschen und Jazzie reiten. Weil sie ja schon so erfahren ist und gerne ein schwierigeres Pferd reiten will . . . erlaubte ich natürlich nicht. Dann wäre erst recht das Chaos ausgebrochen. So klappte alles gut und wir waren sogar rechtzeitig zum privvate ride wieder da. Der geht ja eigentlich 3,5 Stunden. Da die beiden aber eine halbe Stunde zu spät kamen und schon um 7 zurück sein mussten, verkürzte sich das alles und wir sollten nicht zum Vulkan, sondern nur die normale Runde gehen. Wir also alle gespannt auf das angebliche Pärchen gewartet, wovon immer die Rede war . . . und das sich dann als 2 Asiatinnen aus Hongkong entpuppte! Angeblich ja Anfänger, so zumindest die Info von Claire . . . tja, kam uns dann schon ein bischen seltsam vor, als die aus ihrem Koffer eigene Stiefeletten, Chaps und Reithelme rausholten . . . auf meine vorsichtige Frage hin, ob die schon reiten könnten, bekam ich dann die Antwort: ja, sie hätten selber Pferde, Vollblüter, und die eine würde u.a. Rennen reiten . . . ok, daraufhin hab ich mich erstmal in die Sattelkammer gestellt und heimlich eine Runde gelacht. Das konnte doch jetzt alles nicht wahr sein, oder?? Wir hatten die bravsten Anfängerpferde für die fertig gemacht, Poe und Fred, und dann das . . . Aber was soll ich sagen? Es war so ein super Ritt! Die beiden waren super nett und total glücklich mit ihren Pferden! Immerhin, Fred ist ja ein Ex-Rennpferd und die auf Poe geht am liebsten nur Schritt und mag liebe, ruhige Pferde (wir sind aber auch galoppiert). Und am Schluss hatten wir noch ein Picknick am Meer. Und haben uns super mit denen unterhalten. Die waren unglaublich nett und so begeistert von dem Picknick! Dabei bestand das doch nur aus Weintrauben, Kräckern, Käse und Wein aus Plastikbechern. Aber die hatten damit überhaupt nicht gerechnet und bezeichneten das als "the best Christmas present"! Die luden uns sogar nach Hongkong zu ihren Pferden ein, wir sollen da mal reiten kommen . . . haben ihre Adresse da gelassen. Das war echt unglaublich. Als wir wieder zurück waren holte Claire uns ab, da Emily arbeiten war. Und: Obwohl in NZ Weihnachten ja eigentlich am 25. gefeiert wird, hatten wir das schon heute Abend! Also bin ich doch wieder früher drann als ihr ;-). Gavin hatte ein christmas dinner gemacht und alle saßen beim Essen zusammen am Tisch - das kommt nur einmal im Jahr zu Weihnachten vor. Sonst sitzt jeder wo er will, meist auf der Coach beim Fernsehen. Hier sind Küche, Essecke und Wohnzimmer ja in einem Raum. Und anschließend gab es sogar schon Geschenke! Und: sogar für uns 3 hatten Claire und Gavin etwas, damit hätte ich nie gerechnet! Vor allem nicht mit so viel . . . Geld und eine besondere Handcreme mit Duschgel, made in NZ. Mein Lebkuchenpaket aus Deutschland kam auch super an, die mit Marzipan hat Claire direkt in ihrem Schlafzimmerschrank versteckt :-)! Aber am besten kam echt die Tasse für Shaun an, mit dem Foto von Willis (ja, wird so geschrieben, hab ich immer falsch gemacht bisher)! Da waren die echt aus dem Häuschen, wie gut dass das in letzter Minute doch noch geklappt hat! Also, wie gesagt, ein Tag voller Überraschungen - und doch noch Weihnachten!

So, nach diesem Roman heute wünsche ich euch jetzt aber auch Frohe Weihnachten, viele schöne Geschenke und hoffentlich ein paar nicht so stressige Feiertage!! 

25.12.2011

 

Danke Kristina für das super Foto! Das ist so klasse :-)!!

 

So, für heute gab es ja keine Ritte, weil Claire für heute "zugemacht" hatte. Aber skydiving lief trotzdem, weshalb Gavin und Claire zur Arbeit mussten. Nachdem ich morgens noch ein letztes Mal zu dem Berg gelaufen war, machte ich mich ans Koffer packen. Hoffe, alles ist soweit gut verstaut. Um 12 musste Emily arbeiten. Adrienne und ich fuhren mit nach Paihia und verbrachten die Zeit, bis sie fertig war, am Strand. Anschließend wollten wir nämlich noch einen "private" private ride machen, also nur wir drei mit Picknick zum Vulkan. Wir sollten Jazzie, Roxanne und Cappuccino nehmen. Ok, also Roxanne und Cappuccino sind noch nie vorne gegangen. Wir sollten es aber mal probieren. Und sonst sollte natürlich Jazzie vorne gehen. Da mal wieder niemand Jazzie reiten wollte, ritt ich sie vorne - und sie war super!! Wollte nur nicht an den Steinen vorbei, aber mit Ruhe und gutem Zureden haben wir auch das geschafft! Sie war heute richtig schnell! Auf dem Vulkan hatten wir dann ein Picknick und ritten dann zurück. Diesmal hatte ich Roxanne. Sie war die einzige, die ich bisher nie geritten bin und ich wollte die Chance nutzen, das noch zu tun. Als Jazzie nicht weiter wollte, ritt ich mit Roxanne vorne. Am Anfang war sie etwas skeptisch, aber dann hatte sie verstanden was ich von ihr wollte und dachte sich wohl: Ok, dann gehen wir mal . . . nur kurz vor dem Stall wollte keiner von beiden vor gehen, weil da mehrere Autos standen und vor dem Haus eine Party stattfand. Die Leute kriegten das mit und ein seltsamer Vogel (anders kann man den Kerl nicht beschreiben) kam zu uns und lief vor den Pferden her und lockte sie. Und Roxanne trottete auch brav hinter ihm her, wir mussten so lachen! Es stellte sich raus, dass das auch Bekannte von Claire sind und die luden uns ein noch zu denen rüber zu kommen. Also, der Kerl ist echt schwer zu beschreiben, Maori, zwar sehr nett, aber alles irgendwie seltsam . . . Es war mittlerweile halb 10 und ich hatte voll keinen Bock auf ne Party mit diesen seltsamen Leuten . . . hatte noch so viel anderes vor wegen morgen. Naja, aber man will ja kein Spielverderber sein. Und es war mal wieder der Beweis dafür, dass ich für diese Art von Zeitvertreib einfach nicht gemacht bin . . . Aber hab mir gedacht, diesen Abend schaffst du auch noch, ab morgen hast du deine Ruhe ;-)! Aber immerhin hab ich heute die Gelegenheit gehabt, diesen unglaublichen Sternenhimmel sehen zu können! Einfach der Wahnsinn!

26.12.2011

 

So, heute ging es also los! Um 8 Uhr fuhr mein Bus von Paihia nach Auckland. Emily wollte mich ja unbedingt zum Bus bringen, aber da sie gestern noch lange unterwegs war stand sie erst auf als ich sie weckte, was dann schon recht spät war, weshalb wir nicht nochmal zu den Pferden konnten . . . hatte mich gestern gar nicht richitg verabschieden können. Naja, als ich mich dann von Claire und Gavin verabschiedete, das war schon schwer . . . aber ich komm wieder!

Um 12 Uhr kam ich dann in Auckland an. Mit dem Link Bus gings dann weiter nach Parnell, weil ich in einem Hostel etwas außerhalb übernachtete. In der City Garden Lodge. War auch ganz hübsch das Haus, aber mein Ding sind Hostels einfach nicht . . . ich schlafe 1000x lieber in einem Zelt auf dem Campingplatz!!

Ich stellte nur schnell meine Sachen ab, dann gings auch schon wieder los. Ich wollte die Zeit nutzen und den coast to coast walkway laufen, einmal quer durch Auckland, von Küste zu Küste. Also, mein Ding ist Auckland ja nicht. Zu chaotisch und zu viele Leute. Obwohl ich auch durch etwas schönere und ruhigere Gegenden kam. Z.B. Mount Eden, das ist ein Vulkan, auf den man hochsteigen kann und von dem man eine Rundumsicht auf Auckland hat. Er ist 196m hoch und in der Mitte ist ein 50m tiefer Krater - ein sehr heiliger Ort für die Maori. Je weiter ich lief, desto größer wurde allerdings mein Problem: meine ausgedruckte Karte hörte irgendwann auf, der Rest war nicht mehr mitgedruckt worden. Und genau der Teil war auch in meinem Reiseführer nicht mehr drinn. Dazu kam noch, dass einige Straßen auf der Karte einen anderen Namen hatten als in meinem Buch - was auch einige Aucklander verwirrte, die ich dann fragte. Zum Schluss blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf die spärlichen Hinweisschilder  zu verlassen - was auch nicht einfach ist, wenn unterwegs welche geklaut werden . . . am Ende kam ich zwar nicht genau an dem Endpunkt des Weges an, aber das war mir egal. Ich war einfach nur froh, dass ich noch einen Bus bekam, der mich zurück fuhr . . .